25.06.2019, 22:01
Vor dem Konzert:
Um 14 Uhr bin ich losgefahren und war kurz nach 16 Uhr in Paderborn, wo ich mich auf der Parkplatzsuche wunderte, warum mich die Radfahrerin hinter mir nicht überholte. Wie sich herausstellte, war es N.H., mit der ich im "Deutschen Haus" zum Essen verabredet war. Da die Küche dort aber erst 17 Uhr beginnt sind wir ins "Brauhaus" gewechselt, wo ich einen leckeren Salat mit Ziegenkäse, Honig und Himbeerdressing genossen habe. Dann haben wir noch fix das Auto umgeparkt und uns in der Halle mit Peanuts, uVo und Trixif sowie deren Mann getroffen und geschnakt, bis es um 18 Uhr losging.
Das Konzert:
Die Jungs wurden mit einem wirklich lang anhaltendem Applaus begrüßt und legten los mit "Musik von deinen Alten Bekannten" und "Hi Hi Hi". Dän begrüßte uns, sie sind jetzt das zweite mal in der Bundesliga-Stadt Paderborn und es tut ihm Leid, dass sie uns mit ihrem Konzert das schöne Wetter draußen verhageln. Er hofft, dass wir uns trotzdem auf das Konzert freuen und fragte nach, wer denn schon mal bei den AB war. Aus meiner Sicht waren das ca. 1/3 und für die anderen erklärte Dän die Zusammensetzung der Band.
Als sich die Vorgängerband, bei der Björn, Nils und er vorher gesungen haben, im Juli 2017 aufgelöst hat, haben sie gemerkt, dass sie weiter fünfstimmige A-Cappella-Musik machen wollen und das ihnen das zu dritt nicht gelingen wird. Deshalb haben sie sich auf die Suche nach zwei neuen Mitstreitern begeben. Diese sollten hervorragende Musiker und großartige Komponisten sein, Mouth Percussion beherrschen und am besten auch noch Charme und Bühnenpräsenz mitbringen. Sie sind zwar nicht fündig geworden, aber hier sind immerhin Clemens und Ingo! Letzterer hat sich während dieser Aufzählung doch glatt mit etwas Spucke die Augenbrauen nachgezogen und wie die zwei immer so herrlich bedäppert gucken, ist einfach zum Schießen. Natürlich klärte Dän das sofort als kleinen Scherz auf, diejenigen, die schon mal da waren, wissen, dass die beiden großartig sind, alle die noch nicht da waren, werden es nach dem Konzert wissen. Ingo musste erst umgeschult werden, sie haben ihm das Keyboard, dass er in der Band von Gregor Meyle gespielt hat, einfach weggenommen, während Clemens vorher bei Intrmzzo, einer holländischen A-Capella-Band, gesungen hat. Von dort kennt dieser auch Björn, der vor den WG bei Rock4 gesungen hat. So ergab sich eine echte Männerfreundschaft, die in der Wahl ähnlicher Frisuren kulminierte (und ja, dieses Wort hat Dän tatsächlich benutzt).
Dän ging noch auf das "alt" ein und meinte, dass bei vieren von ihnen ja schon, bzw. gerade noch die "4" im Alter steht, und das damit bereits der körperliche und auch der geistige Verfall begonnen hat, sie reden einfach mehr über Krankheiten als früher. Beim nächsten Lied, welches Clemens komponiert hat, singt dieser darum auch nicht ganz zufällig auch die Hauptstimme und es kam "Der Dings". Auch hier gab es einen herrlichen blick von Clemens an der Stelle, wo Petrus ihn fragte, wie er denn heißt. Anschließend folgte direkt "Perfekt". Dän fragte dann, wer denn schon auf legalem Weg in den Besitz der CD gekommen ist und da das in etwa die gleichen Leute waren, die schon ein Konzert besucht hatten, meinte er, dass sie noch Exemplare dabei haben und das ist immer noch das aktuelle Album, 12 Tage bevor das neue kommt.
Mit Hilfe eines psychologischen Tricks sorgen sie auf der Bühne dafür, dass wir auch ja nicht den Namen der Band vergessen, so Dän weiter. Schließlich würden wir den ganzen Abend mit lauter alten Bekannten von ihren Shirts aus vollgeballert. Björn trug Batman, Ingo Bugs Bunny, Nils den Commodore 64, wo sich auch in Paderborn alle über 30 freuen und alle unter 30 sich fragen, was das ist. Er selbst trug Bartman und Clemens wie gewohnt als Lokalpatriot die ehemalige Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann. Die folgende Überleitung hielt er erstaunlich kurz und meinte nur, dass es für ihn ein unvergesslicher Moment war, als sie in einer Probe merkten, dass sie alle exakt die gleiche Einstellung zum Beruf des Musikers haben.
Es folgten "Unprofessional" und Björns Ansage zum veränderten Zuschauerverhalten.
Die Konzerte sind so geplant, dass man sie vor Ort genießen kann und sie nicht zu filmen braucht, um sie später auf dem Sofa in Ruhe zu genießen. Da viele aber gern ein Erinnerungsstück haben wollen, dürfen wir jetzt 45 Sekunden filmen und sie haben sich diesmal extrem in Pose geworfen!
Da auch hier wieder einer nach Ende der 45 Sekunden nicht sofort das Handy weggeräumt hat, meinte Björn zu ihm, dass es total auffällt, wenn in der dunklen Masse ein Gesicht hellblau angeleuchtet wird. Das neue Album heißt "Das Leben ist schön" und das ist durchaus eine streitbare These, aber Dän wird im folgenden Lied mal zeigen, was da so möglich ist. Es folgte "Es macht Spaß, auch mal nett zu sein", wie ich finde, ein ganz schön sperriger Titel, "Nett sein" hätte es auch getan , und ich kann ihn schon fast komplett mitsingen , nur an der letzten Strophe hapert es noch. Clemens übernahm für die nächste Ansage und erklärte, dass er es immer noch verwirrend findet, wer mit wem schon wie lange und wodurch bekannt ist und wer ein alter und wer ein neuer Bekannter...
und er hätte die Band lieber "Iron Maiden" genannt, was sich aber nicht durchgesetzt hat. Jedenfalls ist er mit Dän wirklich erst seit Gründung der Band bekannt und trotzdem schon ein "Alter Bekannter" und sie sind auch die beiden einzigen, die schon Kinder haben, die - wie wir wissen - ein unerschöpflicher Quell sind an... weshalb Dän und er ein Lied dazu geschrieben haben,
und es folgte "kleiner Terrorist". Anschließend ging es moderationslos weiter mit "Billig Jeans", einem Lied, dass ich sehr vermissen werde, sobald die Tour rum ist.
Dän erzählte dann wieder die Story vom Fan, der meinte, dass Michael Jackson sich bei dieser Version im Grabe umdrehen würde, was Dän aber mit der Bemerkung über die Urnenbestattung für unmöglich erklärte.
In der folgenden Moderation ging Dän dann auch auf den Mord an Walter Lübcke ein, wenn er ihn auch nicht namentlich nannte. Er meinte nämlich, dass es in solchen schwierigen Zeiten, die es nicht nur durch Herrn Trump gibt, sondern wo es im eigenen Land möglich ist, dass jemand erschossen wird, weil er sich für Hilfsbedürftige einsetzt, wichtig ist, ein Zeichen zu setzen. Misereor macht es einem da nicht leicht, nicht zu spenden, denn 2 € merkt man einfach nicht als Fehlbetrag. Er erzählte auch wieder von dem Straßenkinderprojekt in Delhi, wo Kindern geholfen wird, eine Ausbildung zu absolvieren und wo sich diese dann als junge Erwachsene für die nächste Generation einsetzt. Das zeigt deutlich, dass die Spenden ankommen und eine Ausrede wie "Das Geld versickert sowieso irgendwo!" einfach nicht zieht. als nächsten folgen zwei sehr unterschiedliche Lieder vom neuen Album und zwar als zweites "Ich kann nicht klagen" und jetzt "Bedingungslos". Ich hatte den Eindruck, dass sie hier an der Lichtshow noch etwas gefeilt haben, jedenfalls war es so beleuchtet, dass man öfter quasi nur den Umriss der Jungs gesehen hat, war ein toller Effekt. Nach den beiden Liedern wies Dän noch auf den Merchandisestand hin,
wo es die CD, das Ständchen (vor allem für Ältere, die noch einen CD-Player besitzen), das TourShirt (Extra mit Paderborn in Auftrag gegeben) und das Songbook gibt, letzteres vor allem für diejenigen, die sich das Album nicht holen wollen. Die könnten dann 4 Freunde einladen und sich die Lieder gegenseitig vorsingen, das wird ein Spaß für die ganze...Nachbarschaft.
Mit der Erklärung zu den drei Stimmlagen im Männergesang ging es weiter. Björn singt meistens den Bass, weil er das so gut kann, den Bariton teilen sich Clemens, Ingo und er, mal singt der eine etwas höher, mal der andere und das hohe Gejaule und Gepiepse kommt von Nils. Björn beherrscht alles und das beweist er jetzt bei "Zur falschen Zeit", auch hier gab es eine Änderung in der Choreographie, denn diesmal ist Björn wirklich geschlendert und hat Nils mit einem "High Five" begrüßt, aber derart kräftig, dass Nils hinterher seine Hand ausgeschüttelt hat. Wenn das gespielt war, dann Hut ab! In der Pause unterhielt ich mich mit Trixif und ihrem Mann und schrieb auch mal zwei Postkarten, eine an meine Eltern und eine an meine Schwester.
Nach der Pause ging es weiter mit "Montagsallergie" und "Sie bricht mir das Herz".
Dän erklärte dann, dass in der "Schlauuhr" aus dem Hause "Apfel", auf die Nils immer schaut, die Anfangsakkorde eingespeichert sind. Gerade im A-Cappella-Gesang hat es sich bewährt, dass man sich vor Beginn des Liedes auf eine gemeinsame Tonart einigt.
Zum nächsten Lied hat Nils die 'Musik geschrieben und sie dann zu ihm geschoben und da es sich um eine melancholische Melodie handelte, hat er sich das Thema Depression vorgenommen. Er erzählte, dass er davon selbst betroffen war und das es eben nicht hilft, sich mal einen lustigen Film anzuschauen oder einen zu trinken. Wichtig ist aus seiner Sicht, dass Betroffene erkennen, dass es keine Schande ist, sondern eine normale Krankheit, dass sie Zeit und Geduld und professionelle Hilfe brauchen und vor allem, dass sie erkennen, dass sie selbst der Schlüssel zu Heilung sind, sie müssen Hilfe einfordern und mitarbeiten, auch wenn das auf Grund der Antriebslosigkeit das schwierigste ist. Die Gedanken dazu hat er im Lied "Nur du allein" niedergeschrieben. Dann übernahm wieder Clemens für eine Ansage und ging darauf ein, dass man sich extrem gut kennenlernt, wenn man schon 180 Konzerte zusammen gesungen hat
und das ihm das vorher keiner gesagt hat! Er versucht aber trotzdem, dem ganzen etwas positives abzugewinnen und führt ein Büchlein über Gemeinsamkeiten, er ist auf Seite 3... Da stehen Kleinigkeiten drin, aber eben auch besonderes, wann erlebt man es schon, dass 4 gestandene, erwachsene Männer - und Björn - auf Boy Groups stehen.
Es folgte "Penny Lane", als ihr Boy-Group-Kracher, welches für Björn ein neues Lied war
schließlich hört ja kaum einer die Musik seiner Großeltern. Als da ein paar Buh-Rufe kamen erklärte er schnell, dass er es ja inzwischen nachgehört hat und jetzt alle Alben der Stones kennt. Dann erklärte er, dass alles was wir heute hören, live entsteht und da nichts von PC, CD oder ...Schallplatte (hier schaute er hilfesuchend zu Dän) dazu gespielt wird, wie von einigen Fans immer vermutet.
Die Mouth Percussion teilen sie sich zu dritt, aber die interessantesten Sounds hat Clemens, der das jetzt vorführen darf und das auch wunderbar machte. Erst wieder die einzelnen Elemente, dann die dringend nötige Zungenübung und zum Schluss eine Kombi, die es wieder in sich hatte und sogar Dän etwas mitwippen entlockte, während Nils in gewohnter Manier mittanzte. Ich hoffe, dass sie auch im 2. Programm so einen Teil einbauen, wenigstens einen klitzekleinen...
Dann folgte "Ich habe kein Tattoo", wovon es auch T-Shirts mit dem entsprechenden Log bei Spreadshirt gibt und sie arbeiten gerade an einer entsprechenden Tattoovorlage. Was vor der Tour unter anderem noch geklärt werden musste, war die Wasserversorgung auf der Bühne.
Der "nachhaltige Jungspund Björn" wollte nicht, dass sie weiterhin Plastebecher und ~flaschen nutzen und schon gar nicht in der Menge und hat vorgeschlagen, nachhaltig produzierte Flaschen und lokales Leitungswasser zu nutzen. Als da schon Applaus aufflammen wollte unterbrach Dän kurz und meinte, dass er das Anfangs für eine ziemlich blöde Idee gehalten hat, die Arbeit, die Flaschen erst befüllen und alle 4-5 Monate abwaschen zu müssen, das wäre doch sehr aufwändig. Inzwischen ist er aber überzeugt, sowohl aus ökologischer Sicht als auch wegen der Nähe zum Publikum.
Es folgten "Verboten", "Wir sind Alte Bekannte" und ein weiteres Lied einer bereits aufgelösten Boy band, nämlich "Sonnenschein". Da es immer wieder Leute gibt, die fragen, ob sie die alten WG-Lieder singen dürften, hiermit ein für alle mal: Ja sie dürfen! Dän bedankte sich bei allen, die heute hier gearbeitet haben und wie immer separat bei Licht- und Tontechnikern und da hier alles irgendwie mit "Pader…" beginnt, wird es heute einen "Paderglow" geben und in einem Jahr sind sie dann wieder hier mit neuem Programm, welches sie dann schon fast ein Jahr präsentieren und somit auch beherrschen werden. Als letztes offizielles Lied folgte "Wir sind da" und während wir im Mitsingteil versuchten, den 16 Takte langen Ton zu halten, sang Nils auf der Bühne locker vor sich hin. Die Zugaben waren "Rechthaben ist geil", "Mädchen lach doch mal" und "Schönste Stadt". Beim Abgang hat Clemens es dann noch geschafft, einen der Scheinwerfer umzurennen, bekam beim Aufrichten aber tatkräftige Unterstützung (von Björn, glaube ich ).
Afterglow:
Im Afterglow bekamen wir "Junimond" zu hören, wieder sehr schön. Dann verteilten sich die Jungs und ich ging kurz zu jedem und ließ mir endlich meine CD unterschreiben. Clemens meinte dann, ich könnte ja einfach nochmal eine neue kaufen, weil meine ja schon etwas ramponiert aussieht. Ich meinte dann, dass es kein Museumsstück ist, sondern wirklich viel gehört wurde und das darf man ruhig sehen. Später auf der Heimfahrt habe ich mal hochgerechnet, auf 5x pro Woche komme ich im Schnitt mindestens, macht bei 1 1/2 Jahren, also ca. 75 Wochen, über 350 mal gehört (das ist vermutlich sogar noch niedrig angesetzt). Da es relativ voll war und ich bei jedem recht lange warten musste, blieb nur wenig Zeit für Gespräche, aber das war auch okay, sehe die Jungs ja nicht zum letzten Mal.
Um 14 Uhr bin ich losgefahren und war kurz nach 16 Uhr in Paderborn, wo ich mich auf der Parkplatzsuche wunderte, warum mich die Radfahrerin hinter mir nicht überholte. Wie sich herausstellte, war es N.H., mit der ich im "Deutschen Haus" zum Essen verabredet war. Da die Küche dort aber erst 17 Uhr beginnt sind wir ins "Brauhaus" gewechselt, wo ich einen leckeren Salat mit Ziegenkäse, Honig und Himbeerdressing genossen habe. Dann haben wir noch fix das Auto umgeparkt und uns in der Halle mit Peanuts, uVo und Trixif sowie deren Mann getroffen und geschnakt, bis es um 18 Uhr losging.
Das Konzert:
Die Jungs wurden mit einem wirklich lang anhaltendem Applaus begrüßt und legten los mit "Musik von deinen Alten Bekannten" und "Hi Hi Hi". Dän begrüßte uns, sie sind jetzt das zweite mal in der Bundesliga-Stadt Paderborn und es tut ihm Leid, dass sie uns mit ihrem Konzert das schöne Wetter draußen verhageln. Er hofft, dass wir uns trotzdem auf das Konzert freuen und fragte nach, wer denn schon mal bei den AB war. Aus meiner Sicht waren das ca. 1/3 und für die anderen erklärte Dän die Zusammensetzung der Band.
Zusammensetzung der Band:
Als sich die Vorgängerband, bei der Björn, Nils und er vorher gesungen haben, im Juli 2017 aufgelöst hat, haben sie gemerkt, dass sie weiter fünfstimmige A-Cappella-Musik machen wollen und das ihnen das zu dritt nicht gelingen wird. Deshalb haben sie sich auf die Suche nach zwei neuen Mitstreitern begeben. Diese sollten hervorragende Musiker und großartige Komponisten sein, Mouth Percussion beherrschen und am besten auch noch Charme und Bühnenpräsenz mitbringen. Sie sind zwar nicht fündig geworden, aber hier sind immerhin Clemens und Ingo! Letzterer hat sich während dieser Aufzählung doch glatt mit etwas Spucke die Augenbrauen nachgezogen und wie die zwei immer so herrlich bedäppert gucken, ist einfach zum Schießen. Natürlich klärte Dän das sofort als kleinen Scherz auf, diejenigen, die schon mal da waren, wissen, dass die beiden großartig sind, alle die noch nicht da waren, werden es nach dem Konzert wissen. Ingo musste erst umgeschult werden, sie haben ihm das Keyboard, dass er in der Band von Gregor Meyle gespielt hat, einfach weggenommen, während Clemens vorher bei Intrmzzo, einer holländischen A-Capella-Band, gesungen hat. Von dort kennt dieser auch Björn, der vor den WG bei Rock4 gesungen hat. So ergab sich eine echte Männerfreundschaft, die in der Wahl ähnlicher Frisuren kulminierte (und ja, dieses Wort hat Dän tatsächlich benutzt).
Dän ging noch auf das "alt" ein und meinte, dass bei vieren von ihnen ja schon, bzw. gerade noch die "4" im Alter steht, und das damit bereits der körperliche und auch der geistige Verfall begonnen hat, sie reden einfach mehr über Krankheiten als früher. Beim nächsten Lied, welches Clemens komponiert hat, singt dieser darum auch nicht ganz zufällig auch die Hauptstimme und es kam "Der Dings". Auch hier gab es einen herrlichen blick von Clemens an der Stelle, wo Petrus ihn fragte, wie er denn heißt. Anschließend folgte direkt "Perfekt". Dän fragte dann, wer denn schon auf legalem Weg in den Besitz der CD gekommen ist und da das in etwa die gleichen Leute waren, die schon ein Konzert besucht hatten, meinte er, dass sie noch Exemplare dabei haben und das ist immer noch das aktuelle Album, 12 Tage bevor das neue kommt.
Überleitung zu "Unprofessional:
Mit Hilfe eines psychologischen Tricks sorgen sie auf der Bühne dafür, dass wir auch ja nicht den Namen der Band vergessen, so Dän weiter. Schließlich würden wir den ganzen Abend mit lauter alten Bekannten von ihren Shirts aus vollgeballert. Björn trug Batman, Ingo Bugs Bunny, Nils den Commodore 64, wo sich auch in Paderborn alle über 30 freuen und alle unter 30 sich fragen, was das ist. Er selbst trug Bartman und Clemens wie gewohnt als Lokalpatriot die ehemalige Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann. Die folgende Überleitung hielt er erstaunlich kurz und meinte nur, dass es für ihn ein unvergesslicher Moment war, als sie in einer Probe merkten, dass sie alle exakt die gleiche Einstellung zum Beruf des Musikers haben.
Es folgten "Unprofessional" und Björns Ansage zum veränderten Zuschauerverhalten.
Filmen:
Die Konzerte sind so geplant, dass man sie vor Ort genießen kann und sie nicht zu filmen braucht, um sie später auf dem Sofa in Ruhe zu genießen. Da viele aber gern ein Erinnerungsstück haben wollen, dürfen wir jetzt 45 Sekunden filmen und sie haben sich diesmal extrem in Pose geworfen!
Da auch hier wieder einer nach Ende der 45 Sekunden nicht sofort das Handy weggeräumt hat, meinte Björn zu ihm, dass es total auffällt, wenn in der dunklen Masse ein Gesicht hellblau angeleuchtet wird. Das neue Album heißt "Das Leben ist schön" und das ist durchaus eine streitbare These, aber Dän wird im folgenden Lied mal zeigen, was da so möglich ist. Es folgte "Es macht Spaß, auch mal nett zu sein", wie ich finde, ein ganz schön sperriger Titel, "Nett sein" hätte es auch getan , und ich kann ihn schon fast komplett mitsingen , nur an der letzten Strophe hapert es noch. Clemens übernahm für die nächste Ansage und erklärte, dass er es immer noch verwirrend findet, wer mit wem schon wie lange und wodurch bekannt ist und wer ein alter und wer ein neuer Bekannter...
Überleitung zu "Kleiner Terrorist:
und er hätte die Band lieber "Iron Maiden" genannt, was sich aber nicht durchgesetzt hat. Jedenfalls ist er mit Dän wirklich erst seit Gründung der Band bekannt und trotzdem schon ein "Alter Bekannter" und sie sind auch die beiden einzigen, die schon Kinder haben, die - wie wir wissen - ein unerschöpflicher Quell sind an... weshalb Dän und er ein Lied dazu geschrieben haben,
und es folgte "kleiner Terrorist". Anschließend ging es moderationslos weiter mit "Billig Jeans", einem Lied, dass ich sehr vermissen werde, sobald die Tour rum ist.
Michael Jackson Fan:
Dän erzählte dann wieder die Story vom Fan, der meinte, dass Michael Jackson sich bei dieser Version im Grabe umdrehen würde, was Dän aber mit der Bemerkung über die Urnenbestattung für unmöglich erklärte.
In der folgenden Moderation ging Dän dann auch auf den Mord an Walter Lübcke ein, wenn er ihn auch nicht namentlich nannte. Er meinte nämlich, dass es in solchen schwierigen Zeiten, die es nicht nur durch Herrn Trump gibt, sondern wo es im eigenen Land möglich ist, dass jemand erschossen wird, weil er sich für Hilfsbedürftige einsetzt, wichtig ist, ein Zeichen zu setzen. Misereor macht es einem da nicht leicht, nicht zu spenden, denn 2 € merkt man einfach nicht als Fehlbetrag. Er erzählte auch wieder von dem Straßenkinderprojekt in Delhi, wo Kindern geholfen wird, eine Ausbildung zu absolvieren und wo sich diese dann als junge Erwachsene für die nächste Generation einsetzt. Das zeigt deutlich, dass die Spenden ankommen und eine Ausrede wie "Das Geld versickert sowieso irgendwo!" einfach nicht zieht. als nächsten folgen zwei sehr unterschiedliche Lieder vom neuen Album und zwar als zweites "Ich kann nicht klagen" und jetzt "Bedingungslos". Ich hatte den Eindruck, dass sie hier an der Lichtshow noch etwas gefeilt haben, jedenfalls war es so beleuchtet, dass man öfter quasi nur den Umriss der Jungs gesehen hat, war ein toller Effekt. Nach den beiden Liedern wies Dän noch auf den Merchandisestand hin,
Merchandisestand:
wo es die CD, das Ständchen (vor allem für Ältere, die noch einen CD-Player besitzen), das TourShirt (Extra mit Paderborn in Auftrag gegeben) und das Songbook gibt, letzteres vor allem für diejenigen, die sich das Album nicht holen wollen. Die könnten dann 4 Freunde einladen und sich die Lieder gegenseitig vorsingen, das wird ein Spaß für die ganze...Nachbarschaft.
Mit der Erklärung zu den drei Stimmlagen im Männergesang ging es weiter. Björn singt meistens den Bass, weil er das so gut kann, den Bariton teilen sich Clemens, Ingo und er, mal singt der eine etwas höher, mal der andere und das hohe Gejaule und Gepiepse kommt von Nils. Björn beherrscht alles und das beweist er jetzt bei "Zur falschen Zeit", auch hier gab es eine Änderung in der Choreographie, denn diesmal ist Björn wirklich geschlendert und hat Nils mit einem "High Five" begrüßt, aber derart kräftig, dass Nils hinterher seine Hand ausgeschüttelt hat. Wenn das gespielt war, dann Hut ab! In der Pause unterhielt ich mich mit Trixif und ihrem Mann und schrieb auch mal zwei Postkarten, eine an meine Eltern und eine an meine Schwester.
Nach der Pause ging es weiter mit "Montagsallergie" und "Sie bricht mir das Herz".
Überleitung "Nur du allein:
Dän erklärte dann, dass in der "Schlauuhr" aus dem Hause "Apfel", auf die Nils immer schaut, die Anfangsakkorde eingespeichert sind. Gerade im A-Cappella-Gesang hat es sich bewährt, dass man sich vor Beginn des Liedes auf eine gemeinsame Tonart einigt.
Zum nächsten Lied hat Nils die 'Musik geschrieben und sie dann zu ihm geschoben und da es sich um eine melancholische Melodie handelte, hat er sich das Thema Depression vorgenommen. Er erzählte, dass er davon selbst betroffen war und das es eben nicht hilft, sich mal einen lustigen Film anzuschauen oder einen zu trinken. Wichtig ist aus seiner Sicht, dass Betroffene erkennen, dass es keine Schande ist, sondern eine normale Krankheit, dass sie Zeit und Geduld und professionelle Hilfe brauchen und vor allem, dass sie erkennen, dass sie selbst der Schlüssel zu Heilung sind, sie müssen Hilfe einfordern und mitarbeiten, auch wenn das auf Grund der Antriebslosigkeit das schwierigste ist. Die Gedanken dazu hat er im Lied "Nur du allein" niedergeschrieben. Dann übernahm wieder Clemens für eine Ansage und ging darauf ein, dass man sich extrem gut kennenlernt, wenn man schon 180 Konzerte zusammen gesungen hat
Überleitung zu "Penny Lane:
und das ihm das vorher keiner gesagt hat! Er versucht aber trotzdem, dem ganzen etwas positives abzugewinnen und führt ein Büchlein über Gemeinsamkeiten, er ist auf Seite 3... Da stehen Kleinigkeiten drin, aber eben auch besonderes, wann erlebt man es schon, dass 4 gestandene, erwachsene Männer - und Björn - auf Boy Groups stehen.
Es folgte "Penny Lane", als ihr Boy-Group-Kracher, welches für Björn ein neues Lied war
Überleitung zur Mouth Percussion:
schließlich hört ja kaum einer die Musik seiner Großeltern. Als da ein paar Buh-Rufe kamen erklärte er schnell, dass er es ja inzwischen nachgehört hat und jetzt alle Alben der Stones kennt. Dann erklärte er, dass alles was wir heute hören, live entsteht und da nichts von PC, CD oder ...Schallplatte (hier schaute er hilfesuchend zu Dän) dazu gespielt wird, wie von einigen Fans immer vermutet.
Die Mouth Percussion teilen sie sich zu dritt, aber die interessantesten Sounds hat Clemens, der das jetzt vorführen darf und das auch wunderbar machte. Erst wieder die einzelnen Elemente, dann die dringend nötige Zungenübung und zum Schluss eine Kombi, die es wieder in sich hatte und sogar Dän etwas mitwippen entlockte, während Nils in gewohnter Manier mittanzte. Ich hoffe, dass sie auch im 2. Programm so einen Teil einbauen, wenigstens einen klitzekleinen...
Dann folgte "Ich habe kein Tattoo", wovon es auch T-Shirts mit dem entsprechenden Log bei Spreadshirt gibt und sie arbeiten gerade an einer entsprechenden Tattoovorlage. Was vor der Tour unter anderem noch geklärt werden musste, war die Wasserversorgung auf der Bühne.
Wasserversorgung:
Der "nachhaltige Jungspund Björn" wollte nicht, dass sie weiterhin Plastebecher und ~flaschen nutzen und schon gar nicht in der Menge und hat vorgeschlagen, nachhaltig produzierte Flaschen und lokales Leitungswasser zu nutzen. Als da schon Applaus aufflammen wollte unterbrach Dän kurz und meinte, dass er das Anfangs für eine ziemlich blöde Idee gehalten hat, die Arbeit, die Flaschen erst befüllen und alle 4-5 Monate abwaschen zu müssen, das wäre doch sehr aufwändig. Inzwischen ist er aber überzeugt, sowohl aus ökologischer Sicht als auch wegen der Nähe zum Publikum.
Es folgten "Verboten", "Wir sind Alte Bekannte" und ein weiteres Lied einer bereits aufgelösten Boy band, nämlich "Sonnenschein". Da es immer wieder Leute gibt, die fragen, ob sie die alten WG-Lieder singen dürften, hiermit ein für alle mal: Ja sie dürfen! Dän bedankte sich bei allen, die heute hier gearbeitet haben und wie immer separat bei Licht- und Tontechnikern und da hier alles irgendwie mit "Pader…" beginnt, wird es heute einen "Paderglow" geben und in einem Jahr sind sie dann wieder hier mit neuem Programm, welches sie dann schon fast ein Jahr präsentieren und somit auch beherrschen werden. Als letztes offizielles Lied folgte "Wir sind da" und während wir im Mitsingteil versuchten, den 16 Takte langen Ton zu halten, sang Nils auf der Bühne locker vor sich hin. Die Zugaben waren "Rechthaben ist geil", "Mädchen lach doch mal" und "Schönste Stadt". Beim Abgang hat Clemens es dann noch geschafft, einen der Scheinwerfer umzurennen, bekam beim Aufrichten aber tatkräftige Unterstützung (von Björn, glaube ich ).
Afterglow:
Im Afterglow bekamen wir "Junimond" zu hören, wieder sehr schön. Dann verteilten sich die Jungs und ich ging kurz zu jedem und ließ mir endlich meine CD unterschreiben. Clemens meinte dann, ich könnte ja einfach nochmal eine neue kaufen, weil meine ja schon etwas ramponiert aussieht. Ich meinte dann, dass es kein Museumsstück ist, sondern wirklich viel gehört wurde und das darf man ruhig sehen. Später auf der Heimfahrt habe ich mal hochgerechnet, auf 5x pro Woche komme ich im Schnitt mindestens, macht bei 1 1/2 Jahren, also ca. 75 Wochen, über 350 mal gehört (das ist vermutlich sogar noch niedrig angesetzt). Da es relativ voll war und ich bei jedem recht lange warten musste, blieb nur wenig Zeit für Gespräche, aber das war auch okay, sehe die Jungs ja nicht zum letzten Mal.