Dann gebe ich auch nochmal meinen Senf dazu (auch wenn nicht alles bisher unerwähnt blieb):
Meinem dritten Alte Bekannte Konzert hatte ich schon lange entgegen gefiebert.
Am 5.5. ging es dann für mich und meinen Freund bereits morgens auf nach Köln zum Tanzbrunnen.
Aus der Nähe von Hannover, waren es ja ca.4 Stunden Zugfahrt, die uns von unserem Ziel trennten. Die Bahn zeigte sich dieses Mal von einer unbekannteren Seite und brachte uns tatsächlich rechtzeitig ans Ziel.
Nach der Ankunft sind wir erst einmal kurz zum Tanzbrunnen geschlendert, um mal zu sehen, wie viel schon los ist und ein paar Bekannten Hallo zu sagen. Einige Fans saßen auch tatsächlich schon gegen halb 2 vor der Tür.
Danach ging es erstmal zum Hotel, Taschen wegbringen.
Als wir kurz vor 4 wieder am Tanzbrunnen waren hatte sich in der Schlange noch nicht viel getan, sodass wir ziemlich weit vorne mit dabei waren. Bei strahlendem Sonnenschein und in netter Gesellschaft wurde die Wartezeit nicht lang. Den Sommer musste man an diesem Tag wahrlich nicht zwingen, gesungen wrude das Lied im Konzert dann aber doch. Aber ich greife vor.
Mit der Zeit füllte es sich dann auch in der Schlange. Ich freute mich auch weitere Mitglieder der WhatsApp Gruppe (wieder) zu treffen.
Der Einlass war ein paar Minuten verspätet, aber da das Konzert ja ohnehin erst um 19.30 starten sollte war das nicht weiter schlimm. Mein Freund und ich schafften es uns schön mittige Plätze in der dritten Reihe zu ergattern, dann hieß es noch einmal warten.
Pünktlich um 19:30 trat dann eine Moderatorin vom Köln Radio auf die Bühne, um die AB anzukündigen.
Dann ging es endlich los und Dän, Ingo, Clemens, Nils und Björn kamen auf die Bühne, wo sie mit tosendem Applaus begrüßt wurden.
Von der ersten Minute war das Publikum gut drauf. Und diese Begeisterung hielt auch während des Konzertes an. Seit ich in Hannover war sind die Jungs musikalisch noch besser geworden und deutlich eingespielter auf der Bühne. Dabei fand ich Hannover schon klasse!
Heute kann ich sagen: Tanzbrunnen war tatsächlich noch besser. Ist natürlich auch eine ganz besondere Stimmung die da aufkommt. Doch trotz Partystimmung bin ich immer wieder zwischendurch, gerade in den ruhigeren Liedern geradezu in die Akkorde und einzelnen Stimmen versunken.
Besonders toll fand ich außerdem diesmal die Bässe: Die tiefen Töne kamen besonders, aber nicht nur, bei Clemens' Solo in Tattoo richtig zur Geltung. Sprich: Es war laut. Auf Dauer natürlich nicht mehr so angenehm, aber während des Konzertes habe ich es sehr genossen. Ich mag es, wenn der A Capella Bass „im Bauchnabel vibriert“.
Auf der Bühne war die Stimmung ebenfalls ausgelassen. In Pausen zwischen den Liedern und auch während der Ansagen stand häufig ein Teil der Band beisammen und hat gescherzt und geblödelt. Toll, dass sie so viel Spaß miteinander haben!
Auch die Ansagen haben sich weiterentwickelt. Björn wies in seiner ersten Ansage darauf hin, er sei ja nicht wegen seiner Stimme in der Band, sondern weil er jung sei und sich mit social media auskennt. In einer späteren Ansage wies Dän jedoch darauf hin, dass Björn natürlich wegen seiner schön tiefen Stimme dabei sei.
In seiner zweiten Ansage erklärte Björn dann, warum er auf der Bühne häufiger abseits seiner Bandkollegen stehen würde. Und zwar sei das sonst nicht fair seinen Kollegen gegenüber. Diese würden nämlich neben ihm so alt aussehen. Um das zu beweisen näherte er sich von seinem Randplatz dem Rest der Band und tatsächlich alterten diese schlagartig um mindestens 20 Jahre, wie sie so ganz gebeugt dastanden und jeder sich Mühe gab möglichst gebrechlich auszusehen. Faszinierend!
Clemens nutzte seine Ansage, um sich einen Traum zu erfüllen: Er hätte das schon immer mal mit so vielen Leuten machen wollen, aber seine Kollegen würden das doof finden. Er machte es dann aber trotzdem. „Seid ihr gut drauf?“ rief er ins Publikum. Und tatsächlich kamen auch Jubel und Applaus zurück. Daraufhin ghettofaustete Clemens mit Björn, der das anscheinend auch gut fand.
Dän verwendete in seiner Ansage wieder das Bild des Säuglings, der aus dem Sarg der Wise Guys entsteigt. Dieses Bild finde ich ein bisschen morbide. Ich habe mal ein Bild angefügt, wie ich das bevorzugt sehen würde.
Im selben Zusammenhang erzählte Dän, Björn und Clemens hätten eine richtige Bromance, was das Publikum freute.
Die Lacher auf seiner Seite hatte Dän, als er in einer Ansage Gedanken schilderte, die einem auf der Bühne so durch den Kopf gehen würden. Zu dem Helium-Ballon, den wohl die Pyrotechniker festgebunden hatten, um den Wind zu beobachten, sagte Dän er hätte sich die ganze Zeit gewundert, was der Vollmond da macht und warum der so rotieren würde.
Allerdings sah der Ballon auch tatsächlich ein bisschen nach Vollmond aus, war er doch ganz weiß. Während des Konzertes wies Dän dann noch auf das musiksynchrone Höhenfeuerwerk hin, dass es im Anschluss gäben würde, hin. Er erklärte, er hätte sich da im Vorhinein nochmal im Internet schlau gemacht, da ja nicht jeder wüsste was das ist. Musiksynchron würde heißen, es passt zur Musik und Höhenfeuerwerk, dass es oben ist (Gelächter aus dem Publikum). An dieser Stelle nochmal danke an Dän, so gut hat mir das noch keiner erklärt
.
Auf dem Tanzbrunnengelände war während des Konzerts eine Veranstaltung des Köln Congress, die in einem VIP Zelt links von der Bühne saßen. Dän ließ es sich nicht nehmen diese zwischendurch stichelnd mit einzubezihen.
Einen Gastauftritt hatte eine Wespe, die ziemlich zu Anfang auf die Bühne flog und nacheinander jedem der Sänger einen kurzen Besuch abstattete. Nur bei Nils drehte sie schnell wieder ab. Clemens und Björn folgen dem Insekt mit ihren Augen und verdrehten diese dabei ganz schön. Tja die Wespe wollte wohl auch einmal im Leben sehen, wie das ist vor so vielen Leuten, auf einer Bühne...
Nun nochmal in willkürlicher Reihenfolge etwas zu den einzelnen Liedern:
Bei Musik von deinen AB änderte Ingo seine Strophe wieder in Bezug auf den Echo.
Bei Hi hi hi wurde das Publikum bereits das erste Mal gesanglich sehr aktiv. Das e-oh in den Strophen wurde vom Publikum lautstark mitgesungen.
Unprofessional war wieder sehr professionell unprofessionell aufgezogen. Besonders schön finde ich ja den synchronen Griff zum Hintern, aber Ingo, der an seinem Mikro leckte, die Zunge schnell wieder reinzog, merkwürdig guckte und dann weitermachte war auch sehenswert. Am Ende stand Björn mit seinem Mikro im Mund da.
Der Sound von Billig Jeans war total toll. Ich mag dieses Lied ja sehr. Bei seinem unbeholfenen Moonwalk am Anfang machte Ingo eine Art Hüpferlauf. Kurz darauf bewies er dann wieder, dass er den Moonwalk beherrscht. Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass Ingo bei diesem Lied inzwischen mehr mit dem Publikum flirtet und sich selbstbewusster bewegt.
Nordseewind wurde ein bisschen gestört, da man im Hintergrund Unterhaltungen hören konnte, es wurde nicht so richtig ruhig und war damit auch diesmal nicht so zum träumen. Aber das ist ja bei so vielen Leuten auch kein Wunder.
Stern aus Papier fand ich dieses mal sehr berührend. Man hat diesmal sehr gemerkt, dass das Lied Dän nahe geht.
Die erste Hälfte endete mit dem Björn-Lied Zur falschen Zeit und nach der Pause ging es weiter mit dem von Björn gesungenen Love yourself, das laut Dän von Ed Sheeran geschrieben und von Buddy Bi(e)ber interpretiert wurde. Eine sehr schöne Synchronität im Konzertablauf an dieser Stelle. Eines meiner Lieblingslieder wird dieses Lied wohl trotzdem nicht.
Über die Coverversion von Penny Lane hingegen habe ich mich wieder sehr gefreut. Wenn das Lied irgendwann aus dem Programm fliegt werde ich es sehr vermissen. Die Alten Bekannten fangen an das Lied zu singen und die Sonne geht auf (wenn sie nicht ohnehin schon scheint), einfach zum Entspannen und Genießen.
Ein weiteres Highlight (kann man das so schreiben? Eigentlich waren es ja fast alles Highlights
) war für mich Rechthaben ist geil. Was soll ich sagen, Dän hat diesen Song auf der Bühne regelrecht gelebt! Man hat ihm die diebische Freude beim Rechthaben richtig angemerkt und auch das leicht Nervige kam dabei gut rüber.
Bei Wir sind da wurden wieder Knicklichter verteilt, aber davon hat Björn ja schon berichtet. Von dem Mitsingteil in Wir sind da war ich vor dem Konzert nicht so überzeugt. Irgendwie finde ich passt das nicht so ganz zu dem Lied, dafür ist es mir zu melodiebetont. Beim Tanzbrunnen fand ich es aber dennoch gut. Das Publikum hat gut mitgesungen, auch zweistimmig. Damit wird es dann schon wieder sehr schön. Nachdem das Lied zuende war, hat das Publikum einfach seine Nebenstimme weitergesungen, sodass die AB nochmal beim letzten Refrain eingesetzt haben. Das war ein schöner Moment. Letztenendes mussten unsere 5 Musiker dann das nächste Lied in den Publikumsgesang starten, da der Gesang nicht enden wollte. Aber schon nach den ersten Tönen war es wieder still.
Bei Nur du allein war es schön ruhig im Publikum und ich hatte ein wenig feuchte Augen. Eines meiner Lieblingslieder von der CD.
Sie bricht mir das Herz gefällt mir von Ingo immer besser. Es klingt immer mehr nach seinem Lied, statt nach einer Coverversion.
Weitere Wise Guys Lieder im Programm waren Jetzt ist Sommer (passend zum Wetter), Antidepressivum (immer noch ein super Stimmungsmacher mit tollen „Hubschrauber-Klängen“ am Anfang), Mädchen Lach doch mal und Radio. Diese Lieder wurden natürlich alle lautstark und enthusiastisch mitgesungen.
Einige der WG Lieder waren natürlich bei den Zugaben dabei. Die gab es nämlich trotz Zeitdruck durch das bevorstehende Feuerwerk. Zwischendurch musste Dän jedoch das begeistert jubelnde Publikum zur Eile drängen, mit den Worten: Wenn ihr noch ein Lied hören wollt, dann müsst ihr jetzt aufhören.
Als letzte Zugabe gab es dann noch Junimond.
Nicht im Programm waren diesmal Im Flugzeug, Lass die Sau raus und Die schönste Stadt der Welt.
Insgesamt war es ein wunderschönes Konzert mit einem Publikum, das mit Begeisterung dabei war und im Refrain und während der Wise Guys Lieder kräftig mitsang.
Das Feuerwerk am Ende war gut gemacht. Das Alte Bekannte Lied in der Musik- Mischung war der Refrain von Du musst den Sommer einfach zwingen, ansonsten wurden auch Fluch der Karibik, Jurassic Park und andere Lieder angespielt.
Natürlich gab es nach dem Feuerwerk auch einen Afterglow an der Absperrung vor der Bühne. Da war ganz schön was los, weshalb ich mich entschloss mich lieber noch ein bisschen zu unterhalten, statt mich ins Getümmel zu stürzen. Das Beobachten des Afterglows aus der Ferne war auch ganz lustig. Bei 4 von 5 Alten Bekannten konnte man den Standort nur durch die Dichte des Gedränges erkennen. Bei Dän sah man immerhin noch den Kopf.
Im Nachhinein haben mein Freund und ich dann noch mit ein paar Leuten aus der WhatsApp Gruppe (Nowell und Martin und einer anderen Person, die glaube ich nicht im Forum ist) ein Kölsch getrunken. Das war ein sehr schöner Ausklang des Konzertabends mit euch.
Für mich steht jetzt schon fest: beim nächsten AB Konzert im Tanzbrunnen (das es ja nach dem tollen Konzert hoffentlich geben wird) bin ich wenn irgend möglich wieder dabei