10.08.2022, 19:14 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.08.2022, 19:19 von Sally.)
Direkt vorab: Ich schaffe es leider nicht, einen kompletten Konzertbericht zu schreiben. Zeitlich und erinnerungstechnisch nicht - ich scheitere schon bei der Setliste , das mag aber auch am Schlafmangel liegen .
Aber weil ich ja selbst eher ungeduldig und neugierig bin (ja, das überrascht euch jetzt bestimmt ) möchte ich ein paar Eindrücke gerne mit euch teilen. Vielleicht schreibt ja dann noch jemand anders einen detaillierteren Bericht, aber so habt ihr schonmal einen kleinen Einblick .
Erstmal zur "Location":
Ich war zum ersten Mal in Dreiech, da es auch nicht gerade um die Ecke liegt - und ich war total begeistert von diesem niedlichen Ort mit dieser faszinierenden Burgruine (puh, gut, dass die Wand das Konzert über stehen geblieben ist, auch wenn ein paar Vögel aufgeflogen sind (kleiner Insider) ) und der tollen Bühne.
Dann zur "Begleitung":
Es war sooo toll, euch alle (wieder) zu sehen und kennenzulernen . Mega witzig, dass zurveela und ich direkt nebeneinander saßen, das aber in der ersten Hälfte gar nicht wussten, weil wir uns ja gar nicht kannten .
Vom Preglow bis Afterglow: Ein toller Abend mit euch !
Jetzt aber endlich ein bisschen was zum Konzert (das packe ich jetzt in einen Spoiler, auch wenn ich vermutlich nicht wirklich viel "verrate", aber sicher ist sicher :
Spoiler:
Ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass die Setlist dieselbe oder zumindest sehr ähnlich war wie bei den Konzerten vor der Sommerpause. Mir ist zumindest kein großer Unterschied zu Essen aufgefallen, außer dass Tattoo etwas nach vorne gerückt ist ?
Die Jungs waren alle, soweit ich das aus der Entfernung sehen konnte, gut drauf und hatten ihren Spaß. Die Stimmung war auf jeden Fall super .
Es gab immer wieder ein paar kleine Geplänkel untereinander, die ich aber nicht mehr so richtig zuordnen kann (müde , ihr versteht...) . Da hoffe ich darauf, dass das andere besser im Kopf haben als ich.
Was ich noch im Kopf habe waren ein paar Bemerkungen von Dän Richtung Clemens, der ja "alles machen würde" (nachdem er die Ode wie gewohnt eingeleitet hatte), und ihm ja auch "alles gehört", woraufhin Clemens zurückgab, dass ja "was mein ist, auch dein ist", worauf Dän wiederum sagte, dass das ja ein sehr schöner Gedanke bei einer Band wäre .
Wenn mir noch mehr wieder einfällt, ergänze ich es noch.
Im AG waren auch alle, mit denen ich geredet habe, echt angetan vom der Stimmung im Publikum - es war aber auch einfach .
Da ich in Essen bei meinem Bericht bzgl. Dän ja etwas "kritisch" war, schreibe ich hier noch kurz was abschließend dazu, quasi der Nach-der-Sommerpause-Check :
Ich fand ihn gestern sehr viel gelöster als in Essen. Klar, bei den Laufbewegungen merkt man schon noch was, aber insgesamt wirkte er viel entspannter, auch am Ende des Konzerts noch. Das Thema Schlaganfall kam auch überhaupt nicht mehr zur Sprache, was ich diesmal wiederum gut fand (ja, ein denkender Mensch - Meinung - ändern - und so ). Ich hatte aber auch den Eindruck, dass sie etwas die Bewegunsabläufe umgestellt haben und er deutlich weniger hin- und herlaufen musste - oder kam mir das nur so vor !? So oder so, die beiden Freundinnen, die mit dabei waren und die die ABs noch nicht oder nicht gut kannten, fanden die Band sehr harmonisch und fanden nicht, dass da etwas groß auffiel - und das ist die Hauptsache . Allerdings wirkte seine Stimme gestern so ab dem ersten Drittel etwas angeschlagen und im Gespräch im AG war er merklich heiser - aber da hatte ich den Eindruck, dass es wirklich einfach "nur" heiser ist (Erkältung, Allergie, Belastung nach der Pause, what ever ). Da hoffe ich jetzt einfach mal, dass das die kommenden Konzerte (noch vier am Stück ) nicht beeinträchtigt .
Fazit: Die Anfahrt und die anschließenden 3h Schlaf vor dem ersten Schultag NRW haben sich definitv gelohnt, Dreieich wird mich wiedersehen !
Danke für diesen "kleinen Einblick", liebe Sally. Ohne Hilfe würde ich auch keine Setlist hinbekommen. Die kleinen Geplänkel finde ich auch immer wieder sehr schön anzusehen. Mal sehen, was uns am Freitag erwartet.
13.08.2022, 13:18 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.08.2022, 13:20 von Lucky.)
Sally, vielen lieben Dank für den kleinen Bericht. Ich kam leider jetzt erst dazu, ihn zu lesen.
Ich kann deine Eindrücke nur voll und ganz bestätigen.
Und ich stelle immer wieder fest, dass, wenn jemand etwas zu einem Konzert schreibt, auf dem ich auch war, dass da Sachen erwähnt werden, die ich schon wieder vergessen hatte
Möchte gerade auch noch ein paar Ergänzungen machen, die mir spontan einfallen:
Spoiler:
Bei der Ansage zum 80er-Medley hatte Clemens dieses Mal einen anderen Vergleich: So sinngemäß, dass man ja heute vieles ständig neu kauft. Wenn sie früher von einem Wegwerfprodukt gesprochen haben war damit eine Frisbee gemeint.
Das kannten die anderen wohl auch noch nicht, jedenfalls musste insbesondere Ingo sehr lachen. Ich weiß nicht mehr, was er zu Clemens gesagt hatte, war wohl so was wie: wann ist dir das denn eingefallen?
Jedenfalls meinte Clemens, dass wenn er die Augen im Auto zu hätte, dass das nicht bedeuten würde, dass er jedesmal schläft, nein, da denke er sich Gags für die Moderationen aus.
Dann war noch die Situation bei "Nenn mir einen guten Grund"
Da sagte Friedemann wieder, dass er ja der einzige wär, der noch aufspringen könnte...
Und da hat sich Ingo in Zeitlupe und so schwerfällig und behäbig in den Sessel gesetzt. Das ganze Puplikum kicherte erst und brach dann doch in Lachen aus. Friedemann wusste gar nicht, was los war und hat sich zu Ingo rumgedreht und er meinte ganz trocken "Ich sitz hier nur"
Die Setlist war, glaube ich, die, die auch vor der Sommerpause gespielt wurde. Tattoo war das letzte Lied im regulären Teil, also auch wie immer. Die Setlist kann ich gerne nachreichen. Das ist ja der Vorteil, wenn ein Zettel auf dem Boden klebt
Besonders die mit Ingo im Sessel hilft mir sehr, da ich gerade ein paar Anekdoten zu gestern schreiben wollte, und das als "neu" verkauft hätte, da es mir in Dreieich nicht mehr so im Gedächntis war .
Mit "Tattoo" hast du total recht. Ich hatte das mit "Verboten" verwechselt, das ist mir gestern auch schon aufgefallen.
Mein Bericht, so lang wie üblich , etwas verspätet, ich hoffe, ihr habt Freude daran.
Spoiler:
Das Konzert:
Die Stimmung war super und so bekamen die ersten beiden Lieder „Wir sind alte Bekannte“ und „Bunte Socken“ schon reichlich Applaus. Bevor Dän uns begrüßte, musste er schnell noch etwas mit seinen Kollegen klären und fragte in die Runde, ob der Song am Ende nicht normalerweise etwas länger wäre? Die Antwort habe ich zwar nicht genau verstanden, sie schienen jedoch der Meinung zu sein, dass es gepasst hatte. Hätte er nicht gefragt, wäre jedenfalls nichts aufgefallen. Dän freute sich wieder über die drei „ei“ in Dreieichenhain und darüber, dass nach zweieinhalb Jahren endlich wieder Band und Publikum am gleichen Ort sind, das wäre echt toll und da haben ihm sicher alle Zuhörer zugestimmt!
Dann wies er darauf hin, dass es noch hell ist und sie daher das Publikum in der ersten Konzerthälfte noch sehr gut beobachten können, bis jetzt wäre das ganz verheißungsvoll was sie da wahrnehmen. Sie werden das auch weiterhin im Blick behalten und dabei besonders auf die Männer achten. Kein Bock zu haben, weil man zum Mitgehen gezwungen wurde, bringt also nichts. Er wechselte das Thema und erklärte, dass die Beatbox live auf der Bühne entsteht und meist sind Clemens und Björn dafür verantwortlich. Lieb von den anderen, dass sie bei dieser Aussage auch sehr bestimmt auf Dän zeigen und bestätigend nicken und Recht haben sie: Auch wenn Däns Beatbox vielleicht nicht so kreativ oder vielfältig ist, sie hat einfach ordentlich Bumms und ich beobachte ihn total gern dabei.
Während der Corona-Pandemie gab es bei ihnen eine personelle Umbesetzung mit Friedemann und da er genau so jung ist, wie er aussieht, wäre ihre Band nun tatsächlich zu einem Mehrgenerationen-Projekt geworden. Friedemann ist noch lernfähig und vor allem lernwillig und so dürfen wir ihn jetzt mit einer Solostimme erleben. In dem Lied geht es um eine frau, die das Zustandekommen einer Beziehung konsequent in die eigenen Hände nimmt bei „Du hast mich in dich verliebt“ und Ingo kommentierte das mit einem anerkennenden „Nicht schlecht!“. Dän deutete auf den Sänger, sagte „Friedemaaan!“ und meinte dann, dass es schon irgendwie komisch ist, den Namen nach dem Lied noch einmal zu wiederholen.
Er erzählte, dass eben jener bei The Voice of Germany mitgemacht hat, also bei dem richtigen, nicht bei der Kids-Version, der Niedlichkeitsfaktor hat also bei seinen vier Buzzern keine Rolle gespielt, auch nicht dabei, dass er es bis ins Halbfinale geschafft hat. Es gibt leider nicht nur positive Nachrichten wie diese, sondern auch viele negative. Ihm ist zu Ohren gekommen, dass Trumps Wohnsitz einer Razzia unterzogen wurde und dabei wurde dessen Bibliothek zerstört, beide Bücher sind vernichtet, sogar das, bei dem er mit ausmalen noch nicht fertig war! Überhaupt hat Dän das Gefühl, dass aktuell viele Krisen zusammenkommen, neben Trump eben zum Beispiel auch noch Corona oder Kriege und das man sich da bei vielen Dingen einfach nur hilflos fühlen würde. An der großen Weltlage kann der Einzelne wohl nicht viel ändern, umso wichtiger ist es, vor der eigenen Tür zu kehren und es seinen Mitmenschen nicht unnötig schwer zu machen.
Beim folgenden Lied „Leben und leben lassen“ hat Björn die Refrains vertauscht und dennoch souverän weitergesungen, wer den Titel nicht genau kennt, hat es nicht gemerkt, auch wenn Björn ein leichtes Grinsen um die Mundwinkel spielte, als er seinen Fehler bemerkte. Mit einem tollen Beatbox-Intro begann „Es macht Spaß, auch mal nett zu sein“ und Clemens rief im Anschluss „Däään Dickopf“, worauf dieser sich ein „Clemeeens Schmuck“ nicht nehmen ließ, das entwickelte sich zum Running Gag.
Dän erklärte, dass sie über die InEar-Kopfhörer den ersten Akkord des nächsten Liedes eingespielt bekommen, weil es gerade als acappella-Gruppe wichtig ist, sich auf eine Tonart zu einigen. Das Intro hatte 16 Takte und da hat man dann schon mal den Akkord wieder vergessen, was dem großen Ego bei Künstlern verständlicherweise überhaupt nicht gefällt und ich glaube, er hat sich damit tatsächlich selbst gemeint. Im Rahmen eines Interviews, dass er diesmal auf den Regionalableger Neu-Brandenburg von SAT1 abschob, sagte der Gastgeber, dass er Fan von Däns Musik und vor allem dessen Texten wäre und sein absolutes Lieblingslied wäre die nun folgende „Ode an die Schnarchnasen“, wo Dän ihn dann aufklären durfte, dass genau der Text nicht von ihm stammt sondern von Clemens. Dieser meinte dann grinsend, „Was meins ist, ist auch deins.“ Jemand ergänzte noch, dass es ja in der Firma bleibt und Dän antwortete in den Applaus des Publikums hinein, dass das Team der Star ist, bevor es dann mit „Verboten“ und einem auffälligen „dududu“ und erhobenem Zeigefinger bei „ungesetzlich, kriminell“ von Björn weiterging.
Clemens erzählte anschließend, dass die letzten zweieinhalb Jahre für ihn eine emotionale Herausforderung waren, er wüsste schon gar nicht mehr, warum eigentlich. Dieses Gefühlschaos zwischen tagelanger Wut und Traurigkeit und minutenlanger Fröhlichkeit wird Friedemann auch noch kennenlernen, wenn dieser in die Pubertät kommt. Jedenfalls konnte Clemens die guten Zeiten für seine Hobbys nutzen, Socken sortieren und kochen. Bei letzterem hat er gelernt, dass glatte Petersilie viel aromatischer ist als krause. Deshalb hat er sich ein kleines Bügeleisen besorgt und wirklich, die Röstaromen bekommt man nur so ins Essen reinsubstituiert. Mit der Zeit ist ihm aufgefallen, dass die Ausschläge des Emotionspendels immer schwächer wurden, worüber er sich zunächst gefreut hat, bis er begann, sich zu fragen, was bei Null passieren würde. Es ist besser, irgendetwas zu fühlen und sei es Wut oder Trauer, als gar nichts zu fühlen, so sein Fazit und Ingo sang sein gefühl- und kraftvolles „Solang ich noch was fühle“ bevor zu „Billig Jeans“ wechselte, was immer richtig gut ankommt.
Björn meinte dann, dass da immerhin eine Frau aufgestanden ist, vielleicht aus Mitleid? Ingo hat das jedenfalls gemacht und wäre für sein Alter noch sehr beweglich, bevor ihm einfiel, dass er vielleicht keine Witze mehr über das Alter machen sollte, schließlich wäre Friedemann der einzige mit einer 3 vorne im Alter. Dann wechselte er zu seinen Erfahrungen mit der Coronazeit und das diese eine richtig gute Zeit gewesen ist, weil er in der Zeit Papa geworden ist und viel Zeit mit seinem Sohn verbringen konnte. Den Satz, dass Kinder einem viel zurückgeben würden, kann er jetzt erst richtig verstehen, denn es ist definitiv mehr, als eine volle Windel. Auf Spielplätzen ist er unter der Woche vormittags konkurrenzlos der geilste Mann am Platz und weidet sich an den bewundernden Blicken der Mamis, Tagesmamis und Kitamamis und findet es gleichzeitig schade, dass das 2022 immer noch so ist. Mit dem breiten Kreuz kommt er dann nach Hause, räumt auf, kauft ein und bringt auch wieder Geld nach Hause und in dieser großartigen Stimmung hat er „Powerfrau“ gelernt.
Dän erwähnte anschließend, dass das Lied schon recht alt und damit noch nicht korrekt gegendert ist, bevor er auf den Merchandise-Stand einging. Es gibt die CDs, was eigentlich ein Anachronismus ist, weil man zusätzlich auf den Flohmarkt gehen müsse, um einen CD-Player zu kaufen. Beutel waren wieder zu haben, Shirts, Songbooks, welche sie extra aus ihrer Garage in Hürth geholt haben, und noch einiges mehr. Zwischendurch meinte Dän zu Ingo, dass dieser die Sachen wenig espritvoll präsentieren würde. Ingo lachte nur, während Björn ihm beisprang und meinte „Zeig’s ihm doch mal, Papi!“ Dän alberte noch etwas herum, auf zwei aufstehende Zuhörer reagierte er mit „Wir sind da“ und freute sich nochmal über zwei „ei“ in Dreieich bzw. dass das dann ja vier Vokale sind, was es auch nicht so oft geben würde. Dann ging er zur Ansage für das letzte Lied der ersten Hälfte über und meinte, dass es sich an Menschen richten würde, die ständig das Gefühl haben, sich einmischen zu müssen, dieses zwar gut meinen, es manchmal aber einfach ärgerlich für die anderen ist und so folgte „Nicht mein Zirkus“.
Ich ging zum Merchandisestand und es herrschte reger Andrang, es war schon in der ersten Hälfte klar gewesen, dass viele Ersthörer da waren, es wurde so viel und herzlich gelacht. Die Stimmung war einfach toll. Nach einer meinem Eindruck nach recht kurzen Pause riefen die Fanfaren zum Wiederbeginn und ich schaffte es gerade noch rechtzeitig zu meinem Platz, als es auch schon mit „Erober deine Welt“ weiterging. Mir taten die Jungs in ihren Anzügen schon etwas Leid, denn es war immer noch recht warm, obwohl es nun schon so dunkel war, dass auch die Lichtshow wieder sichtbar war. Das erwähnte Dän dann auch und bedankte sich gleich bei Chris für das Licht und bei Hank für den Ton, wobei es wichtig ist, die beiden immer gleichmäßig zu loben, sonst gäbe es Stress und prompt ging natürlich das Licht aus, was Dän mit einem „Verspielt wie kleine Kinder“ kommentierte.
Ziemlich gut gelungen, der Übergang, denn er erzählte passend, dass die AB fünf Kinder haben, Friedemann aus alterstechnischen Gründen, Ingo aus persönlichen Gründen, die er voll versteht und tatkräftig unterstützt, Clemens und er je zwei Jungen, die alle schon größer als Clemens wären und nur Björn steckt noch mitten in der Scheiße. Sein Sohn ist sehr neugierig und zusammen mit der zunehmenden Mobilität wäre das eine schöne Phase im Leben, zumindest für das Kind. Es folgte „Kleiner Terrorist“ und ich habe schon lange nicht mehr so viele Leute bei diesem Lied lachen hören und auch Applaus gab es nach dem Baby-Solo seit langer Zeit erstmals wieder. Friedemann erzählte anschließend, dass er bei der Vergabe des folgenden Liedes als erster aufgesprungen ist und zwar nicht nur, weil er es als einziger noch kann. Dass Ingo sich demonstrativ langsam in den Sessel setzte und Friedemann das erst nicht mitbekam, wurde ja schon erzählt und nach Ingos "Ich sitz hier nur" meinte Friedemann noch scheinbar besorgt, dass Ingo Bescheid geben solle, wenn er wieder weiter machen kann, was diesem ein erfrischendes Lachen entlockt.
Jedenfalls würde das Lied gut zu seiner familiären Situation passen, weil seine Freundin und er vor Corona zusammengezogen und damit aus einer Fern- in eine Lockdownbeziehung gewechselt sind. Das haben sie natürlich gemacht weil sie sich mochten und wie er schnell ergänzte, immer noch mögen, wodurch sie sich aber nochmal ganz anders und intensiver kennengelernt haben. Sie ist Frühaufsteherin und er Musiker, so dass sie immer weniger Zeit wach miteinander verbringen. Um das zu ändern bringt sie ihm Kaffee ans Bett und er singt für sie „Nenn mir einen guten Grund“. Dann machte Björn mit „Der perfekte Mann“ weiter und Dän sagte mit einem fragenden Blick zu Björn, dass das ein Lied von der zweiten CD war, sie hätten inzwischen so viele, dass es für ihn ab und zu verwirrend wäre. Er fuhr fort, dass vier von ihnen in Großstädten wohnen, nur Ingo ist in die Eifel gezogen und hat dort ein Haus gekauft, welches auch Tonstudio, Stützpunkt und Geschäftsstelle wäre.
Es ist ein komisches Gefühl mit zwei Geschäftsführern auf der Bühne zu stehen, während der Proben würden Ingo und Björn gesiezt, was die beiden Angesprochenen zu einem offiziellen Handschlag veranlasste. Es folgte natürlich „In the Eifel now“ mit einem beeindruckenden Chor aus dem Publikum und dementsprechend reichlich Gelächter und Applaus. Selten war das so eindrucksvoll wie hier, richtig toll! Weiter ging es mit „Perfekt“ und „Jetzt ist Sommer“, und als Clemens dann übernahm, meinte er, dass das Lied aus einer Zeit stammt, als Dän und er noch so alt waren wie Friedemann jetzt und es ist schön, dass die Jugend die Alten frisch hält. Umgekehrt könnte die Jugend viel von der Erfahrung der Älteren annehmen, sie liegt ja da. Der größte Unterschied ist jedoch das Vokabular, wenn sie früher von Wegwerfprodukt gesprochen hätten, dann wäre damit eine Frisbeescheibe gemeint gewesen. Als sich nicht nur das Publikum sondern auch die anderen Bandmitglieder vor Lachen fast selber wegwerfen, erklärte er, dass er im Auto zwar die Augen zu hat, aber nicht immer schläft, sondern auch über neue Witze meditiert.
Als Friedemann dann mit „Wen magst du?“ auf seine Aussage reagierte, dass er „Wham“ sehr mag, war klar, dass es eine pädagogische Einheit bräuchte und die bekämen wir mit dem „80erMedley“ jetzt auch zu hören. Für das anschließende „Sing mal wieder“ gab es extrem langen Applaus, Dän wollte schon mit der Moderation fortfahren, das Publikum hat einfach weiter geklatscht, so dass Dän wieder abbrach. Schließlich meinte er dann doch, dass man aufhören soll, wenn es am schönsten wäre und das ist jetzt. Wer noch nicht genug hat, kann entweder zum Afterglow kommen, das ist ein „Meet and Greet“, oder direkt morgen nach Frankfurt, es gibt noch viele Karten. „Ich habe kein Tattoo“ bildete wie gewohnt den Abschluss des regulären Teils und ich habe den Eindruck, dass die Jungs nach dem Lied wirklich eine Pause brauchen, um wieder zu Atem zu kommen. Die Zugaben waren „Deutsche Bahn“, „Jetzt und Hier“ und nach dem obligatorischen Konzert-Selfie noch „Das Leben ist schön“ mit einem erneut tollen Chor aus dem Publikum.
Afterglow:
Ich ging wieder zum Merchandise-Stand und konnte noch einiges verkaufen. Zweimal wurde ich explizit nach „kleiner Terrorist“ gefragt und auch nach „In the Eifel now“, „Billig Jeans“ und dem Medley und musste leider sagen, dass es die, bis auf das erste, nicht auf CD gibt. Tja, und dann waren plötzlich die „Bunte-Socken“- CDs alle. In der Nachschubkiste, die laut Björn weitere enthalten sollte, waren „Wir sind da“-Exemplare drin, so dass ich den Leuten sagen musste, dass sie bitte noch einen Moment warten mögen, Björn wird wahrscheinlich noch welche haben. Manchmal ist Björn sehr schnell am Stand, diesmal ließ er sich ungewöhnlich viel Zeit. Als er dann kam, sagte ich Bescheid und nachdem eine Zuschauerin dann auch nochmal fragte (sie wollte es für eine kranke Freundin), ging er nochmal los und holte Nachschub.
Als die Jungs dann alle da waren, holte ich mir noch Däns Unterschrift auf meinem Shirt, er war ja in Bonn nicht dabei gewesen und fehlte deshalb noch. Er erzählte, dass er immer noch recht starke Schmerzen hat und das die Fitness von allein wiederkommen wird, wenn jene wenige werden. Er wirkte recht platt, hat aber insgesamt richtig gut durchgehalten. Der tanzfreudigste war er eh nie und so fiel seine reduzierte Choreo-Beteiligung nicht wirklich auf. Clemens berichtete ich, dass explizit nach dem „Terroristen“ gefragt wurde und das freute ihn richtig, was hat der gestrahlt. Auch mit Friedemann und Ingo unterhielt ich mich noch kurz, dann verschwanden die Jungs einer nach dem anderen und auch wir Fans nahmen Abschied von einander. Es hatte einen schönen Preglow gegeben und einige baten mich, doch auch morgen in Frankfurt zum Konzert zu kommen, Ingo hatte erwähnt, dass nur ca. 150 Karten verkauft waren und auch nach einer Massage wurde gefragt und dann verabschiedeten sich einfach alle mit „Bis morgen!“… tja, was soll ich denn da noch sagen? Erstmal nach Hause fahren und drüber schlafen war auf jeden Fall eine gute Entscheidung und klar habe ich mir am nächsten Morgen nach Rücksprache mit meinem Mann ein Ticket gekauft.
16.08.2022, 21:31 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.08.2022, 21:49 von Lucky.)
Dankeeeeeee für deinen tollen Bericht. Ich war zwar dabei aber hatte das eine oder andere schon wieder vergessen. Immer wieder schön, noch einmal an einen tollen Abend zurückversetzt zu werden
Einen kleinen Nachtrag habe ich noch:
Spoiler:
Als Ingo die Tasche mit den DCs und dem T-Shirt holte, hatte er statt der drei der AB nur zwei und die von Dän in der Hand. Was etwas lustig wirkte, da Dän ja von ihren dreien sprach und Ingo etwas ratlos die Dän-CD in der Hand hielt