Vorgeplänkel
Lange hatte ich diesem Abend entgegen gefiebert. Die teils sehr ausführlichen Berichte hier hatten großen Anteil daran, dass ich mich richtig auf das Konzert freute. Große Erwartungen hatten sich aufgebaut. Dann spielte sicher auch eine Rolle, dass dieser Abend nur mir gehören sollte: Mein Mann hatte Weiterbildung, für die Kinder hatte ich meine Schwiegereltern "gebucht" (die glücklicherweise in Leipzig wohnen), alle Anfragen zu dienstlichen Terminen hatte ich abgeschmettert.
Jedoch: Hoffentlich waren die Erwartungen nicht zu groß - die Angst vor einer Enttäuschung nahm mehr Platz ein, je näher der Konzerttag rückte.
Ich fuhr 19.00 Uhr am schwiegerelterlichen Haus am Rande Leipzigs los (Konzertbeginn: 20.00 Uhr). Zeitiger wollte ich nicht starten denn langes Stehen beim Warten auf den Konzertbeginn wollte ich vermeiden.
Beim Warten an der Garderobe fiel mir ein Junge auf, der mir bekannt vorkam. Bevor ich länger darüber nachdenken konnte, fragte er mich, ob wir uns von irgendwo her kennen. Es stellte sich heraus, dass dies tatsächlich der Fall war: Wir wohnen im gleichen Ort und er war Teilnehmer bei einer Ferienfreizeit während der vergangenen Winterferien, wo ich zum Leitungsteam gehörte. Na so was! Während des Konzertes standen wir dann beieinander und ich konnte in vorher bzw. in der Pause etwas mit ihm und seiner Oma plaudern.
19.45 Uhr war ich in der "Tonne", dem Raum, in dem das Konzert stattfinden sollte. Der Raum war schon gut gefüllt, zu etwa drei Vierteln, würde ich sagen. Ich ortete die Bühne und stellte mal wieder fest, dass ich für Stehkonzerte eigentlich zu klein bin. Ich stellte mich hinters Technikpult, weil ich mir dort noch die besten Chancen für einen guten Blick auf die Bühne erhoffte. Diese Hoffnung wurde kurze Zeit später erfüllt. Wunderbar!
Das Konzert
Mit dem Erlöschen des Saallichtes brandete Applaus auf. Kurz darauf betraten Alte Bekannte die Bühne und mir stiegen Tränen in die Augen, noch vor dem ersten Ton. Nun war es endlich soweit!
Los ging's mit "Musik von deinen Alten Bekannten" - eins meiner Lieblingslieder, super! Dass dies der übliche Opener ist, war mir allerdings schon bekannt. Es folgten "Hi hi hi" und "Der Dings". Mehr kann ich nicht mehr rekonstruieren. Aber ich gehe davon aus, dass Alte Bekannte ihrer bewährten Playlist folgten.
Wie das Verhältnis von "Wiederholungstätern" zu Neulingen war, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Dennoch war es für mich erstaunlich, wie viele Konzerzbesucher - zumindest in der Ecke, in der ich stand - die Lieder offensichtlich noch gar nicht kannten. Jedenfalls schließe ich das aus den Lachern bei verschiedenen Pointen. Andererseits gab es im vorderen Teil des Raumes definitiv einen großen Block, der textsicher und laut mitsang. Hach, war das schön!
Weil wir gerade bei Pointen waren: Dän führte wie gewohnt souverän durchs Programm; auch Björns Moderationen waren gut.
Richtig, richtig gut gefallen haben mir die Lieder, in denen Clemens die Hauptstimme sang. Die Melodievarianten im "Kleinen Terroristen" fand ich ganz toll und "Verboten" hat so richtig schön gebebt.
Wen ich gestern sehr um seinen Job beneidet habe, war Techniker Hank. Hey, der Mann ist bei jedem Alte-Bekannte-Konzert dabei und bekommt auch noch Geld dafür! Mir ist immer wieder aufgefallen, wie er bei den Songs mitgegroovt hat. Das fand ich irgendwie schön.
Afterglow
Dies war mein erster Afterglow überhaupt. Zu Wise-Guys-Zeiten hatte ich nie daran teilgenommen. Ich war damals ja auch nur bei zwei Konzerten gewesen.
Natürlich habe ich meine "Wir-sind-da"-CD signieren lassen. Leider hat die Farbe des silbernen Stifts auf dem Heimweg in der Tasche schon etwas gelitten. Aber das ist ja kein Weltuntergang.
Es gibt hier irgendwo den Thread "Worüber redet ihr mit den Jungs beim Afterglow". Diese Frage stellte ich mir natürlich auch und es gab auch so ein, zwei Dinge, die ich dort loswerden wollte.
Was ich schön fand, war, wie Alte Bekannte selbst den Gesprächball immer wieder zurückspielten, indem sie Nachfragen stellten. Es war kein einfaches "Fan-interviewt-den-Star" sondern ein "echter" Dialog. Sie erzählten teils persönliche Dinge und nahmen sich mitunter richtig viel Zeit für jeden einzelnen. Da fühlte ich mich irgendwie richtig ernst genommen, so komisch das jetzt klingen mag.
Heimweg
Das möchte ich noch anfügen, weil es nicht ganz so lief wie geplant. Da ich einen anderen Eingang ins Parkhaus wählte als den Ausgang, aus dem ich gekommen war, musste ich erst mal eine Weile nach meinem Auto suchen. Nachdem ich es (irgendwie) wiedergefunden und den Parkschein bezahlt hatte, fuhr ich Richtung Ausfahrt. An der Schranke der große Schreck: Mein Parkschein konnte nicht gelesen werden. Noch zwei weitere Versuche. Nichts. Wie ich so was hasse! Zum Glück stand ich in diesem Moment allein an der Schranke, sodass ich relativ unkompliziert wenden konnte. Ich stellte das Auto auf dem nächstbesten Parkplatz an und nahm über einen Knopf am Kassenautomaten Kontakt zu einem Servicemitarbeiter auf. Der notierte sich schließlich meinen Namen, den ich kurz darauf an der Schranke zur Ausfahrt erneut nannte und ausfahren konnte.
Während der Fahrt durch die Stadt ließ ich mir alles noch mal durch dem Kopf gehen und dabei passierte es: Alle Schleusen öffneten sich und ich weinte vor Glück über diesen schönen Abend.
Etwa 0.30 Uhr kam ich bei meinen Schwiegereltern an, aß noch eine Kleinigkeit und wir unterhielten uns kurz. Dann legte ich mich ins Bett und sofort sprang der Mama-Radar meiner Kinder an. Rechts wollte die Große gestreichelt werden, links dockte der Kleine bei mir an. Herzlich willkommen zurück im Alltag!
Lange lag ich noch wach und das Erlebte ließ mich nicht los. So richtig eingeschlafen bin ich wohl erst gegen vier Uhr.
Die Erinnerung an dieses Konzert wird mich noch einige Zeit lang intensiv begleiten.
Lange hatte ich diesem Abend entgegen gefiebert. Die teils sehr ausführlichen Berichte hier hatten großen Anteil daran, dass ich mich richtig auf das Konzert freute. Große Erwartungen hatten sich aufgebaut. Dann spielte sicher auch eine Rolle, dass dieser Abend nur mir gehören sollte: Mein Mann hatte Weiterbildung, für die Kinder hatte ich meine Schwiegereltern "gebucht" (die glücklicherweise in Leipzig wohnen), alle Anfragen zu dienstlichen Terminen hatte ich abgeschmettert.
Jedoch: Hoffentlich waren die Erwartungen nicht zu groß - die Angst vor einer Enttäuschung nahm mehr Platz ein, je näher der Konzerttag rückte.
Ich fuhr 19.00 Uhr am schwiegerelterlichen Haus am Rande Leipzigs los (Konzertbeginn: 20.00 Uhr). Zeitiger wollte ich nicht starten denn langes Stehen beim Warten auf den Konzertbeginn wollte ich vermeiden.
Beim Warten an der Garderobe fiel mir ein Junge auf, der mir bekannt vorkam. Bevor ich länger darüber nachdenken konnte, fragte er mich, ob wir uns von irgendwo her kennen. Es stellte sich heraus, dass dies tatsächlich der Fall war: Wir wohnen im gleichen Ort und er war Teilnehmer bei einer Ferienfreizeit während der vergangenen Winterferien, wo ich zum Leitungsteam gehörte. Na so was! Während des Konzertes standen wir dann beieinander und ich konnte in vorher bzw. in der Pause etwas mit ihm und seiner Oma plaudern.
19.45 Uhr war ich in der "Tonne", dem Raum, in dem das Konzert stattfinden sollte. Der Raum war schon gut gefüllt, zu etwa drei Vierteln, würde ich sagen. Ich ortete die Bühne und stellte mal wieder fest, dass ich für Stehkonzerte eigentlich zu klein bin. Ich stellte mich hinters Technikpult, weil ich mir dort noch die besten Chancen für einen guten Blick auf die Bühne erhoffte. Diese Hoffnung wurde kurze Zeit später erfüllt. Wunderbar!
Das Konzert
Mit dem Erlöschen des Saallichtes brandete Applaus auf. Kurz darauf betraten Alte Bekannte die Bühne und mir stiegen Tränen in die Augen, noch vor dem ersten Ton. Nun war es endlich soweit!
Los ging's mit "Musik von deinen Alten Bekannten" - eins meiner Lieblingslieder, super! Dass dies der übliche Opener ist, war mir allerdings schon bekannt. Es folgten "Hi hi hi" und "Der Dings". Mehr kann ich nicht mehr rekonstruieren. Aber ich gehe davon aus, dass Alte Bekannte ihrer bewährten Playlist folgten.
Wie das Verhältnis von "Wiederholungstätern" zu Neulingen war, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Dennoch war es für mich erstaunlich, wie viele Konzerzbesucher - zumindest in der Ecke, in der ich stand - die Lieder offensichtlich noch gar nicht kannten. Jedenfalls schließe ich das aus den Lachern bei verschiedenen Pointen. Andererseits gab es im vorderen Teil des Raumes definitiv einen großen Block, der textsicher und laut mitsang. Hach, war das schön!
Weil wir gerade bei Pointen waren: Dän führte wie gewohnt souverän durchs Programm; auch Björns Moderationen waren gut.
Richtig, richtig gut gefallen haben mir die Lieder, in denen Clemens die Hauptstimme sang. Die Melodievarianten im "Kleinen Terroristen" fand ich ganz toll und "Verboten" hat so richtig schön gebebt.
Wen ich gestern sehr um seinen Job beneidet habe, war Techniker Hank. Hey, der Mann ist bei jedem Alte-Bekannte-Konzert dabei und bekommt auch noch Geld dafür! Mir ist immer wieder aufgefallen, wie er bei den Songs mitgegroovt hat. Das fand ich irgendwie schön.
Afterglow
Dies war mein erster Afterglow überhaupt. Zu Wise-Guys-Zeiten hatte ich nie daran teilgenommen. Ich war damals ja auch nur bei zwei Konzerten gewesen.
Natürlich habe ich meine "Wir-sind-da"-CD signieren lassen. Leider hat die Farbe des silbernen Stifts auf dem Heimweg in der Tasche schon etwas gelitten. Aber das ist ja kein Weltuntergang.
Es gibt hier irgendwo den Thread "Worüber redet ihr mit den Jungs beim Afterglow". Diese Frage stellte ich mir natürlich auch und es gab auch so ein, zwei Dinge, die ich dort loswerden wollte.
Was ich schön fand, war, wie Alte Bekannte selbst den Gesprächball immer wieder zurückspielten, indem sie Nachfragen stellten. Es war kein einfaches "Fan-interviewt-den-Star" sondern ein "echter" Dialog. Sie erzählten teils persönliche Dinge und nahmen sich mitunter richtig viel Zeit für jeden einzelnen. Da fühlte ich mich irgendwie richtig ernst genommen, so komisch das jetzt klingen mag.
Heimweg
Das möchte ich noch anfügen, weil es nicht ganz so lief wie geplant. Da ich einen anderen Eingang ins Parkhaus wählte als den Ausgang, aus dem ich gekommen war, musste ich erst mal eine Weile nach meinem Auto suchen. Nachdem ich es (irgendwie) wiedergefunden und den Parkschein bezahlt hatte, fuhr ich Richtung Ausfahrt. An der Schranke der große Schreck: Mein Parkschein konnte nicht gelesen werden. Noch zwei weitere Versuche. Nichts. Wie ich so was hasse! Zum Glück stand ich in diesem Moment allein an der Schranke, sodass ich relativ unkompliziert wenden konnte. Ich stellte das Auto auf dem nächstbesten Parkplatz an und nahm über einen Knopf am Kassenautomaten Kontakt zu einem Servicemitarbeiter auf. Der notierte sich schließlich meinen Namen, den ich kurz darauf an der Schranke zur Ausfahrt erneut nannte und ausfahren konnte.
Während der Fahrt durch die Stadt ließ ich mir alles noch mal durch dem Kopf gehen und dabei passierte es: Alle Schleusen öffneten sich und ich weinte vor Glück über diesen schönen Abend.
Etwa 0.30 Uhr kam ich bei meinen Schwiegereltern an, aß noch eine Kleinigkeit und wir unterhielten uns kurz. Dann legte ich mich ins Bett und sofort sprang der Mama-Radar meiner Kinder an. Rechts wollte die Große gestreichelt werden, links dockte der Kleine bei mir an. Herzlich willkommen zurück im Alltag!
Lange lag ich noch wach und das Erlebte ließ mich nicht los. So richtig eingeschlafen bin ich wohl erst gegen vier Uhr.
Die Erinnerung an dieses Konzert wird mich noch einige Zeit lang intensiv begleiten.