10.06.2019, 16:31
Vor dem Konzert:
Diesmal fuhr ich sehr zeitig los und habe die Wartezeit in Weimar genutzt, um mir die Innenstadt noch ein wenig anzuschauen, wunderschöne Fachwerkhäuser, gefühlt an jeder Ecke ein kleiner Platz, gefüllt mit Menschen, die Zeit haben. Um 18.15 Uhr betrat ich dann das Spiegelzelt und war direkt erstmal beeindruckt! "Dach" aus dunkelrotem Stoff, umlaufend bunte Scheiben eingelassen, innen sehr schön eingerichtet. Ich hatte mit Menü gebucht und fand auf meinem Platz neben Teller und Besteck schon einen Brotkorb und Butter vor, nebst Brotteller und Messer sowie eine große Stoffserviette. An einem 8-Personentisch war mein Platz als einziger eingedeckt. Ich traf noch auf Peanuts, uVo und BwieBass, wir unterhielten uns noch ein bisschen und als ich an meinen Tisch zurückkam, saßen da noch drei befreundete Ehepaare. Wie sich herausstellte, kannten die die AB gar nicht. Sie hatten nach einem Datum geguckt, wann sie sich treffen könnten und was da los ist und sind so im "Zelt" gelandet. Zwei Frauen kannten zwar ein paar WG-Titel, aber nicht viele und waren sehr begeistert, einen Fan wie mich neben sich zu haben...am Ende waren sie selber komplett begeistert, haben sich die "Wir sind da" - CD, das Ständchen und einen Button gekauft und sogar zwei Postkarten losgeschickt!
Das Konzert:
Bevor es losging kam noch der "Leiter" des Spiegelzeltes auf die Bühne, erklärte ein bisschen was, u.a. dass es auch um einen Publikumspreis ging, für den wir Karten ausfüllen sollten und dann bat er endlich die "Alten Bekannten" auf die Bühne.
Diese begannen mit "Musik von deinen alten Bekannten" (wo es nach langer Zeit mal wieder Applaus gab für die Strophe über die "AFD-Schwachmaten und Pegida-Demonstranten") und "Hi Hi Hi", bei dem es trotz Vorklatschens einige gab, die beim ersten Refrain auf 1 und 3 geklatscht haben. Dän begrüßte uns und erklärte, dass sie das erste Mal in Weimar sind und es Weimar wäre einschüchternd schön, gibt auch nur schlaue Leute hier. Auch das Spiegelzelt wäre wunderschön, Zelte hat er auch noch anders in Erinnerung. Er fragte, wer die AB schon mal gesehen hat und das waren extrem wenige, 5% oder doch eher nur 4%. Und so stellte er die Band wieder vor.
Das nächste Lied hat Clemens komponiert, aber nicht nur deshalb singt er da die Hauptstimme, sondern auch wegen der inhaltlichen Parallelen. Es folgte "Der Dings" und dann ging es gleich weiter mit "Perfekt". Anschließend entschuldigte sich Dän für die zum Teil eingeschränkte Sicht, sie wollten die Säulen entfernen, aber ihnen wurde gesagt, sie sind wichtig.
Es folgte "Unprofessional" und Björn übernahm für seine Ansage zum veränderten Zuhörerverhalten. Die Leute kaufen Konzerttickets und sind dann nur damit beschäftigt, das richtige Licht und den richtigen Winkel für ihre Kamera zu finden, um dann das Konzert in Ruhe zu Hause auf der Couch mit einer Tüte Chips zu genießen. Allerdings ist ihr Konzert schon so angelegt, dass man es live genießen kann. Trotzdem verstehen sie ja, dass die Konzertbesucher sich eine bleibende Erinnerung mitnehmen wollen, weshalb wir jetzt 45 Sekunden haben um Filme und Fotos zu machen. Es waren nicht viele, die die Möglichkeit genutzt haben, aber eine Person in der 2. Reihe musste dann doch nochmal ermahnt werden, dass Handy jetzt wegzulegen. Als nächstes kommt ein Lied von ihrer neuen CD
. Clemens übernahm und deutet an, dass es für ihn total verwirrend ist, wer mit wem schon wie lange ein alter Bekannter ist oder eben noch nicht und wer wen wie lange und woher kennt
Er und Dän sind jedenfalls erst Alte Bekannte seit... kurzem und er freut sich, dass sie die beiden einzigen sind, die schon Kinder haben
und deshalb haben Dän und er eine Ode an die Kinder geschrieben, es folgte "kleiner Terrorist". Bisher hat sich bei den Liedern deutlich gezeigt, dass viele Neuhörer dabei waren, denn es wurde viel gelacht und wenig mitgeklatscht, eigentlich nur, wenn es eine passende Animation von der Bühne aus gab. Das änderte sich bei "Billig Jeans", wo sich Ingo diesmal gleich in der ersten Strophe versungen hat, er hat das wichtige Kik vor Primark vergessen. Die vier anderen sangen einfach ihren Teil weiter und Ingo setzte nochmal neu an und brachte es dann auch fehlerfrei zu Ende.
Dann ging er nochmal darauf ein, dass heute ja die beliebteste Band der "Spiegelzelt-Konzerte" gewählt werden kann und er würde die AB da gern ins Spiel bringen. Neben dieser Aufgabe würde er sich aber auch freuen, wenn wir in der Pause zum Misereorstand gehen würden um dort monatlich 2 Euro zu spenden. Mit dem Geld werden z.Bsp. Kinder in Dehli unterstützt, um von der Straße wegzukommen, eine Schul- und Berufsausbildung zu bekommen und ein selbstständiges Leben führen zu können. Teilweise engagieren sich inzwischen ehemalige Straßenkinder wieder in dem Projekt, um anderen Kindern ebenfalls ein selbstbewusstes, eigenständiges Leben zu ermöglichen. Dann kann auch niemand hier mehr sagen, man könne selber nichts tun, denn die 2 Euro sind aufs Jahr hochgerechnet weniger, als wir heute für die Eintrittskarte bezahlt haben. Jetzt folgen zwei Lieder von der neuen CD
. Anschließend meinte Dän noch, dass der Titel der neuen CD "Das Leben ist schön" ja durchaus eine streitbare These ist und man sich bei den ganzen positiven Sachen fragen könnte, was sie denn geraucht hätten? Sie sind aber der Meinung, dass man den ganzen Trumpeltieren doch etwas entgegensetzen muss. Unsere dritte Aufgabe in der Pause ist es dann, zum Merchandisestand zu gehen. Dort kann man die aktuelle CD kaufen, das Ständchen, das Tourshirt und das Songbook. Bei der Erklärung, dass man sich dann 4 Leute einlädt und es sich vorsingen kann, gab es richtig schallendes Gelächter. Außerdem wies er darauf hin, dass es Postkarten mit dem Cover der neuen CD gibt und wer die samt Adresse ausfüllt bekommt nachher im AG eine Briefmarke von ihnen, jeder hat 10 mal 45 Cent dabei und die wären auch selbstklebend, sie bräuchten sie also nicht anlecken, es bleibt alles hygienisch einwandfrei. Dann erklärte er, dass es bei den Herren drei Stimmlagen gibt,
Es folgte "Zur falschen Zeit" und da hat Björn diesmal an seiner Darbietung gefeilt und ist mehr aus sich heraus gegangen, unter anderem hat er an der passenden Stelle seinen "Kumpel" Nils begrüßt. Danach war Pause und ich gesellte mich zu den anderen dreien.
Nach der Pause ging es weiter mit "Montagsallergie", direkt gefolgt von "Sie bricht mir das Herz". Dän erklärte dann, das ersteres ihr erster Oldie ist und beim zweiten Lied war die Band, die das im Original gesungen hat, die erste Truppe, die offen über eine erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung gesungen hat.
Nils ist nicht nur für die Akkorde zuständig, sondern er ist auch einer von vier Komponisten. Da er aber nie textet, hat er die folgende Melodie zu ihm rüber geschoben, um das zu erledigen und da es sich um eine sehr melancholische Melodie handelte, fand Dän, es wäre wieder an der Zeit für ein ernsthafteres Thema, nämlich die Depression. Was nicht hilft, ist einem Betroffenen zu raten, mal einen schönen Film zu gucken oder sich daran zu freuen, dass man eine tolle Familie und einen großartigen Job hat oder gesund ist. Aus seiner Sicht sind andere Sachen viel wichtiger, nämlich demjenigen zu sagen, dass er sich dessen nicht schämen muss, es ist eine Erkrankung die jeden treffen kann. Außerdem braucht der betroffene professionelle Hilfe, viel Geduld und vor allem muss er die Hilfe annehmen und mitarbeiten, auch wenn das auf Grund der Antriebslosigkeit das schwierigste ist. All diese Gedanken hat er in "Nur du allein" in Worte gefasst. Bei diesem Lied hatte ich diesmal das Gefühl, dass sie irgendetwas anders gemacht haben, ohne das ich genau sagen könnte, was. Clemens ging dann darauf ein, dass man wahnsinnig viel Zeit miteinander verbringt und sich so verdammt gut kennenlernt
Es folgte "Penny Lane", was mit richtig viel Applaus bedacht wurde und das wiederum hat Clemens zum Strahlen gebracht. Überhaupt hat mit zunehmender Spieldauer der Jungs die Klatschfreude des Publikums deutlich zugenommen und das war auch gut so und absolut verdient!
Nach der Demonstration seiner Mouth Percussion sangen die fünf "Ich habe kein Tattoo" und Dän berichtete von der Klärung der Sekundärfrage nach der Wasserversorgung.
Dann folgten "Verboten" und ihre musikalische Visitenkarte "Wir sind alte Bekannte" bevor Dän das nächste Lied ankündigte, das von einer boyBand stammt, die sich auch schon aufgelöst hat. Die Konstellation der Band ist so, dass einige das Lied zum dritten, andere zum 100. und einer zum 500.mal singt. Es folgte "Sonnenschein" und Dän hat es diesmal wahnsinnig gefühlvoll gesungen, das war schon echt gut. Dann folgte der Dank an alle Mitarbeiter sowie Ton und Technik und das Lied "Wir sind da!". Der Mitsingteil starte recht zögerlich, aber sie schafften es dann doch, das Zelt zum Beben zu bringen. Das die Leute überzeugt waren hat sich dann auch am Applaus gezeigt, als viele getrampelt haben, aufgestanden sind nur 7 Leute, was aber auch einfach daran lag, dass es viele kleine und größere Tische und wenig Platz gab. Als Zugaben gab es "Rechthaben ist geil", was vor allem bei der Dame neben mir zu großer Heiterkeit führte, und "Mädchen lach doch mal" sowie "Schönste Stadt". Damit war das Konzert mal wieder vorbei, aber es ging gefühlt nicht ganz so schnell vorbei, wie das bei den letzten zwei oder drei Konzerten der Fall war.
Afterglow:
Die Leute, die bei mir am Tisch saßen wollten dann aufbrechen, ich erzählte aber schnell, was jetzt im Afterglow noch passieren wird und zumindest vier blieben noch. Wir unterhielten uns noch sehr angenehm über die Band und auch darüber, dass sie so klar Stellung beziehen gegen die AFD und Trump. Dann kamen die Jungs auch schon wieder und sangen noch ein wundervolles "Junimond" bevor sie sich im Zelt verteilten. Ich ging kurz zu Nils, um ihm zu sagen, wie gut mir sein neues Lied gefiel und das der Refrain wirklich Ohrwurmcharakter hat. Mit Dän sprach ich auch noch kurz bevor es dann zu Ingo ging, der sich ein Handtuch um die Schultern gelegt hatte. Ihn fragte ich, was denn heute los war, das er sich versungen hat und er meinte, er ist einfach geschafft und braucht die anstehende Pause dringend. Er ist vor dem Konzert seine Texte nochmal durchgegangen, wurde aber häufig angesprochen. Dann hat er um Ruhe gebeten, weil er das Gefühl hatte, dass er sich versingen wird. Einen Text ist er nicht durchgegangen und prompt folgte der Fehler. Eine Weile später verabschiedeten wir 4 uns, genossen noch einen Drink an der Bar des Dorint - Hotels und dann fuhr ich nach Hause.
Diesmal fuhr ich sehr zeitig los und habe die Wartezeit in Weimar genutzt, um mir die Innenstadt noch ein wenig anzuschauen, wunderschöne Fachwerkhäuser, gefühlt an jeder Ecke ein kleiner Platz, gefüllt mit Menschen, die Zeit haben. Um 18.15 Uhr betrat ich dann das Spiegelzelt und war direkt erstmal beeindruckt! "Dach" aus dunkelrotem Stoff, umlaufend bunte Scheiben eingelassen, innen sehr schön eingerichtet. Ich hatte mit Menü gebucht und fand auf meinem Platz neben Teller und Besteck schon einen Brotkorb und Butter vor, nebst Brotteller und Messer sowie eine große Stoffserviette. An einem 8-Personentisch war mein Platz als einziger eingedeckt. Ich traf noch auf Peanuts, uVo und BwieBass, wir unterhielten uns noch ein bisschen und als ich an meinen Tisch zurückkam, saßen da noch drei befreundete Ehepaare. Wie sich herausstellte, kannten die die AB gar nicht. Sie hatten nach einem Datum geguckt, wann sie sich treffen könnten und was da los ist und sind so im "Zelt" gelandet. Zwei Frauen kannten zwar ein paar WG-Titel, aber nicht viele und waren sehr begeistert, einen Fan wie mich neben sich zu haben...am Ende waren sie selber komplett begeistert, haben sich die "Wir sind da" - CD, das Ständchen und einen Button gekauft und sogar zwei Postkarten losgeschickt!
Das Konzert:
Bevor es losging kam noch der "Leiter" des Spiegelzeltes auf die Bühne, erklärte ein bisschen was, u.a. dass es auch um einen Publikumspreis ging, für den wir Karten ausfüllen sollten und dann bat er endlich die "Alten Bekannten" auf die Bühne.
Diese begannen mit "Musik von deinen alten Bekannten" (wo es nach langer Zeit mal wieder Applaus gab für die Strophe über die "AFD-Schwachmaten und Pegida-Demonstranten") und "Hi Hi Hi", bei dem es trotz Vorklatschens einige gab, die beim ersten Refrain auf 1 und 3 geklatscht haben. Dän begrüßte uns und erklärte, dass sie das erste Mal in Weimar sind und es Weimar wäre einschüchternd schön, gibt auch nur schlaue Leute hier. Auch das Spiegelzelt wäre wunderschön, Zelte hat er auch noch anders in Erinnerung. Er fragte, wer die AB schon mal gesehen hat und das waren extrem wenige, 5% oder doch eher nur 4%. Und so stellte er die Band wieder vor.
Bandvorstellung:
Nils, Björn und er haben vorher bei den Wise Guys gesungen und nach deren Ende wollten sie gern weiter fünfstimmigen A-Capella-Gesang betreiben und merkten schnell, dass es zu dritt nicht geht. Also machten sie sich auf die Suche nach zwei neuen, die großartige Musiker, hervorragende Komponisten und tolle Sänger sein sollten mit Taktgefühl, Charme, Charisma und beeindruckender Bühnenpräsenz und Mouth Percussion sollten sie auch noch können! Das haben sie zwar nicht gefunden, aber hier sind immerhin Ingo und Clemens. Ingo ist schon ein ganz alter Bekannter, der ursprünglich in Köln gewohnt hat bevor er aufs Land gezogen ist, und den sie durch Wegnahme seines Keyboards, welches er u.a. in der Band von Gregor Meyle gespielt hat, erstmal auf a-cappella umschulen mussten. Clemens hingegen hat bei der holländischen Band Intrmzzo gesungen und so Björn kennen gelernt, der damals bei Rock 4, ebenfalls einer holländischen a-cappella-Gruppe, war. Die so entstandene Bromance äußert sich noch immer in der Wahl gleicher Frisuren. Außerdem hat Björn eine besondere Bindung zu Weimar, denn beide Elternteile haben hier studiert, aber eben nicht nur das, und so ist der Björn entstanden - Studentenpack! . Dann ging er noch auf das "alt" ein, denn es gäbe nur einen der der Jüngste ist, das ist Björn, bei allen anderen steht vorn im Alter schon die 4, bei einigen nicht mehr lange.
Das nächste Lied hat Clemens komponiert, aber nicht nur deshalb singt er da die Hauptstimme, sondern auch wegen der inhaltlichen Parallelen. Es folgte "Der Dings" und dann ging es gleich weiter mit "Perfekt". Anschließend entschuldigte sich Dän für die zum Teil eingeschränkte Sicht, sie wollten die Säulen entfernen, aber ihnen wurde gesagt, sie sind wichtig.
Überleitung zu Unprofessional:
Dann fragte er noch, wer denn die erste CD schon auf legalem Weg erworben hat. Erstaunt stellte er fest, dass das die selben sind, die sich vorhin schon gemeldet haben und auch auf die zweite Frage, wer sie denn schon gehört hat, meldeten sich - oh Wunder - die gleichen Menschen. Für die vielen neuen Zuhörer erklärte er dann noch, dass sie mit der Wahl ihrer Shirts den Neuhörern das Einprägen des Bandnamens erleichtern wollen. Björn hatte Batman auf dem Shirt, Ingo Bugs Bunny, Nils den Commodore64 (was Dän wieder mit dem Satz "Alle Ü30 lachen, alle U30 fragen sich, was das ist!" begleitete), Dän selber Bartman und Clemens als Lokalpatriot Bärbel Dieckmann. Dann stellte er fest, dass es für sie 5 einen beinahe magischen Moment gab, als sie festgestellt haben, dass sie alle perfekt zusammen passen, dass es kein Gefälle gibt zwischen den leistungsstarken und motivierten Mitgliedern und den nichtmotivierten oder faulen, die evt. auch schlechte Stimmung verbreiten, da sie alle auf einem Level agieren.
Es folgte "Unprofessional" und Björn übernahm für seine Ansage zum veränderten Zuhörerverhalten. Die Leute kaufen Konzerttickets und sind dann nur damit beschäftigt, das richtige Licht und den richtigen Winkel für ihre Kamera zu finden, um dann das Konzert in Ruhe zu Hause auf der Couch mit einer Tüte Chips zu genießen. Allerdings ist ihr Konzert schon so angelegt, dass man es live genießen kann. Trotzdem verstehen sie ja, dass die Konzertbesucher sich eine bleibende Erinnerung mitnehmen wollen, weshalb wir jetzt 45 Sekunden haben um Filme und Fotos zu machen. Es waren nicht viele, die die Möglichkeit genutzt haben, aber eine Person in der 2. Reihe musste dann doch nochmal ermahnt werden, dass Handy jetzt wegzulegen. Als nächstes kommt ein Lied von ihrer neuen CD
Spoiler:
"Es macht Spaß, auch mal nett zu sein"
Spoiler:
...weshalb er die Band lieber "Iron Maiden" genannt hätte, was sich aber leider nicht durchgesetzt hat.
Spoiler:
Diejenigen unter uns, die auch schon Kinder haben, wissen, dass diese ein unerschöpflicher Quell sind an...
Erklärung zu Billig-Jeans:
Dän wies dann darauf hin, dass sie vor einigen Monaten einen Post auf Facebook hatten, dass sich Michael Jackson bei dieser Version von "Billy Jean" wohl im Grab umdrehen würde. Nach intensiver Recherche haben sie aber sehr erleichtert aufatmen können, denn das Umdrehen würde gar nicht gehen, da Michael Jackson eine Urnenbestattung gehabt hat.
Dann ging er nochmal darauf ein, dass heute ja die beliebteste Band der "Spiegelzelt-Konzerte" gewählt werden kann und er würde die AB da gern ins Spiel bringen. Neben dieser Aufgabe würde er sich aber auch freuen, wenn wir in der Pause zum Misereorstand gehen würden um dort monatlich 2 Euro zu spenden. Mit dem Geld werden z.Bsp. Kinder in Dehli unterstützt, um von der Straße wegzukommen, eine Schul- und Berufsausbildung zu bekommen und ein selbstständiges Leben führen zu können. Teilweise engagieren sich inzwischen ehemalige Straßenkinder wieder in dem Projekt, um anderen Kindern ebenfalls ein selbstbewusstes, eigenständiges Leben zu ermöglichen. Dann kann auch niemand hier mehr sagen, man könne selber nichts tun, denn die 2 Euro sind aufs Jahr hochgerechnet weniger, als wir heute für die Eintrittskarte bezahlt haben. Jetzt folgen zwei Lieder von der neuen CD
Spoiler:
und zwar "Bedingungslos", dass es wie kein zweites Lied schafft, den Raum mit einem richtig vollen Klang zu füllen und - für mich eine Premiere - "Ich kann nicht klagen", ein richtig schönes, lockeres, eingängiges Lied
Spoiler:
Björn singt das tiefe Fundament, den Bass, Clemens, Ingo und er teilen sich die angenehme Mittellage Bariton und das hohe Gefistel den ganzen Abend über kommt vom Tenor Nils. Im nun folgenden Lied beweist Björn aber, dass er auch Bariton singen kann, dann hat er einen Sprechteil im Bass und anschließend wird er noch ein Solo mit Nils im Tenor singen...äh fisteln. Tenor ist halt die einfachste Stimmlage, schließlich fangen Kinder ja nicht im Bass an sondern eben im Tenor.
Nach der Pause ging es weiter mit "Montagsallergie", direkt gefolgt von "Sie bricht mir das Herz". Dän erklärte dann, das ersteres ihr erster Oldie ist und beim zweiten Lied war die Band, die das im Original gesungen hat, die erste Truppe, die offen über eine erfolgreiche Wurzelkanalbehandlung gesungen hat.
Überleitung zu Nur du allein:
Anschließend erklärte er, dass Nils nicht etwa weg muss, sondern nur auf seine Schlauuhr aus dem Hause Apfel schaut, weil das die Anfangsakkorde für jedes Lied eingespeichert sind. Diese Klavier-Akkorde sind gerade im a-cappella-Bereicht extrem sinnvoll, um sich auf eine gemeinsame Tonart zu verständigen.
Nils ist nicht nur für die Akkorde zuständig, sondern er ist auch einer von vier Komponisten. Da er aber nie textet, hat er die folgende Melodie zu ihm rüber geschoben, um das zu erledigen und da es sich um eine sehr melancholische Melodie handelte, fand Dän, es wäre wieder an der Zeit für ein ernsthafteres Thema, nämlich die Depression. Was nicht hilft, ist einem Betroffenen zu raten, mal einen schönen Film zu gucken oder sich daran zu freuen, dass man eine tolle Familie und einen großartigen Job hat oder gesund ist. Aus seiner Sicht sind andere Sachen viel wichtiger, nämlich demjenigen zu sagen, dass er sich dessen nicht schämen muss, es ist eine Erkrankung die jeden treffen kann. Außerdem braucht der betroffene professionelle Hilfe, viel Geduld und vor allem muss er die Hilfe annehmen und mitarbeiten, auch wenn das auf Grund der Antriebslosigkeit das schwierigste ist. All diese Gedanken hat er in "Nur du allein" in Worte gefasst. Bei diesem Lied hatte ich diesmal das Gefühl, dass sie irgendetwas anders gemacht haben, ohne das ich genau sagen könnte, was. Clemens ging dann darauf ein, dass man wahnsinnig viel Zeit miteinander verbringt und sich so verdammt gut kennenlernt
Überleitung zu Penny Lane:
...was ihm vorher aber niemand gesagt hat! Er versucht dem etwas Positives abzugewinnen, in dem er Gemeinsamkeiten sammelt. Das macht er bei Dän und sich, aber auch bei allen anderen und schreibt das in sein kleines Büchlein - er ist jetzt bei Seite drei... Da gibt es Kleinigkeiten, aber manchmal auch faszinierendes. wann passiert es schließlich schon, dass vier gestandene Männer - und Björn- auf BoyGroups stehen? Und sie machen auch keinen Unterschied, um welche es sich handelt, N'Sync oder Backstreetboys oder Spice Girls...und so sind sie zu der Einsicht gelangt, dass sie einen richtigen BoyGroup-Kracher im Programm brauchen und sie hoffen, dass wir genauso viel Spaß damit haben wie sie.
Es folgte "Penny Lane", was mit richtig viel Applaus bedacht wurde und das wiederum hat Clemens zum Strahlen gebracht. Überhaupt hat mit zunehmender Spieldauer der Jungs die Klatschfreude des Publikums deutlich zugenommen und das war auch gut so und absolut verdient!
Überleitung zur Mouth Percussion und zu Ich habe kein Tattoo:
Björn meinte dann, dass das Lied für ihn ganz neu war, wer hört schon die Musik seiner Urgroßeltern? In die aufkommende Empörung erklärte er schnell noch, dass er das ja jetzt nachgeholt hat und inzwischen alle Platten der Stones kennt. Dann betonte er, dass alles was wir heute hören, live gemacht wird und da nichts von CD, PC oder LP dazugemischt wird, wie von einigen Zuhörern immer wieder behauptet. Auch das, was nach einem Schlagzeug klingt ist mundgemacht und zwar zum Teil von ihm, wenn es nach Dancefloor klingt ist es von Dän und die speziellsten Töne bekommt Clemens hin, weshalb der das jetzt auch demonstrieren wird. Es ging los mit der dringend notwendigen Zungenübung, den Einzelelementen und der Meinung, das wäre so einfach wie Tenorsingen. Die Kombi war auch wieder fantastisch und jedes Mal, wenn die Leute anfingen zu klatschen, änderte er den Rhythmus. Ein eingebautes "Hyper Hyper" löste erneut schallendes Gelächter aus.
Nach der Demonstration seiner Mouth Percussion sangen die fünf "Ich habe kein Tattoo" und Dän berichtete von der Klärung der Sekundärfrage nach der Wasserversorgung.
Wasserversorgung:
Bei der Vorgängerband gab es Wasser aus Plasteflaschen, jeder hatte 2-3 Plastebecher und am Ende wurde alles weggekippt und weggeworfen, einfach und praktikabel. Der Jungspund Björn meinte aber, sie sollen lieber nachhaltig produzierte Glasflaschen und lokales Leitungswasser nutzen. Schon da brandete Applaus auf aber Dän hob die Hand und bat um einen weiteren Moment des Zuhörens, denn er war ja erst total dagegen, dieser Aufwand die Flaschen erst zu befüllen und auch alle 4-5 Monate reinigen zu müssen, fand er nicht so toll. Inzwischen ist er aber überzeugt, weil es neben der Beruhigung des ökologischen Gewissens noch den zusätzlichen Vorteil der emotionalen Bindung durch das lokale Wasser gibt.
Dann folgten "Verboten" und ihre musikalische Visitenkarte "Wir sind alte Bekannte" bevor Dän das nächste Lied ankündigte, das von einer boyBand stammt, die sich auch schon aufgelöst hat. Die Konstellation der Band ist so, dass einige das Lied zum dritten, andere zum 100. und einer zum 500.mal singt. Es folgte "Sonnenschein" und Dän hat es diesmal wahnsinnig gefühlvoll gesungen, das war schon echt gut. Dann folgte der Dank an alle Mitarbeiter sowie Ton und Technik und das Lied "Wir sind da!". Der Mitsingteil starte recht zögerlich, aber sie schafften es dann doch, das Zelt zum Beben zu bringen. Das die Leute überzeugt waren hat sich dann auch am Applaus gezeigt, als viele getrampelt haben, aufgestanden sind nur 7 Leute, was aber auch einfach daran lag, dass es viele kleine und größere Tische und wenig Platz gab. Als Zugaben gab es "Rechthaben ist geil", was vor allem bei der Dame neben mir zu großer Heiterkeit führte, und "Mädchen lach doch mal" sowie "Schönste Stadt". Damit war das Konzert mal wieder vorbei, aber es ging gefühlt nicht ganz so schnell vorbei, wie das bei den letzten zwei oder drei Konzerten der Fall war.
Afterglow:
Die Leute, die bei mir am Tisch saßen wollten dann aufbrechen, ich erzählte aber schnell, was jetzt im Afterglow noch passieren wird und zumindest vier blieben noch. Wir unterhielten uns noch sehr angenehm über die Band und auch darüber, dass sie so klar Stellung beziehen gegen die AFD und Trump. Dann kamen die Jungs auch schon wieder und sangen noch ein wundervolles "Junimond" bevor sie sich im Zelt verteilten. Ich ging kurz zu Nils, um ihm zu sagen, wie gut mir sein neues Lied gefiel und das der Refrain wirklich Ohrwurmcharakter hat. Mit Dän sprach ich auch noch kurz bevor es dann zu Ingo ging, der sich ein Handtuch um die Schultern gelegt hatte. Ihn fragte ich, was denn heute los war, das er sich versungen hat und er meinte, er ist einfach geschafft und braucht die anstehende Pause dringend. Er ist vor dem Konzert seine Texte nochmal durchgegangen, wurde aber häufig angesprochen. Dann hat er um Ruhe gebeten, weil er das Gefühl hatte, dass er sich versingen wird. Einen Text ist er nicht durchgegangen und prompt folgte der Fehler. Eine Weile später verabschiedeten wir 4 uns, genossen noch einen Drink an der Bar des Dorint - Hotels und dann fuhr ich nach Hause.