15.01.2019, 09:48
Vor dem Konzert:
Da war es also, mein erstes AB-Konzert in diesem Jahr! Die Karte hatte ich von Lu übernommen, so fuhr ich zusammen mit Daggi zur "Halle 32". Während der gesamten Fahrt hat es geregnet und als wir 10 Minuten vor Beginn des Einlasses ankamen, hofften wir inständig, dass wir nicht im Regen warten müssen. Brauchten wir zum Glück nicht, obwohl sich schon eine relativ lange Schlange gebildet hatte (es war freie Platzwahl) kamen wir noch ins Gebäude, gaben unsere Jacken ab und hielten schon mal nach alten Bekannten Ausschau. Als der Einlass dann begann ergatterten wir Plätze in der dritten Reihe, leicht rechts, neben uns saßen noch zwei, die ich aus einer WhatsApp-Gruppe kenne und relativ weit links saßen Peanuts und ihre Freundin. Damit gab es eine ziemlich fanstarke dritte Reihe! Halb acht hätten die Jungs loslegen können, denn alle Plätze waren besetzt, wir mussten uns natürlich noch bis 20 Uhr gedulden, aber dann gings endlich los.
Das Konzert:
Punkt 20 Uhr begann das Publikum zu klatschen und die Jungs ließen sich nicht lang bitten und begannen mit "Musik von deinen alten Bekannten", direkt gefolgt von "Hi Hi Hi" und die gute Laune war ihnen direkt anzumerken. Anschließend begrüßte Dän das Publikum und erwähnte, dass sie das erste mal hier wären, in der Stadt des Handballs, wo gerade Deutschland gegen Brasilien gewonnen hatte. Über 30 Tore fände er schon ganz schön viel, zumindest für fußballerische Verhältnisse. Genügend Hallen stünden ja zur Verfügung, mindestens 31 andere.
Dann erläuterte er die Herkunft der Band...
dass Björn, Nils und er eben schon bei der Vorgänger-Band Wise Guys gesungen hätten und sie doch gern weiter fünfstimmigen A-Cappella-Gesang machen wollen würden und schon bei der erste Probe hätten sie gemerkt, dass es zu dritt schlecht möglich ist. Also gingen sie auf die Suche nach zwei Neuen, die fantastische Musikern und begnadete Sänger sein sollten mit Witz und Charme und allem was dazu gehört. Das hätte zwar nicht funktioniert aber hier wären immerhin Clemens und Ingo! Als Dän bei dem Hinweis, dass Ingo ein "Alter Bekannter" von ihm sei, etwas lachen musste, schlug Ingo sich übertrieben (still) lachend auf den Oberschenkel. Ingo musste umgeschult werden, was relativ leicht ging, man brauchte ihm nur das Keyboard wegzunehmen. Clemens war früher bei der holländischen A-Cappella-Gruppe Intrmzzo und würde daher Björn kennen, der vor den WG bei Rock4 gesungen hat. So trafen sie sich auf diversen Veranstaltungen, rauchten immer mal etwas zusammen und eine sogenannte Bromance entwickelte sich. Somit wäre das Bekannte geklärt, das alte spielt vor allem deshalb eine Rolle, weil sie eben - mit Ausnahme von Björn - nicht mehr die Jüngsten seien und der Verfall schon einsetzen würde, und zwar eben nicht nur der körperliche, sondern auch der geistige,
...und womit sich der nächste Titel beschäftigt. Nach "Der Dings" folgte übergangslos "Perfekt" und wieder wurde deutlich, wie gut es den Jungs ging, alle waren richtig gut drauf und tanzten noch lockerer über die Bühne, als sonst schon! Dän wies dann darauf hin, dass diese beiden Titel von ihrem ersten Album stammen und fragte ins Publikum, wer die CD denn schon hätte. Es gingen ein paar Hände hoch, Dän meinte, das sind ja locker … 10%. Okay, wer hat sie schon gehört, ah ja, das sind die selben! Dann stellte er fest, dass die Halle doch recht lang und schmal sei, so dass man von hinten nicht wirklich alles sehen könne. Das könnte man ja bei Halle 33 anders machen. Aber für diejenigen, die ganz hinten sitzen, würde er gern erklären, was auf ihren Shirts zu sehen wäre, denn sie wollten ihren Bandnamen auch auf der Bühne darstellen. Diesmal waren es Batman (Björn), Bugs Bunny (Ingo), Commodore 64 (Nils), Lucky Luke (noch mit Zigarette, Dän) und Bärbel Dieckmann (Clemens). Das nächste Lied leitete er wieder mit der Erklärung ein, dass es immer gut wäre, wenn alle die gleiche Vorstellung von Einsatz, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit hätten, es wäre schlecht, wenn da immer einer aus der Reihe tanzen würde. Der Horst-Schlemmer-Gedächtnis-Grunzer blieb übrigens in "[b]Unprofessional[/b]" erhalten . Björn ging dann nochmal auf den eigentlich offensichtlichen Altersunterschied ein
und wies darauf hin, dass es sehr einsam machen würde, wenn man als Einziger Jugendlichkeit und Frische in eine Band bringen würde. Schließlich hätte man kaum gemeinsame Gesprächsthemen beziehungsweise verschiedene Anknüpfungspunkte. Das zeigt sich vor allem beim Internet, welches ein Teil von ihm sei, weshalb er auch für die entsprechenden Instagram- und Facebook - Accounts zuständig sei. Irgendwann sei ihm aber bewusst geworden, dass er sich damit sehr viel Arbeit aufgeladen hat und er fragte seine Kollegen, ob sie ihm nicht etwas abnehmen wollen würden. Einige Tage später kam Clemens auf ihn zu und meinte, er habe sich das überlegt und sei zu dem Schluss gekommen, dass sich das Internet nicht durchsetzen würde. Ein anderes Beispiel dafür, wie unterschiedlich die Herangehensweise sei, wäre das Thema Urlaub. Für ihn könne es gar nicht weit genug gehen und er würde noch etwas sehen wollen. Als er seinen Kollegen erzählt e, dass er im Februar nach Thailand fliegen wolle, kam wiederum einige Tage später Ingo zu ihm und meinte, er habe nochmal im Brockhaus nachgeschlagen und festgestellt, dass man da ja 10 Stunden fliegen würde und er solle doch vorsichtshalber Ingos Thrombosestrümpfe mitnehmen. Nun, ihm wäre es egal, sollten die Kollegen doch in Deutschland Urlaub machen und gerade Dän hat ein Traumreiseziel, von dem er schon träume, seit er (Dän) so groß war, wie Björn jetzt ist (also seit Dän 5 Jahre alt war) und das wäre die Nordsee
und es folgte "Nordseewind". Dabei handelt es sich um eines der Lieblingslieder von Clemens und dieser erklärte, dass Dän da die Musik und eben auch alle Texte geschrieben hätte
und damit wäre er unter den deutschsprachigen Textern doch einer der größten, mit immerhin 1,98m. Auf seine Bemerkung "Da fühlt man sich manchmal echt klein" (OT) antwortete Björn mit einem "Echt?" und das schien spontan zu sein, denn es löste auch unter den AB leichtes Gelächter aus. Dän sei übrigens ein echt netter Kerl und das habe er mit ihm gemein. "Also wenn ich Freunde hätte, könnten wir sie fragen.." (OT Clemens) Er löste das aber gleich auf mit dem Hinweis, dass Dän und er viele Gemeinsamkeiten hätten, u.a. hätten sie beide Kinder, die ein unerschöpflicher Quell wären an... und deswegen haben sie sich hingesetzt und eine Ode an die Kinder geschrieben.
Nach "Kleiner Terrorist" folgte wieder ein grandioses "Billig Jeans" mit dem Hinweis, dass Michael Jackson sich bei dieser Version nicht im Grabe umdrehen könne, da dieser eine Urnenbestattung gehabt hatte. Dän wies auch wieder darauf hin, dass die Welt immer wahnsinniger werden würde und das die Anzahl der Idioten zwar nicht gestiegen sei, es aber immer mehr böse alte Männer gäbe, die diese Menschen gegeneinander aufwiegeln würden, z.B. in Amerika, Russland, der Türkei, in Bayern... Ein Zeichen der Solidarität könnte man in der Pause am Misereor-Stand setzen, indem man die Einzugsermächtigung über zwei Euro unterschreibt. Damit werden dann Projekte unterstützt, die vor Ort von Einheimischen ins Leben gerufen wurden, wodurch das Geld dann auch da ankommt, wo es wirklich gebraucht wird, z.B. bei dem Butterflies - Projekt, dass Nils und er sich vor einigen Jahren angeschaut haben. Bei "Bedingungslos" musste Dän dann zweimal einzählen, da einer der Jungs den Einsatz verpasst hat. Dän erklärte anschließend, dass dies ein Lied der neuen CD sein wird, die "Das Leben ist schön" heißen und am 5.7. erscheinen soll. Dann wies er noch auf die Auswahl am Merchandise-Stand hin
und erwähnte die aktuelle CD, das Plakat (trotz ihrer Gesichter sehr schön, weil der Fotograf große Klasse sei), das Songbook (laden sie sich 4 Freunde ein und singen sie es sich vor) sowie Liste und Kuli für den E-Mail-Newsletter (die Älteren sollen den Jüngeren erklären, dass man mit einem Kuli schreiben kann).
Jetzt würde Björn noch einen Ritt durch die Tonlagen vom Bass bis zum Tenor präsentieren bei "Zur falschen Zeit" und dann wäre erstmal Pause.
Als die Jungs nach der Pause wieder auf die Bühne kommen wollten, hatten sie erstmal Mühe, den Weg durch den Vorhang zu finden, dann ging es aber wie gewohnt weiter mit der "Montagsallergie" und Däns Bemerkung, dass das Lied inhaltlich gelogen wäre, da sie Montags immer frei hätten. "Und die Frisöre haben auch zu!" (OT Dän).
Er erklärte auch, dass Nils eine Schlauuhr von Apfel habe, mit der er die Tonart vorgibt, weil es vor Beginn eines Liedes ungemein sinnvoll wäre, sich auf eine gemeinsame Tonart zu verständigen. Nils hat es also nicht eilig oder langweilt sich, sondern es sei sein Job, auf die Uhr zu gucken, und zwar sein einziger! Nach dem das Gelächter verklungen war, korrigierte Dän das natürlich und erklärte, dass die Musik zum nächsten Lied von Nils komponiert wurde und recht melancholisch klang, weshalb er einen Text mit einem ernsthaften Thema dazu geschrieben habe, es geht um psychische Erkrankungen, die er aus eigener Erfahrung kennt, und um Tipps, was Betroffenen helfen kann. Ein lustiger Film im Kino reicht da nicht aus, das wichtigste wäre, das Betroffene lernen, Hilfe auch anzunehmen.
Es folgte "Nur du allein" und da stand Dän diesmal nicht wie bisher hinten links auf der Bühne sondern vorn links und wurde bei den Stellen, wo er Nils begleitet, von einem Spot angestrahlt, hat mir persönlich gut gefallen, diese Änderung. Clemens wies dann darauf hin, dass sie 2018 124 Konzerte gespielt haben und dadurch viel Zeit miteinander verbracht hätten, nicht nur auf der Bühne sondern auch dahinter, bei den Autofahrten, beim Proben und so weiter.
Dadurch haben sie sich gut kennen gelernt, manchmal besser, als man möchte, und weiß auch, wie die anderen ticken. Dabei kamen ganz alltägliche Gemeinsamkeiten heraus, aber eben auch ungewöhnliches. So ist es schon ungewöhnlich, dass vier erwachsene, gestandene Männer - und Björn - auf Boy Groups stehen würden. Sie bräuchten also da auch unbedingt einen Hit und
es folgte "Penny Lane". Björn meinte dann, dass er mit den AB eine echte Bildungsreise unternehmen würde,
denn er habe bisher noch nie etwas von den Stones gehört. Er erklärte auch, dass sie alle Geräusche mit ihren 10 Stimmbändern erzeugen würden und da keine CD oder ähnliches mitlaufen würde, wie von einigen Konzertgängern bemängelt wurde. Auch das was wie Schlagzeug klingt, wäre mundgemacht von ihm ("rudimentär"), von Dän ("wenn es Bumms haben muss") und von Clemens ("wenn es sophisticated sein soll"). Da Letzterer neu wäre, müsste er diese Mutprobe jetzt bestehen und das demonstrieren. Clemens stellte also die Einzelelemente Bass Drum, Snare Drum und HiHat vor und Björn erklärte, dass es bis dahin jeder kann, erst bei der Kombination und dem Tempo bräuchte man etwas Zungenfertigkeit. Da er sich bei dieser Ansage leicht verhaspelte, kam etwas Gelächter aus dem Publikum und das steckte Clemens derart an, dass er eine Weile brauchte, um sich zu sortieren. Dafür kam dann aber auch eine Kombi, die sich gewaschen hatte und mit entsprechend starkem Applaus bedacht wurde.
Es folgten "Sie bricht mir das Herz", "Verboten" und "Wir sind da", wo Nils im Mitsingteil erst einige Tonfolgen für alle vorgab und dann in drei Gruppen teilte, die von Clemens, Ingo und Dän "dirigiert" wurden. Anschließend bedankte sich Nils fürs Mitmachen und Dän wies darauf hin, dass Nils' Kompositionen immer haarscharf am Schlager vorbei schlittern würden. Er erklärte auch, dass sie vor Beginn der ersten Tour Sekundärfragen wie die der Getränkeversorgung klären mussten
und Björn hat dann durchgesetzt, dass sie an Stelle des Plasteflaschen und ~becher jetzt Glasflaschen und lokales Leitungswasser nutzen würden, was zum einen das ökologische Gewissen erleichtern und zum anderen die Band dem Publikum noch näher bringen würde. Außerdem wäre das Gummersbacher Wasser besser als das Pulheimer!
Als nächstes würde ein weiteres Lied von einer Boy Group kommen, die es inzwischen nicht mehr gibt und wenn wir es erkennen würden, dürften wir ruhig laut mitsingen bei "Radio".
Anschließend erklärte Dän, dass man sich immer genau überlegen sollte, ob man zu einer bestimmten Gruppe dazugehören wolle und ob man sich dafür ändern möchte oder man doch lieber versucht, sich selbst treu zu bleiben.
Nach "Ich habe kein Tattoo" folgte der Dank an alle Mitarbeiter, Licht- und Tontechniker sowie das Publikum im "Schlauch 32" und das Lied "Wir sind Alte Bekannte". Dieses Lied gehörte bisher nicht unbedingt zu meinen Favoriten, aber diesmal hat sich das geändert und der einzige Grund dafür war, dass die Lautstärke diesmal höher war als bisher! Das ist einfach ein Lied, dass man laut hören und laut mitsingen können muss. Damit begannen die Zugaben und das waren diesmal "Rechthaben ist geil", "Mädchen, lach doch mal" und natürlich "Schönste Stadt" mit auffällig wenig Lachern.
Afterglow:
Hier gab es endlich mal wieder "Junimond" zu hören, was mich sehr gefreut hat. Die Jungs verteilten sich und ich wollte eigentlich die AB bitten, die Tasse meines Sohnes erneut zu signieren (die war schon signiert, hat einen Waschgang in der Spülmaschine aber nicht überlebt). Aber schon beim ersten (Björn) fiel uns auf, dass ich nicht den Stift für Porzellan und Glas dabei hatte sondern den für Stoffe! Tja, wer lesen kann ist klar im Vorteil, hab ich mich geärgert! So ging ich zu Clemens, musste doch nochmal nach seinen Augen fragen, ich habe immer das Gefühl, dass er sie auf der Bühne etwas aufreißt. Aber nein, es wäre alles soweit okay, außer das er zum Lesen den Arm noch sehr weit ausstrecken müsse. Dann gings noch kurz um Silvester und dann ab zu Ingo. Auch hier ging es um Silvester und ich fragte ihn (weil es sich ergab), ob es ihm eigentlich leicht gefallen ist, von Gregor Meyle weg zu gehen. Er meinte, dass er auf jeden Fall gegangen wäre, da sie unter anderem eben "nur" Kollegen seien und keine Freunde, dadurch gab es wohl auch eine gewisse Rivalität untereinander und insgesamt zu wenig Auftritte. Björn, Nils und Dän waren in der Zwischenzeit schon gegangen und von der Bühne erklang ein Ruf, der auch Ingo und Clemens zum Aufbruch drängte und so verabschiedeten wir uns und ich fuhr Daggi und mich nach Hause.
Da war es also, mein erstes AB-Konzert in diesem Jahr! Die Karte hatte ich von Lu übernommen, so fuhr ich zusammen mit Daggi zur "Halle 32". Während der gesamten Fahrt hat es geregnet und als wir 10 Minuten vor Beginn des Einlasses ankamen, hofften wir inständig, dass wir nicht im Regen warten müssen. Brauchten wir zum Glück nicht, obwohl sich schon eine relativ lange Schlange gebildet hatte (es war freie Platzwahl) kamen wir noch ins Gebäude, gaben unsere Jacken ab und hielten schon mal nach alten Bekannten Ausschau. Als der Einlass dann begann ergatterten wir Plätze in der dritten Reihe, leicht rechts, neben uns saßen noch zwei, die ich aus einer WhatsApp-Gruppe kenne und relativ weit links saßen Peanuts und ihre Freundin. Damit gab es eine ziemlich fanstarke dritte Reihe! Halb acht hätten die Jungs loslegen können, denn alle Plätze waren besetzt, wir mussten uns natürlich noch bis 20 Uhr gedulden, aber dann gings endlich los.
Das Konzert:
Punkt 20 Uhr begann das Publikum zu klatschen und die Jungs ließen sich nicht lang bitten und begannen mit "Musik von deinen alten Bekannten", direkt gefolgt von "Hi Hi Hi" und die gute Laune war ihnen direkt anzumerken. Anschließend begrüßte Dän das Publikum und erwähnte, dass sie das erste mal hier wären, in der Stadt des Handballs, wo gerade Deutschland gegen Brasilien gewonnen hatte. Über 30 Tore fände er schon ganz schön viel, zumindest für fußballerische Verhältnisse. Genügend Hallen stünden ja zur Verfügung, mindestens 31 andere.
Dann erläuterte er die Herkunft der Band...
Herkunft der Band und Überleitung zu "Der Dings:
dass Björn, Nils und er eben schon bei der Vorgänger-Band Wise Guys gesungen hätten und sie doch gern weiter fünfstimmigen A-Cappella-Gesang machen wollen würden und schon bei der erste Probe hätten sie gemerkt, dass es zu dritt schlecht möglich ist. Also gingen sie auf die Suche nach zwei Neuen, die fantastische Musikern und begnadete Sänger sein sollten mit Witz und Charme und allem was dazu gehört. Das hätte zwar nicht funktioniert aber hier wären immerhin Clemens und Ingo! Als Dän bei dem Hinweis, dass Ingo ein "Alter Bekannter" von ihm sei, etwas lachen musste, schlug Ingo sich übertrieben (still) lachend auf den Oberschenkel. Ingo musste umgeschult werden, was relativ leicht ging, man brauchte ihm nur das Keyboard wegzunehmen. Clemens war früher bei der holländischen A-Cappella-Gruppe Intrmzzo und würde daher Björn kennen, der vor den WG bei Rock4 gesungen hat. So trafen sie sich auf diversen Veranstaltungen, rauchten immer mal etwas zusammen und eine sogenannte Bromance entwickelte sich. Somit wäre das Bekannte geklärt, das alte spielt vor allem deshalb eine Rolle, weil sie eben - mit Ausnahme von Björn - nicht mehr die Jüngsten seien und der Verfall schon einsetzen würde, und zwar eben nicht nur der körperliche, sondern auch der geistige,
...und womit sich der nächste Titel beschäftigt. Nach "Der Dings" folgte übergangslos "Perfekt" und wieder wurde deutlich, wie gut es den Jungs ging, alle waren richtig gut drauf und tanzten noch lockerer über die Bühne, als sonst schon! Dän wies dann darauf hin, dass diese beiden Titel von ihrem ersten Album stammen und fragte ins Publikum, wer die CD denn schon hätte. Es gingen ein paar Hände hoch, Dän meinte, das sind ja locker … 10%. Okay, wer hat sie schon gehört, ah ja, das sind die selben! Dann stellte er fest, dass die Halle doch recht lang und schmal sei, so dass man von hinten nicht wirklich alles sehen könne. Das könnte man ja bei Halle 33 anders machen. Aber für diejenigen, die ganz hinten sitzen, würde er gern erklären, was auf ihren Shirts zu sehen wäre, denn sie wollten ihren Bandnamen auch auf der Bühne darstellen. Diesmal waren es Batman (Björn), Bugs Bunny (Ingo), Commodore 64 (Nils), Lucky Luke (noch mit Zigarette, Dän) und Bärbel Dieckmann (Clemens). Das nächste Lied leitete er wieder mit der Erklärung ein, dass es immer gut wäre, wenn alle die gleiche Vorstellung von Einsatz, Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit hätten, es wäre schlecht, wenn da immer einer aus der Reihe tanzen würde. Der Horst-Schlemmer-Gedächtnis-Grunzer blieb übrigens in "[b]Unprofessional[/b]" erhalten . Björn ging dann nochmal auf den eigentlich offensichtlichen Altersunterschied ein
Überleitung "Nordseewind:
und wies darauf hin, dass es sehr einsam machen würde, wenn man als Einziger Jugendlichkeit und Frische in eine Band bringen würde. Schließlich hätte man kaum gemeinsame Gesprächsthemen beziehungsweise verschiedene Anknüpfungspunkte. Das zeigt sich vor allem beim Internet, welches ein Teil von ihm sei, weshalb er auch für die entsprechenden Instagram- und Facebook - Accounts zuständig sei. Irgendwann sei ihm aber bewusst geworden, dass er sich damit sehr viel Arbeit aufgeladen hat und er fragte seine Kollegen, ob sie ihm nicht etwas abnehmen wollen würden. Einige Tage später kam Clemens auf ihn zu und meinte, er habe sich das überlegt und sei zu dem Schluss gekommen, dass sich das Internet nicht durchsetzen würde. Ein anderes Beispiel dafür, wie unterschiedlich die Herangehensweise sei, wäre das Thema Urlaub. Für ihn könne es gar nicht weit genug gehen und er würde noch etwas sehen wollen. Als er seinen Kollegen erzählt e, dass er im Februar nach Thailand fliegen wolle, kam wiederum einige Tage später Ingo zu ihm und meinte, er habe nochmal im Brockhaus nachgeschlagen und festgestellt, dass man da ja 10 Stunden fliegen würde und er solle doch vorsichtshalber Ingos Thrombosestrümpfe mitnehmen. Nun, ihm wäre es egal, sollten die Kollegen doch in Deutschland Urlaub machen und gerade Dän hat ein Traumreiseziel, von dem er schon träume, seit er (Dän) so groß war, wie Björn jetzt ist (also seit Dän 5 Jahre alt war) und das wäre die Nordsee
und es folgte "Nordseewind". Dabei handelt es sich um eines der Lieblingslieder von Clemens und dieser erklärte, dass Dän da die Musik und eben auch alle Texte geschrieben hätte
Überleitung "Kleiner Terrorist:
und damit wäre er unter den deutschsprachigen Textern doch einer der größten, mit immerhin 1,98m. Auf seine Bemerkung "Da fühlt man sich manchmal echt klein" (OT) antwortete Björn mit einem "Echt?" und das schien spontan zu sein, denn es löste auch unter den AB leichtes Gelächter aus. Dän sei übrigens ein echt netter Kerl und das habe er mit ihm gemein. "Also wenn ich Freunde hätte, könnten wir sie fragen.." (OT Clemens) Er löste das aber gleich auf mit dem Hinweis, dass Dän und er viele Gemeinsamkeiten hätten, u.a. hätten sie beide Kinder, die ein unerschöpflicher Quell wären an... und deswegen haben sie sich hingesetzt und eine Ode an die Kinder geschrieben.
Nach "Kleiner Terrorist" folgte wieder ein grandioses "Billig Jeans" mit dem Hinweis, dass Michael Jackson sich bei dieser Version nicht im Grabe umdrehen könne, da dieser eine Urnenbestattung gehabt hatte. Dän wies auch wieder darauf hin, dass die Welt immer wahnsinniger werden würde und das die Anzahl der Idioten zwar nicht gestiegen sei, es aber immer mehr böse alte Männer gäbe, die diese Menschen gegeneinander aufwiegeln würden, z.B. in Amerika, Russland, der Türkei, in Bayern... Ein Zeichen der Solidarität könnte man in der Pause am Misereor-Stand setzen, indem man die Einzugsermächtigung über zwei Euro unterschreibt. Damit werden dann Projekte unterstützt, die vor Ort von Einheimischen ins Leben gerufen wurden, wodurch das Geld dann auch da ankommt, wo es wirklich gebraucht wird, z.B. bei dem Butterflies - Projekt, dass Nils und er sich vor einigen Jahren angeschaut haben. Bei "Bedingungslos" musste Dän dann zweimal einzählen, da einer der Jungs den Einsatz verpasst hat. Dän erklärte anschließend, dass dies ein Lied der neuen CD sein wird, die "Das Leben ist schön" heißen und am 5.7. erscheinen soll. Dann wies er noch auf die Auswahl am Merchandise-Stand hin
Ansage Merchandise:
und erwähnte die aktuelle CD, das Plakat (trotz ihrer Gesichter sehr schön, weil der Fotograf große Klasse sei), das Songbook (laden sie sich 4 Freunde ein und singen sie es sich vor) sowie Liste und Kuli für den E-Mail-Newsletter (die Älteren sollen den Jüngeren erklären, dass man mit einem Kuli schreiben kann).
Jetzt würde Björn noch einen Ritt durch die Tonlagen vom Bass bis zum Tenor präsentieren bei "Zur falschen Zeit" und dann wäre erstmal Pause.
Als die Jungs nach der Pause wieder auf die Bühne kommen wollten, hatten sie erstmal Mühe, den Weg durch den Vorhang zu finden, dann ging es aber wie gewohnt weiter mit der "Montagsallergie" und Däns Bemerkung, dass das Lied inhaltlich gelogen wäre, da sie Montags immer frei hätten. "Und die Frisöre haben auch zu!" (OT Dän).
Überleitung "Nur du allein:
Er erklärte auch, dass Nils eine Schlauuhr von Apfel habe, mit der er die Tonart vorgibt, weil es vor Beginn eines Liedes ungemein sinnvoll wäre, sich auf eine gemeinsame Tonart zu verständigen. Nils hat es also nicht eilig oder langweilt sich, sondern es sei sein Job, auf die Uhr zu gucken, und zwar sein einziger! Nach dem das Gelächter verklungen war, korrigierte Dän das natürlich und erklärte, dass die Musik zum nächsten Lied von Nils komponiert wurde und recht melancholisch klang, weshalb er einen Text mit einem ernsthaften Thema dazu geschrieben habe, es geht um psychische Erkrankungen, die er aus eigener Erfahrung kennt, und um Tipps, was Betroffenen helfen kann. Ein lustiger Film im Kino reicht da nicht aus, das wichtigste wäre, das Betroffene lernen, Hilfe auch anzunehmen.
Es folgte "Nur du allein" und da stand Dän diesmal nicht wie bisher hinten links auf der Bühne sondern vorn links und wurde bei den Stellen, wo er Nils begleitet, von einem Spot angestrahlt, hat mir persönlich gut gefallen, diese Änderung. Clemens wies dann darauf hin, dass sie 2018 124 Konzerte gespielt haben und dadurch viel Zeit miteinander verbracht hätten, nicht nur auf der Bühne sondern auch dahinter, bei den Autofahrten, beim Proben und so weiter.
Dadurch haben sie sich gut kennen gelernt, manchmal besser, als man möchte, und weiß auch, wie die anderen ticken. Dabei kamen ganz alltägliche Gemeinsamkeiten heraus, aber eben auch ungewöhnliches. So ist es schon ungewöhnlich, dass vier erwachsene, gestandene Männer - und Björn - auf Boy Groups stehen würden. Sie bräuchten also da auch unbedingt einen Hit und
es folgte "Penny Lane". Björn meinte dann, dass er mit den AB eine echte Bildungsreise unternehmen würde,
Ansage Mundschlagzeug und Überleitung "Sie bricht mir das Herz:
denn er habe bisher noch nie etwas von den Stones gehört. Er erklärte auch, dass sie alle Geräusche mit ihren 10 Stimmbändern erzeugen würden und da keine CD oder ähnliches mitlaufen würde, wie von einigen Konzertgängern bemängelt wurde. Auch das was wie Schlagzeug klingt, wäre mundgemacht von ihm ("rudimentär"), von Dän ("wenn es Bumms haben muss") und von Clemens ("wenn es sophisticated sein soll"). Da Letzterer neu wäre, müsste er diese Mutprobe jetzt bestehen und das demonstrieren. Clemens stellte also die Einzelelemente Bass Drum, Snare Drum und HiHat vor und Björn erklärte, dass es bis dahin jeder kann, erst bei der Kombination und dem Tempo bräuchte man etwas Zungenfertigkeit. Da er sich bei dieser Ansage leicht verhaspelte, kam etwas Gelächter aus dem Publikum und das steckte Clemens derart an, dass er eine Weile brauchte, um sich zu sortieren. Dafür kam dann aber auch eine Kombi, die sich gewaschen hatte und mit entsprechend starkem Applaus bedacht wurde.
Es folgten "Sie bricht mir das Herz", "Verboten" und "Wir sind da", wo Nils im Mitsingteil erst einige Tonfolgen für alle vorgab und dann in drei Gruppen teilte, die von Clemens, Ingo und Dän "dirigiert" wurden. Anschließend bedankte sich Nils fürs Mitmachen und Dän wies darauf hin, dass Nils' Kompositionen immer haarscharf am Schlager vorbei schlittern würden. Er erklärte auch, dass sie vor Beginn der ersten Tour Sekundärfragen wie die der Getränkeversorgung klären mussten
Ansage Wasserversorgung:
und Björn hat dann durchgesetzt, dass sie an Stelle des Plasteflaschen und ~becher jetzt Glasflaschen und lokales Leitungswasser nutzen würden, was zum einen das ökologische Gewissen erleichtern und zum anderen die Band dem Publikum noch näher bringen würde. Außerdem wäre das Gummersbacher Wasser besser als das Pulheimer!
Als nächstes würde ein weiteres Lied von einer Boy Group kommen, die es inzwischen nicht mehr gibt und wenn wir es erkennen würden, dürften wir ruhig laut mitsingen bei "Radio".
Ansage "Tattoo:
Anschließend erklärte Dän, dass man sich immer genau überlegen sollte, ob man zu einer bestimmten Gruppe dazugehören wolle und ob man sich dafür ändern möchte oder man doch lieber versucht, sich selbst treu zu bleiben.
Nach "Ich habe kein Tattoo" folgte der Dank an alle Mitarbeiter, Licht- und Tontechniker sowie das Publikum im "Schlauch 32" und das Lied "Wir sind Alte Bekannte". Dieses Lied gehörte bisher nicht unbedingt zu meinen Favoriten, aber diesmal hat sich das geändert und der einzige Grund dafür war, dass die Lautstärke diesmal höher war als bisher! Das ist einfach ein Lied, dass man laut hören und laut mitsingen können muss. Damit begannen die Zugaben und das waren diesmal "Rechthaben ist geil", "Mädchen, lach doch mal" und natürlich "Schönste Stadt" mit auffällig wenig Lachern.
Afterglow:
Hier gab es endlich mal wieder "Junimond" zu hören, was mich sehr gefreut hat. Die Jungs verteilten sich und ich wollte eigentlich die AB bitten, die Tasse meines Sohnes erneut zu signieren (die war schon signiert, hat einen Waschgang in der Spülmaschine aber nicht überlebt). Aber schon beim ersten (Björn) fiel uns auf, dass ich nicht den Stift für Porzellan und Glas dabei hatte sondern den für Stoffe! Tja, wer lesen kann ist klar im Vorteil, hab ich mich geärgert! So ging ich zu Clemens, musste doch nochmal nach seinen Augen fragen, ich habe immer das Gefühl, dass er sie auf der Bühne etwas aufreißt. Aber nein, es wäre alles soweit okay, außer das er zum Lesen den Arm noch sehr weit ausstrecken müsse. Dann gings noch kurz um Silvester und dann ab zu Ingo. Auch hier ging es um Silvester und ich fragte ihn (weil es sich ergab), ob es ihm eigentlich leicht gefallen ist, von Gregor Meyle weg zu gehen. Er meinte, dass er auf jeden Fall gegangen wäre, da sie unter anderem eben "nur" Kollegen seien und keine Freunde, dadurch gab es wohl auch eine gewisse Rivalität untereinander und insgesamt zu wenig Auftritte. Björn, Nils und Dän waren in der Zwischenzeit schon gegangen und von der Bühne erklang ein Ruf, der auch Ingo und Clemens zum Aufbruch drängte und so verabschiedeten wir uns und ich fuhr Daggi und mich nach Hause.