19.11.2019, 16:16
Kurzversion für Querleser:
Sehr bequeme "Kinositze", dadurch scheinbar recht sitzfestes Publikum. Erste Konzerthälfte von der Stimmung her schwergängig, 2. Hälfte deutlich besser. Ein kleines Mädchen am Rand tanzte viel mit und schaffte es sogar, seinen Vater zum "mittanzen" zu bringen.
1. Hälfte
Es macht Spaß, auch mal nett zu sein
Das Leben ist schön
Ich kann nicht klagen
1. Cover
Mädchen, lach doch mal
Du bist wieder hier
Medley
Montagsallergie
Schöne neue Welt
30 Millionen
2. Hälfte
Ich habe kein Tattoo
Wenns nach mir ging
Erober deine Welt
Der perfekte Mann
2. Cover
"Verboten"
Heute ist mein Tag
Viel zu verliebt
Wo der Pfeffer wächst
Perfekt
Zugaben
Sonnenschein
Jetzt und hier
Wir sind da
kein Lied im AG, da noch ein Konzert folgte und es Dän auch noch nicht richtig gut ging, beide Konzerte standen ebenfalls noch kurz vor einer Absage, habe mein neues Tour-Shirt signieren lassen und ein Foto mit Ingo und Björn bekommen
Vor dem Konzert:
Mit Daggi zusammen ging es nach Düsseldorf und wir fanden nur 5 Minuten vom Savoy entfernt einen Parkplatz. Wir liefen das Stück und Daggi spendierte uns beiden noch ein Getränk. Nach und nach trudelten immer mehr alte Bekannte ein wie uVo, Peanuts, N.H., kjscotty und noch viele mehr. Ruck zuck war die Zeit um und wir nahmen unsere Plätze in der ersten Reihe ein. Da waren wir wirklich nah dran, zum einen ist die Bühne kaum 50 cm hoch und auch nicht wesentlich mehr Zentimeter von unseren Fußspitzen entfernt.
Das Konzert:
Punkt 15 Uhr war Daggi nicht mehr zu halten und fing an zu klatschen, ein paar setzten mit ein und dann war Clemens' Beatbox zu hören und die Alten Bekannten betraten die Bühne. Es ging los mit "Es macht Spaß, auch mal nett zu sein", direkt gefolgt vom Titelsong "Das Leben ist schön". Dän begrüßte uns meinte, dass gerade er sich sehr freut, nach so langer Zeit wieder einmal in Düsseldorf zu sein. Er wird sich große Mühe geben, nicht "Abend" zu sagen, sondern "Tag" oder "Nachmittag" und tatsächlich ist ihm nur einmal ein "Abend" herausgerutscht. Bevor sie jetzt so richtig loslegen, müssen sie aber noch eine Sache klären, weil sich das Zuschauerverhalten verändert hat.
"Das Leben ist schön" heißt die CD und sie haben diesen doch etwas provokanten Satz ganz bewusst gewählt.
Denn auch wenn ihnen durchaus bewusst ist, dass das eben nicht immer der fall ist, sollen wir schon mit dem Gefühl nach Hause gehen, dass das Leben meistens eben doch ganz schön ist. Sie haben da eine Geheimwaffe und da ist Nils, der immer für gute Stimmung sorgt. Dän vermutet da bei ihm einen Defekt, Nils ist immer so ansteckend fröhlich, dass sie irgendwann völlig zermürbt sind.
Und Nils überzeugte wieder mit einem wunderbaren "Ich kann nicht klagen". Nach dem Lied meinte Dän, dass sich trotz dieser drei extrem positiven Lieder bei uns keine Panik breit machen muss, denn es werden auch noch ernsthaftere Lieder folgen, wie das nächste, bei dem es um das Thema Urbanisierung geht.
Viele Leute ziehen in die Städte, wo die Mieten explodieren und der Verkehr zusammenbricht, während auf dem Land die Infrastruktur verloren geht. Auch sie sind da keine Ausnahme, denn vier von ihnen wohnen ebenfalls in einer Stadt. Bei Clemens ist das mit Bonn zwar ein Grenzfall, bei Björn mit Berlin ist es die Stadt schlechthin, Nils wohnt in Kiel und er selber ist nie aus Köln rausgekommen und steht auch dazu. Nur Ingo ist vor zwei Jahren den umgekehrten Weg gegangen und in die Eifel gezogen, wo er sich ein Haus gekauft und ein Studio eingerichtet hat. Sie finden, dass es jetzt an der Zeit ist, da einmal Bilanz zu ziehen und es folgte "You're in the Eifel now". Nils und vor allem Clemens zeigen hier auch immer mehr schauspielerische Fähigkeiten, das Mienenspiel war einfach herrlich, z.B. tat Clemens bei der Strophe mit dem Traktor so als würde er einschlafen und guckte auch immer ernsthaft verzweifelt, wie man denn bloß aus der Stadt wegziehen kann und dann auch noch in die Eifel! Trotz der tollen Darbietung war das Gelächter im Publikum relativ zurückhaltend.
Nach dem Lied sollte es eigentlich mit einem fließenden Übergang zu "Mädchen, lach doch mal" weitergehen, der aber nicht richtig klappte. Bei dem Lied sind dann erwartungsgemäß viele aufgestanden, ein kleines Mädchen ganz am Rand der ersten Reihe hörte gar nicht mehr auf, sich wie ein kleiner Kreisel um die Hand seiner Mutter zu drehen und schaffte es zum Ende der zweiten Hälfte sogar, seinen Vater zum aufstehen und "mittanzen" zu bewegen . Dän erklärte dann, dass das Lied so alt ist, dass es in den USA schon Alkohol trinken dürfte. Dann nahm er nochmal Bezug auf Ingos Haus und die schiefen Böden in der Eifel, je nachdem von wo man das Haus betritt, liegt das Studio mal im Parterre und mal im Keller. Jedenfalls hat Clemens ihnen da ein Klavierstück vorgespielt,
Nach "Du bist wieder hier" übernahm Clemens für eine Ansage und begann mit dem Spruch von Falco "Wer sich an die 80er Jahre erinnern kann, der hat sie nicht erlebt!". Er erklärte, dass in dieser Zeit viele tolle Sachen erfunden worden sind, zum Teil auch sehr mutige,
Zu Beginn dieser Ansage hatte er eine kleine Wortfindungsstörung, die er dann aber gekonnt durch die ganze Ansage zog. Daggi und ich warfen uns einen Blick zu und murmelten nur "Der Dings" . Jedenfalls ging es mit der Demonstration der Beatbox und dem Medley weiter. Da das ja inzwischen auf YouTube zu sehen ist und in den Kommentaren auch die Titelliste aufgeführt wird, weiß ich jetzt, dass ich in meinen bisherigen Berichten immer einen Titel nicht erwähnt habe. "You spin me Round (like a record)" von dead or alive wird von Clemens gesungen, während die andern noch "Easy Lover" singen (Danke Cookie), die restlichen Lieder sind Ingo mit "Sweet Dreams" von den Eurythmics, Clemens mit "Shout" von Tears for Fears, dann Nils und Dän mit "Easy Lover" von Phil Collins, schließlich Björn mit "Enjoy the silence" von Depeche Mode, dann Dän mit “Don’t you (forget about me)” von Simple Minds, dann nochmal Ingo mit "Loco in Acapulco" von The four Tops und schließlich nochmal Ingo mit "Sweet Dreams" und zum Abschluss alle nochmal mit "Shout". Weiter ging es mit "Montagsallergie", bei dem die Refrainzeile hörbar vom Publikum mitgesungen wurde. Dän kommentierte dann, dass das ihr erster Oldie ist,
Dann wies er auf Misereor hin, die ohne jeglichen missionarischen Eifer die ärmsten der Armen vor Ort unterstützen, zum Beispiel in Dehli mit dem Butterflies-Projekt, dass Nils und er vor einigen Jahren besucht haben. Eine 2Euro - Spende ist für jeden machbar und wer gemerkt hat, dass er am Monatsende nicht Pleite ist, der darf den Wert auch gern erhöhen.
Viele Trends kommen ja aus Amerika, gute wie schlechte, und momentan ist das die zunehmende Abschottung, die nun auch vor einer Insel nicht halt macht.
Es folgte "Schöne neue Welt", Björn übernahm für seine Ansage
Vom Misereorstand könnten wir in der Pause dann gleich weiterrücken zum Gabentisch, es gibt die CD
, es gibt das Songbook
und auch die Postkarten, die man als Autogrammkarte nutzen kann, aber eben auch, um sie zu verschicken
Viele meinen Ja, dass das Leben erst mit viel Geld so richtig schön wäre und so folgte als letztes Lied vor der Pause "30 Millionen", dass mich dieses mal nicht so überzeugt hat wie die letzten Male.
Nach der Pause ging es weiter mit "Ich habe kein Tattoo" und Däns Hinweis, dass die Alben sammelbar sind
Dann ging er auf das modische Konzept ein
Ingo hatte inzwischen die Setlist für die zweite Hälfte auf den Boden gelegt, was mich vermuten lies, dass sie die Reihenfolge doch nochmal geändert haben, was aber zumindest im Vergleich zu Langenselbold nur die "Montagsallergie" betraf. Weiter ging es jedenfalls mit "Wenn's nach mir ging", was sowohl bei den Zeilen über Trump als auch bei denen über die Religionen Zwischenapplaus bekam. Björn meinte nach dem Lied, dass es Tage gibt, an denen man merkt, dass es nicht so läuft.
Darum geht es auch im nächsten Titel "Erober deine Welt" bevor es mit "Der perfekte Mann" weiterging.
Es folgte das 2. Cover
und ja es stimmt, Ingo singt es nicht mehr, er spielt es! Weiter ging es mit "Verboten" und Clemens Ansage, dass es manchmal Tage gibt, an denen er sofort merkt, heute kann gar nichts schief gehen!
Es folgte "Heute ist mein Tag". Dän übernahm die nächste Ansage und erzählte, das sie sich zum Songschreiben immer mal in der Eifel treffen, er dann Texte verteilt und die inzwischen vier Komponisten versuchen einen zum Text passende Melodie zuschreiben, wie z.B. Nils mit dieser lockeren Pop-Reggae-Anleihe. Nur bei Ingo wäre das anders, egal, worum es im Text geht, er schreibt Dancefloor. Im folgenden Lied geht es um ein verkorkstes erstes Date und was macht Ingo? Dancefloor! Es folgte "Viel zu verliebt" und diesmal war ich nicht die einzige, die bei dem Lied gestanden hat...Als dann "Wo der Pfeffer wächst" anfing, standen wieder alle und sangen kräftig mit. Es folgte Däns Dank an alle Mitarbeiter sowie Licht und Ton und der letzte Satz musste natürlich lauten, dass es Spaß gemacht hat in Düsseldorf "..., wer hätte das gedacht!" "Perfekt" war das letzte Lied im regulären Programmteil, die Zugaben waren "Sonnenschein", "Jetzt und hier" und "Wir sind da".
Afterglow:
Dän hatte schon angekündigt, dass es kein Lied und einen kurzen AG geben wird, da um 20 Uhr noch das 2. Konzert ansteht. Also sah ich zu, dass ich schnell zu allen fünfen kam, um mir mein neues Tour-Shirt signieren zu lassen und Björn und Ingo noch um ein Bild mit ihnen beiden zusammen zu bitten, was sie auch taten. Ingo bestätigte dann, dass auch die beiden Düsseldorf-Konzerte noch kurz vor einer Absage gestanden haben, weil es Dän nicht gut ging und sie hoffen, dass er das 2. Konzert noch durchsteht, wie es mit dem AG wird, werden sie wohl spontan entscheiden. Dann verabschiedete er sich mit den Worten "Das Essen wird kalt" und als ich dann sah, dass das Medley auf Youtube hochgeladen worden war, habe ich nur in mich rein gegrinst: Jaja, von wegen das Essen wird kalt!
Sehr bequeme "Kinositze", dadurch scheinbar recht sitzfestes Publikum. Erste Konzerthälfte von der Stimmung her schwergängig, 2. Hälfte deutlich besser. Ein kleines Mädchen am Rand tanzte viel mit und schaffte es sogar, seinen Vater zum "mittanzen" zu bringen.
1. Hälfte
Es macht Spaß, auch mal nett zu sein
Das Leben ist schön
Ich kann nicht klagen
1. Cover
Mädchen, lach doch mal
Du bist wieder hier
Medley
Montagsallergie
Schöne neue Welt
30 Millionen
2. Hälfte
Ich habe kein Tattoo
Wenns nach mir ging
Erober deine Welt
Der perfekte Mann
2. Cover
"Verboten"
Heute ist mein Tag
Viel zu verliebt
Wo der Pfeffer wächst
Perfekt
Zugaben
Sonnenschein
Jetzt und hier
Wir sind da
kein Lied im AG, da noch ein Konzert folgte und es Dän auch noch nicht richtig gut ging, beide Konzerte standen ebenfalls noch kurz vor einer Absage, habe mein neues Tour-Shirt signieren lassen und ein Foto mit Ingo und Björn bekommen
Vor dem Konzert:
Mit Daggi zusammen ging es nach Düsseldorf und wir fanden nur 5 Minuten vom Savoy entfernt einen Parkplatz. Wir liefen das Stück und Daggi spendierte uns beiden noch ein Getränk. Nach und nach trudelten immer mehr alte Bekannte ein wie uVo, Peanuts, N.H., kjscotty und noch viele mehr. Ruck zuck war die Zeit um und wir nahmen unsere Plätze in der ersten Reihe ein. Da waren wir wirklich nah dran, zum einen ist die Bühne kaum 50 cm hoch und auch nicht wesentlich mehr Zentimeter von unseren Fußspitzen entfernt.
Das Konzert:
Punkt 15 Uhr war Daggi nicht mehr zu halten und fing an zu klatschen, ein paar setzten mit ein und dann war Clemens' Beatbox zu hören und die Alten Bekannten betraten die Bühne. Es ging los mit "Es macht Spaß, auch mal nett zu sein", direkt gefolgt vom Titelsong "Das Leben ist schön". Dän begrüßte uns meinte, dass gerade er sich sehr freut, nach so langer Zeit wieder einmal in Düsseldorf zu sein. Er wird sich große Mühe geben, nicht "Abend" zu sagen, sondern "Tag" oder "Nachmittag" und tatsächlich ist ihm nur einmal ein "Abend" herausgerutscht. Bevor sie jetzt so richtig loslegen, müssen sie aber noch eine Sache klären, weil sich das Zuschauerverhalten verändert hat.
Fotografieren:
Viele scheinen das Konzert mitfilmen zu wollen, um es sich in Ruhe zu Hause mit einer Tüte Chips auf dem Sofa in Ruhe anzusehen. Ihre Konzerte sind jedoch so konzipiert, das wir sie live und vor Ort genießen können. Inzwischen ist es ja üblich, dass man alles, was man erlebt oder sieht oder isst, mit einem Foto festzuhalten und mit anderen zu teilen und auch sie verstehen den Wunsch nach einem Erinnerungsfoto. Deshalb dürfen wir jetzt unsere Handys rausholen und sie werden 10 Sekunden posen. Als sie fertig waren meinte Dän noch, dass die Handys jetzt weggesteckt werden können, denn dann würden wir auch dieses Gefühl der Erleichterung spüren, dass wir unser Bild schon haben und haben jetzt genug Zeit, um das Konzert auch wirklich zu genießen.
"Das Leben ist schön" heißt die CD und sie haben diesen doch etwas provokanten Satz ganz bewusst gewählt.
Ansage zu "Ich kann nicht klagen" :
Denn auch wenn ihnen durchaus bewusst ist, dass das eben nicht immer der fall ist, sollen wir schon mit dem Gefühl nach Hause gehen, dass das Leben meistens eben doch ganz schön ist. Sie haben da eine Geheimwaffe und da ist Nils, der immer für gute Stimmung sorgt. Dän vermutet da bei ihm einen Defekt, Nils ist immer so ansteckend fröhlich, dass sie irgendwann völlig zermürbt sind.
Und Nils überzeugte wieder mit einem wunderbaren "Ich kann nicht klagen". Nach dem Lied meinte Dän, dass sich trotz dieser drei extrem positiven Lieder bei uns keine Panik breit machen muss, denn es werden auch noch ernsthaftere Lieder folgen, wie das nächste, bei dem es um das Thema Urbanisierung geht.
Ansage zum 1.Cover:
Viele Leute ziehen in die Städte, wo die Mieten explodieren und der Verkehr zusammenbricht, während auf dem Land die Infrastruktur verloren geht. Auch sie sind da keine Ausnahme, denn vier von ihnen wohnen ebenfalls in einer Stadt. Bei Clemens ist das mit Bonn zwar ein Grenzfall, bei Björn mit Berlin ist es die Stadt schlechthin, Nils wohnt in Kiel und er selber ist nie aus Köln rausgekommen und steht auch dazu. Nur Ingo ist vor zwei Jahren den umgekehrten Weg gegangen und in die Eifel gezogen, wo er sich ein Haus gekauft und ein Studio eingerichtet hat. Sie finden, dass es jetzt an der Zeit ist, da einmal Bilanz zu ziehen und es folgte "You're in the Eifel now". Nils und vor allem Clemens zeigen hier auch immer mehr schauspielerische Fähigkeiten, das Mienenspiel war einfach herrlich, z.B. tat Clemens bei der Strophe mit dem Traktor so als würde er einschlafen und guckte auch immer ernsthaft verzweifelt, wie man denn bloß aus der Stadt wegziehen kann und dann auch noch in die Eifel! Trotz der tollen Darbietung war das Gelächter im Publikum relativ zurückhaltend.
Nach dem Lied sollte es eigentlich mit einem fließenden Übergang zu "Mädchen, lach doch mal" weitergehen, der aber nicht richtig klappte. Bei dem Lied sind dann erwartungsgemäß viele aufgestanden, ein kleines Mädchen ganz am Rand der ersten Reihe hörte gar nicht mehr auf, sich wie ein kleiner Kreisel um die Hand seiner Mutter zu drehen und schaffte es zum Ende der zweiten Hälfte sogar, seinen Vater zum aufstehen und "mittanzen" zu bewegen . Dän erklärte dann, dass das Lied so alt ist, dass es in den USA schon Alkohol trinken dürfte. Dann nahm er nochmal Bezug auf Ingos Haus und die schiefen Böden in der Eifel, je nachdem von wo man das Haus betritt, liegt das Studio mal im Parterre und mal im Keller. Jedenfalls hat Clemens ihnen da ein Klavierstück vorgespielt,
Ansage zu "Du bist wieder hier" :
welches im 3/4-Takt geschrieben ist - ja, das ist der Takt, wo immer ein Viertel fehlt. Dadurch hat es so einen wiegenden Charakter und wirkt beruhigend und tröstend, so dass er dazu einen Text für ein Schlaflied geschrieben hat. Das sollte um die Uhrzeit auch noch unproblematisch sein, es an dieser Stelle zu singen. Es ist auch kein normales Schlaflied, sondern eher eins für Menschen, denen es gerade nicht so gut geht, oder die an einer Depression leiden, so wie er vor vielen Jahren.
Nach "Du bist wieder hier" übernahm Clemens für eine Ansage und begann mit dem Spruch von Falco "Wer sich an die 80er Jahre erinnern kann, der hat sie nicht erlebt!". Er erklärte, dass in dieser Zeit viele tolle Sachen erfunden worden sind, zum Teil auch sehr mutige,
Ansage zum Medley:
wie Schulterpolster, der Lagenlook, Karottenhosen, Vokuhila - wovon er immer noch träumt -, oder auch Pacman, Supermario und viele andere Dinge, die das Leben etwas schöner machen. Was eben auch in den Achtzigern entstand, war das Beatboxen und er demonstrierte drei kleine Beispiele, die schon großartig waren! Sie haben in der Band das unglaubliche Glück, dass es drei Leute gibt, die das können. Nur Ingo und Nils können es nicht und tun es nur ab und zu in der Garderobe, es klingt unglaublich scheiße, wenn man es nicht richtig kann! Die anderen drei werden jetzt beweisen, dass da nichts von der Technik eingespielt wird, in dem sie es langsam aufbauen, Björn, startet mit einem Groove, Dän wird sich elegant reinverzahnen und dann kommt er als Häufchen Sahne zum Schluss dazu.
Zu Beginn dieser Ansage hatte er eine kleine Wortfindungsstörung, die er dann aber gekonnt durch die ganze Ansage zog. Daggi und ich warfen uns einen Blick zu und murmelten nur "Der Dings" . Jedenfalls ging es mit der Demonstration der Beatbox und dem Medley weiter. Da das ja inzwischen auf YouTube zu sehen ist und in den Kommentaren auch die Titelliste aufgeführt wird, weiß ich jetzt, dass ich in meinen bisherigen Berichten immer einen Titel nicht erwähnt habe. "You spin me Round (like a record)" von dead or alive wird von Clemens gesungen, während die andern noch "Easy Lover" singen (Danke Cookie), die restlichen Lieder sind Ingo mit "Sweet Dreams" von den Eurythmics, Clemens mit "Shout" von Tears for Fears, dann Nils und Dän mit "Easy Lover" von Phil Collins, schließlich Björn mit "Enjoy the silence" von Depeche Mode, dann Dän mit “Don’t you (forget about me)” von Simple Minds, dann nochmal Ingo mit "Loco in Acapulco" von The four Tops und schließlich nochmal Ingo mit "Sweet Dreams" und zum Abschluss alle nochmal mit "Shout". Weiter ging es mit "Montagsallergie", bei dem die Refrainzeile hörbar vom Publikum mitgesungen wurde. Dän kommentierte dann, dass das ihr erster Oldie ist,
Spoiler:
immerhin schon 2 Jahre alt und gerade so in der Krabbelgruppe angekommen.
Viele Trends kommen ja aus Amerika, gute wie schlechte, und momentan ist das die zunehmende Abschottung, die nun auch vor einer Insel nicht halt macht.
Spoiler:
Um es mit Lothar Matthäus zusagen - sie wollen nicht den Sand in den Kopf stecken- und hoffen, dass dieser Trend bald ein Ende hat, z.B. dadurch, dass man wieder versucht, miteinander zu reden.
Es folgte "Schöne neue Welt", Björn übernahm für seine Ansage
Spoiler:
und "schimpfte" erstmal mit Onkel Clemens über dessen Wortwahl, wie sich Nils' und Ingos Beatbox anhörte, "Er hat nur 'Scheibe' gesagt, nichts anderes!"
Spoiler:
die auch für junge Menschen wie ihn, die keinen CD-Player mehr besitzen, sinnvoll ist, denn es gibt einen QR-Code für mobile Abspielgeräte und mit einem Augenzwinkern nach hinten meinte Björn zu Clemens, dass er es diesem gleich nochmal erklärt, wie das geht
Spoiler:
für alle die DIY mögen, während die Plätzchen im Ofen backen, kann man schön mit 4 Freunden zusammen singen, das klingt dann vermutlich noch besser, als auf ihrer CD
Spoiler:
- was die Älteren doch bitte den Jüngeren erklären sollen-, wer sie mit Adresse ausfüllt bekommt auch eine passende Briefmarke. Die ist selbstklebend, sie lecken da nicht vor uns herum, außer... wir wollen das. Clemens Miene war bei dieser Ansage wirklich zum Schreien komisch vor Abscheu verzogen!
Nach der Pause ging es weiter mit "Ich habe kein Tattoo" und Däns Hinweis, dass die Alben sammelbar sind
Spoiler:
wer schon die erste CD hat, kann heute mit dem Erwerb der zweiten seine Sammlung vervollständigen, was für Sammler der Hit schlechthin ist.
Spoiler:
und erklärte, dass sie in der ersten Hälfte alle Anzüge getragen haben, wofür sie extra beim Herrenbestatter - äh ~ausstatter in Köln gewesen sind. Für die zweite Hälfte war die Ansage von Björn, dass es etwas legerer sein darf, aber in den Grundfarben Schwarz und Weiß mit einem dezenten blauen Akzent! Die letzten drei Worte betonte er sehr deutlich und die Blicke zu Nils' schillernder Weste waren wieder köstlich und sorgten für reichlich Gelächter. Auch Nils lachte und zeigte auf seine ebenfalls blauen Schuhe. Dann meinte Dän noch, dass Nils es nicht eilig hat oder er unhöflich wäre, in seiner "Schaluuhr" aus dem Hause "Apfel" sind die Anfangsakkorde eingespeichert, das ist auch ein Insider-Tipp für alle: Es ist sinnvoll, sich vor einem Titel auf eine gemeinsame Tonart zu verständigen.
Ingo hatte inzwischen die Setlist für die zweite Hälfte auf den Boden gelegt, was mich vermuten lies, dass sie die Reihenfolge doch nochmal geändert haben, was aber zumindest im Vergleich zu Langenselbold nur die "Montagsallergie" betraf. Weiter ging es jedenfalls mit "Wenn's nach mir ging", was sowohl bei den Zeilen über Trump als auch bei denen über die Religionen Zwischenapplaus bekam. Björn meinte nach dem Lied, dass es Tage gibt, an denen man merkt, dass es nicht so läuft.
Überleitung zu "Erober deine Welt" :
Zum Vergleich nutzen viele die runden Geburtstage, mit 30 Jahren sollte man einen Abschluss in der Tasche haben, das haben drei in der Band nicht geschafft. Mit 40 Jahren sollte man eine Familie gegründet haben, am besten sogar mit mindestens zwei Kindern, damit das mit der Rente klappt, mit 50 Jahren sollte man froh sein, wenn man noch lebt … in das aufkommende Gemurmel meinte Björn, dass das nur eine Vermutung ist, bei ihm ist das ja erst der übernächste runde Geburtstag. Dann stellt man fest, dass es bei einem selber nicht so gelaufen ist und dann hat man zwei Möglichkeiten, entweder man ärgert sich drüber oder man sagt sich, es ist gut wie es ist, denn das ist genau mein Weg.
Darum geht es auch im nächsten Titel "Erober deine Welt" bevor es mit "Der perfekte Mann" weiterging.
Überleitung zum 2. Cover:
Anschließend meinte Dän, dass Ingo beim ersten dieser beiden Titel eine Body-Percussion hat, Beatboxen kann er nicht, aber sich selber schlagen geht super - und Ingo demonstrierte bei sich selbst einen Kinnhaken. Mit Clemens zusammen, der die Musik zum 2. Stück geschrieben hat, sind sie die beiden Einzigen auf der Bühne, die Musik studiert haben. Die Band besteht also aus zwei Profis und Dreien, die mal bei den Wise Guys waren. Er selber durfte vor kurzem feststellen, dass er Fan der eigenen Kollegen ist und die Band in der Form würde es gar nicht geben, wenn sich nicht in den Achtzigern einiges in der Welt verändert hätte. Der Sozialismus ist zusammengebrochen, die Mauer ist gefallen, die Wiedervereinigung wurde gefeiert. Ohne diese damit einhergehende Arbeits- und Reisefreiheit würde Björn jetzt immer noch in Ostberlin festsitzen, sie würden ihm aber Pakete schicken. Und obwohl die Freiheiten natürlich große Errungenschaften waren, sorgten sie für eine Verschärfung der Konkurrenzsituation auf dem Arbeitsmarkt, auch in Branchen, bei denen man das zunächst nicht vermuten würde und sie haben da ein Beispiel aus Spanien.
Es folgte das 2. Cover
Spoiler:
"Ladislav schon wieder"
Ansage zu "Heute ist mein Tag" :
Dann hüpft er ins Bad wie Heidi die Alm runter, freut sich über den Typen, den er im Spiegel sieht, schaut in ein volles … tolles Publikum und ist froh, dass er nicht Koch, Masseur oder etwas anderes geworden ist. Und dann schaut er seine Kollegen an und freut sich, dass sie zusammen singen können und jeder seine Aufgabe hat. Er selber schreibt die ganzen Arrangements (was er echt fast schon ganz leise und schnell sagte, als wäre es ihm zu viel Eigenlob), Dän schreibt großartige Texte, bei Ingo weiß er gar nicht wo er anfangen soll, der produziert die CDs und Videos und zwar so, dass es meistens auch noch ganz nett ist und beherrscht den ganzen Technikkram, Björn produziert Infraschall, mit dem man eine Wand einreißen oder eine Hose trockenen könnte, je nach Bedarf, aber richtig toll wird es, wenn Björn anfängt, ihm aus dem Telefonbuch vorzulesen und meinte dann als Beispiel "Müller, … Anton" (Respekt, auch Clemens kann ziemlich tief sprechen, nur klingt es bei ihm nicht so samtig), wo es ihn richtig schütteln würde. Inzwischen fordert er für jeden der beschriebenen auch Applaus ein, das finde ich schade, denn der kam in den bisherigen Konzerten auch von allein und damit "aus freien Stücken". Tja und Nils hat einfach so talentierte Kollegen, dass er sich einfach nicht beschweren kann.
Afterglow:
Dän hatte schon angekündigt, dass es kein Lied und einen kurzen AG geben wird, da um 20 Uhr noch das 2. Konzert ansteht. Also sah ich zu, dass ich schnell zu allen fünfen kam, um mir mein neues Tour-Shirt signieren zu lassen und Björn und Ingo noch um ein Bild mit ihnen beiden zusammen zu bitten, was sie auch taten. Ingo bestätigte dann, dass auch die beiden Düsseldorf-Konzerte noch kurz vor einer Absage gestanden haben, weil es Dän nicht gut ging und sie hoffen, dass er das 2. Konzert noch durchsteht, wie es mit dem AG wird, werden sie wohl spontan entscheiden. Dann verabschiedete er sich mit den Worten "Das Essen wird kalt" und als ich dann sah, dass das Medley auf Youtube hochgeladen worden war, habe ich nur in mich rein gegrinst: Jaja, von wegen das Essen wird kalt!