Hallo, ihr Lieben
Ich weiß nicht, ob es richtig ist, als komplett Außenstehende hier etwas zu schreiben.
Die meisten von euch wissen, dass ich kaum eine Beziehung zu den AB, und hier ganz speziell zu Dän habe.
Ich kenne ihn nicht, hab ihn nur ab und zu gehört und habe mir bewusst auch das Video nicht angeschaut.
Aber ich habe dieses Thema verfolgt.
Und ich weiß, wie man sich fühlt, wenn man so plötzlich aus seinem geordneten Leben gerissen wird,
Man hat eine Arbeit, die einen ausfüllt, Familie, Freunde und schaut in eine glückliche Zukunft.
Und dann Kommt eine Krankheit, die einem quasi die Füße reißt.
Zuerst ist man froh, dass man es überlebt hat, es kommt die Euphorie, die Hoffnung, und man ist sicher, dass alles wieder gut wird.
Zweifel? Never ever… erstmal
Auch ich habe erlebt, wie es ist, wie man dann der Realität ins Auge schauen muss.
Da kommt der Arzt und sagt einem etwas, was man im Stillen ganz hinten im Hirn schon weiß,
aber wirklich nicht hören will.
„Es könnte sein, dass nix mehr wird, wie es einmal war“… oder so ähnlich.
Da geht erstmal alles den Bach runter, das Loch, in das man fällt, ist so tief wie nie zuvor.
Und es ist gut, wenn man es ehrlich gesagt bekommt, denn je länger das hinausgezögert wird,
umso tiefer wird dann das Loch.
Als mir der Arzt sagte, dass diese Krankheit ein Leben lang haben werde,
dass ich damit rechnen muss, meinen Beruf nicht mehr ausüben zu können,
mich darauf einstellen muss, immer irgendwelche Beeinträchtigungen zu haben, hab ich ihn rausgeschmissen.
Ich hab resigniert, habe tagelang Nahrung verweigert und kein Wort gesprochen.
Es dauert eine Weile, bis man anfängt zu kämpfen, sich gegebenenfalls neu zu orientieren
Ich weiß nicht, ob Dän ein Kämpfer ist, aber wenn, dann wird er es schaffen.
Das braucht seine Zeit und gerade bei Schlaganfall ist immerhin alles möglich, bis hin zur völligen Genesung.
Er hat unglaubliches Glück gehabt, das weiß er und das wisst ihr auch.
Was er jetzt braucht, sind Menschen an seiner Seite, die ihm Mut machen, zu kämpfen und,
egal, wie es am Ende wird, zu ihm stehen.
Und ich denke, die hat er und das ist ein großes Glück.
Ich hatte damals dieses Glück nicht.
Ich war allein, ich hatte kein Internet, kein Handy usw
Niemand hat mich im Rollstuhl in den Park gefahren, Zeit gehabt, Zeit mit mir zu verbringen…
Besuch?? Tzzz eine Stunde am Tag und mein damaliger Mann konnte längst nicht tgl kommen.
Und Freunde? Da hat mich die Realität einiges gelehrt
Bei mir war der KH-Aufenthalt ein gutes halbes Jahr lang.
Viel Zeit zum Denken…und zum Leiden…
Heute ist vieles anders und ich bin sicher,
mit all dem, was Dän heutzutage zur Verfügung steht, sei es im Medizinischen Bereich oder im Alltag
Mit all seiner Kraft, die er hat und noch bekommt, mit all seinen Menschen, die um ihn herum sind, wird er es schaffen.
Es dauert, aber er wird seinen Weg weitergehen, egal, wohin der ihn führt.