23.03.2018, 23:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.03.2018, 00:05 von Lu.
Bearbeitungsgrund: Jahr im Thementitel ergänzt
)
Limburg, den 23.03.18 00:20 Uhr oder so
Hier nun der Konzertbericht zu meinem ersten Alten Bekannte Konzert in Limburg.
Vorausschicken möchte ich, dass ich während des Konzerts nicht mitstenographiert habe, keine Fotos oder gar Filme gemacht habe, zu allem Überfluss schon 46 Jahre alt bin und deshalb unmöglich die Reihenfolge der Songs rekonstruieren kann (Das "Der Dings"-Syndrom). Ich habe statt dessen zugehört, geklatscht, das meiste sehr genossen, mich dabei auch ein wenig um meine Kinder gekümmert und im Verlaufe des Konzertes zunehmend gestaunt.
Es ist schon ein sehr interessantes Gefühl, endlich in dem lang ersehnten Konzert zu sitzen, von dem man eigentlich schon alles weiß, weil man sämtliche Konzertberichte hier gelesen hat. Mir waren Bühnenoutfit, Anmoderationen, Witze und z.Tl. sogar die Moves so vertraut, als hätte ich schon etliche Male im Konzert gesessen.
Das Wesentliche hatte ich mir selbst allerdings bisher vorenthalten: Die Musik. Ich hatte ganz bewusst entschieden, die Herren (von "Jungs" kann man ja nun - mit Verlaub - nicht mehr wirklich reden) erst live zu sehen und mir dann vor Ort die CD zu kaufen.
Im ersten Teil, das muss ich ehrlich sagen, auch wenn ihr mich hier steinigt, haben mir Eddi und Sari schrecklich gefehlt. Mir fehlten ihre individuellen Stimmfärbungen und mir fehlte der spezielle Wise Guys-Spirit, der für mich immer am ehesten von den beiden ausgegangen war. Clemens und Ingo singen hammergut, aber im ersten Teil kam es mir fast "zu gut" vor.
Erst im zweiten Teil ist bei mir so richtig angekommen: Nein, ich sitze nicht in einem Wise Guys Konzert mit krankheitsbedingter Zweitbesetzung sondern diese Sache hier ist wirklich ANDERS.
Da ich wie gesagt infolge fortgeschrittenen Alters und ebensolcher Uhrzeit sowie dem (wenn auch mäßigen) Konsum leicht-alkoholischer Getränke nicht mehr in der Lage bin den Konzertablauf hier detailliert wiederzugeben, was auch unendlich langweilig für euch wäre, da eben jener in jüngster Vergangenheit an dieser Stelle ja schon mehrfach wiedergegeben wurde, ...........beende ich nun endlich nicht nur den viel zu langen Satz, sondern auch für heute Nacht diesen Bericht. Gute Nacht.
*********
Guten Morgen, weiter geht es; ich bin selbst gespannt, was nach einer viel zu kurzen Nacht hängen geblieben ist:
Hatte ich schon erwähnt, dass ich aus unterschiedlichen Gründen den genauen Ablauf nicht mehr rekonstruieren kann? Deshalb möchte ich nur Anmerkungen zu einigen meines Erachtens erwähnenswerten Konzertphänomenen machen.
Der Einstieg mit "Musik von deinen Alten Bekannten" war in meinen Augen/Ohren perfekt, weil ich diese pure Darbietungsart mag und ich es mit seinem sehr "wiseguys-igen" Sound für das ideale Übergangslied (für meine noch trauernde Fan-Seele) halte. Einmal mehr habe ich bedauert, dass es keine Gnade vor den gestrengen Band-Ohren gefunden hat als es darum ging, welches Lied auf die CD kommt. Ich hätte es definitiv mit rein genommen. Wahrscheinlich zu Ungunsten von "Du musst den Sommer einfach zwingen", das mich weder musikalisch noch textlich überzeugte. Im Gegensatz zu "Der Dings", bei dem mir zum ersten ersten mal richtig bewusst wurde: Dieser Clemens ist ja wohl der Oberhammer! Wo hat der sich all die Jahre versteckt?
Alles in allem war ich aber nach dem ersten Teil noch nicht vollends überzeugt und steckte noch ein wenig im "Früher war alles besser"-Modus fest. Es lag vielleicht auch mit daran, dass ich die erste Hälfte in Reihe 11 verbrachte, umgeben von einige Menschen, bei denen ich mich fragte wer sie zu diesem Konzertgang gezwungen haben mag.... Interessant, wie die unmittelbare Umgebungstimmung das Konzert-Erleben beeinflussen kann. Denn die zweite Hälfte durfte ich in Reihe 7 unter Menschen verbringen, die ein ähnliches Grundinteresse mitbrachten wie ich.
Entsprechend steigerte sich meine Freude und die Energie zwischen Bühne und Publikum auch proportional zur gefühlten Darbietungs-Qualität mit jedem Song. Bei "Ich habe kein Tatoo" hat mich Clemens' unglaubliche Didgeridoo-Einlage am meisten beeindruckt. Ingo hat "Sie bricht mir das Herz" mit einer neuen, röhrigen Qualität und zugleich neuem Schwung versehen. Aber geflashed hat mich erstaunlicherweise "Nur du allein", das mich seltsam tief bewegt hat, vor allem wegen der interessanten Perspektive des Nahen, aber Außenstehenden, aus der das Lied geschrieben ist (das habe ich Dän später im Afterglow gesagt, was dann wiederum ihn tief bewegt zu haben schien).
Die bemerkenswerteste Moderation neben den vielen hier schon detailliert beschriebenen war Däns Bemerkung, dass Nils' Kompositionen immer haarscharf am Schlager vorbei schliddern. DANKE DÄN ! Endlich spricht es einer aus und dazu noch eine autorisierte Fachkraft. Ich hatte nämlich schon länger dieses Gefühl und habe mich nicht getraut, es anzusprechen. Merkwürdig ist nur: Ich hasse Schlager, aber ich mag trotzdem die meisten Olfert'schen Melodien.
Als Björn in seiner Moderation die digitalen Kontaktmöglichkeiten zu den AB anpries habe ich mich gefragt, ob das nicht auch der richtige Moment sei, dieses großartige Forum zu erwähnen .......... dürfen die das nicht oder wollen sie es nicht?
Die Interaktionen auf der Bühne waren eigentlich genau richtig. Ich mochte, dass die "Choreos" nicht übertrieben, sondern völlig angemessen waren und dass es manchmal kleine Besonderheiten gab wie das Anstimmen des nächsten Liedes während Däns Moderation und mehr. Was mir etwas zu oft vorkam war dieses "Meint der mich? - was will der von mir? - was soll das?"-Schulterzucken während einiger Moderationen in denen es um das neue Miteinander ging.
Das Limburger Publikum war absolut außergewöhnlich für Limburger Verhältnisse (ausgenommen vielleicht Reihe 12 und 13 Parkett Mitte ) . Das heißt: Sie haben sich bewegt - und das nicht nur beim Applaus -, sie haben z.Tl. mitgesungen - spätestens bei den WG-Liedern in der Zugabe, sie sind doch tatsächlich kurz vor Schluss aufgestanden und haben sich nicht mehr hingesetzt und einige von ihnen ließen sich sogar dazu bewegen, die von uns angebotenen Knicklichter zu nehmen und mit ihnen bei "Wir sind da" zu wedeln (zusätzlich zu den sonstigen Bewegungen - das ist schon ein enormer Kraftaufwand für den mittelhessischen Kleinstädter ). Das waren dann im Gesamtergebnis zwar nur eine viertel Reihe und ein paar Einzelpersonen, aber es ist aufgefallen und ich hatte doch den Eindruck, dass die Herren auf der Bühne es goutierten.
Weiterhin im Gedächtnis geblieben ist mir Däns Strahlen auf der Bühne bei Applaus - dieses gelöste Lachen hatte ich tatsächlich lange nicht mehr gesehen.
Im Afterglow haben wir brav bei dem höflichen kleinen Mann am Merchandise-Stand unsere CDs gekauft und sie ebenso brav signieren lassen.
Dabei waren die Herren professionell und höflich, aber nicht übertrieben zugewandt oder gesprächig. Da ich keine Lust darauf hatte, wie so viele andere Besucher, meinerseits die Bandmitglieder zuzutexten, waren wir mit Autogrammen und kurzen Bemerkungen schnell durch. Am sympathischsten war auch im Afterglow definitiv Clemens. Wirklich ein lockerer, netter und sehr fähiger Typ.
Achso: da alle Sänger soweit wieder einigermaßen fit waren gab es im Afterglow auch einen Song, und zwar ... ... na, dieser, der da so klingt wie der andere bekannte Song, ihr wisst schon, dieser englische da, die Leadstimme gesungen von dem kleinen Mann der auch vorher auf der Bühne stand, von diesem Typen, na, wie hieß der noch gleich, wartet, gleich hab' ich's ... .. ähm ... hmmm ........ aber schön war's!
Hier nun der Konzertbericht zu meinem ersten Alten Bekannte Konzert in Limburg.
Vorausschicken möchte ich, dass ich während des Konzerts nicht mitstenographiert habe, keine Fotos oder gar Filme gemacht habe, zu allem Überfluss schon 46 Jahre alt bin und deshalb unmöglich die Reihenfolge der Songs rekonstruieren kann (Das "Der Dings"-Syndrom). Ich habe statt dessen zugehört, geklatscht, das meiste sehr genossen, mich dabei auch ein wenig um meine Kinder gekümmert und im Verlaufe des Konzertes zunehmend gestaunt.
Es ist schon ein sehr interessantes Gefühl, endlich in dem lang ersehnten Konzert zu sitzen, von dem man eigentlich schon alles weiß, weil man sämtliche Konzertberichte hier gelesen hat. Mir waren Bühnenoutfit, Anmoderationen, Witze und z.Tl. sogar die Moves so vertraut, als hätte ich schon etliche Male im Konzert gesessen.
Das Wesentliche hatte ich mir selbst allerdings bisher vorenthalten: Die Musik. Ich hatte ganz bewusst entschieden, die Herren (von "Jungs" kann man ja nun - mit Verlaub - nicht mehr wirklich reden) erst live zu sehen und mir dann vor Ort die CD zu kaufen.
Im ersten Teil, das muss ich ehrlich sagen, auch wenn ihr mich hier steinigt, haben mir Eddi und Sari schrecklich gefehlt. Mir fehlten ihre individuellen Stimmfärbungen und mir fehlte der spezielle Wise Guys-Spirit, der für mich immer am ehesten von den beiden ausgegangen war. Clemens und Ingo singen hammergut, aber im ersten Teil kam es mir fast "zu gut" vor.
Erst im zweiten Teil ist bei mir so richtig angekommen: Nein, ich sitze nicht in einem Wise Guys Konzert mit krankheitsbedingter Zweitbesetzung sondern diese Sache hier ist wirklich ANDERS.
Da ich wie gesagt infolge fortgeschrittenen Alters und ebensolcher Uhrzeit sowie dem (wenn auch mäßigen) Konsum leicht-alkoholischer Getränke nicht mehr in der Lage bin den Konzertablauf hier detailliert wiederzugeben, was auch unendlich langweilig für euch wäre, da eben jener in jüngster Vergangenheit an dieser Stelle ja schon mehrfach wiedergegeben wurde, ...........beende ich nun endlich nicht nur den viel zu langen Satz, sondern auch für heute Nacht diesen Bericht. Gute Nacht.
*********
Guten Morgen, weiter geht es; ich bin selbst gespannt, was nach einer viel zu kurzen Nacht hängen geblieben ist:
Hatte ich schon erwähnt, dass ich aus unterschiedlichen Gründen den genauen Ablauf nicht mehr rekonstruieren kann? Deshalb möchte ich nur Anmerkungen zu einigen meines Erachtens erwähnenswerten Konzertphänomenen machen.
Der Einstieg mit "Musik von deinen Alten Bekannten" war in meinen Augen/Ohren perfekt, weil ich diese pure Darbietungsart mag und ich es mit seinem sehr "wiseguys-igen" Sound für das ideale Übergangslied (für meine noch trauernde Fan-Seele) halte. Einmal mehr habe ich bedauert, dass es keine Gnade vor den gestrengen Band-Ohren gefunden hat als es darum ging, welches Lied auf die CD kommt. Ich hätte es definitiv mit rein genommen. Wahrscheinlich zu Ungunsten von "Du musst den Sommer einfach zwingen", das mich weder musikalisch noch textlich überzeugte. Im Gegensatz zu "Der Dings", bei dem mir zum ersten ersten mal richtig bewusst wurde: Dieser Clemens ist ja wohl der Oberhammer! Wo hat der sich all die Jahre versteckt?
Alles in allem war ich aber nach dem ersten Teil noch nicht vollends überzeugt und steckte noch ein wenig im "Früher war alles besser"-Modus fest. Es lag vielleicht auch mit daran, dass ich die erste Hälfte in Reihe 11 verbrachte, umgeben von einige Menschen, bei denen ich mich fragte wer sie zu diesem Konzertgang gezwungen haben mag.... Interessant, wie die unmittelbare Umgebungstimmung das Konzert-Erleben beeinflussen kann. Denn die zweite Hälfte durfte ich in Reihe 7 unter Menschen verbringen, die ein ähnliches Grundinteresse mitbrachten wie ich.
Entsprechend steigerte sich meine Freude und die Energie zwischen Bühne und Publikum auch proportional zur gefühlten Darbietungs-Qualität mit jedem Song. Bei "Ich habe kein Tatoo" hat mich Clemens' unglaubliche Didgeridoo-Einlage am meisten beeindruckt. Ingo hat "Sie bricht mir das Herz" mit einer neuen, röhrigen Qualität und zugleich neuem Schwung versehen. Aber geflashed hat mich erstaunlicherweise "Nur du allein", das mich seltsam tief bewegt hat, vor allem wegen der interessanten Perspektive des Nahen, aber Außenstehenden, aus der das Lied geschrieben ist (das habe ich Dän später im Afterglow gesagt, was dann wiederum ihn tief bewegt zu haben schien).
Die bemerkenswerteste Moderation neben den vielen hier schon detailliert beschriebenen war Däns Bemerkung, dass Nils' Kompositionen immer haarscharf am Schlager vorbei schliddern. DANKE DÄN ! Endlich spricht es einer aus und dazu noch eine autorisierte Fachkraft. Ich hatte nämlich schon länger dieses Gefühl und habe mich nicht getraut, es anzusprechen. Merkwürdig ist nur: Ich hasse Schlager, aber ich mag trotzdem die meisten Olfert'schen Melodien.
Als Björn in seiner Moderation die digitalen Kontaktmöglichkeiten zu den AB anpries habe ich mich gefragt, ob das nicht auch der richtige Moment sei, dieses großartige Forum zu erwähnen .......... dürfen die das nicht oder wollen sie es nicht?
Die Interaktionen auf der Bühne waren eigentlich genau richtig. Ich mochte, dass die "Choreos" nicht übertrieben, sondern völlig angemessen waren und dass es manchmal kleine Besonderheiten gab wie das Anstimmen des nächsten Liedes während Däns Moderation und mehr. Was mir etwas zu oft vorkam war dieses "Meint der mich? - was will der von mir? - was soll das?"-Schulterzucken während einiger Moderationen in denen es um das neue Miteinander ging.
Das Limburger Publikum war absolut außergewöhnlich für Limburger Verhältnisse (ausgenommen vielleicht Reihe 12 und 13 Parkett Mitte ) . Das heißt: Sie haben sich bewegt - und das nicht nur beim Applaus -, sie haben z.Tl. mitgesungen - spätestens bei den WG-Liedern in der Zugabe, sie sind doch tatsächlich kurz vor Schluss aufgestanden und haben sich nicht mehr hingesetzt und einige von ihnen ließen sich sogar dazu bewegen, die von uns angebotenen Knicklichter zu nehmen und mit ihnen bei "Wir sind da" zu wedeln (zusätzlich zu den sonstigen Bewegungen - das ist schon ein enormer Kraftaufwand für den mittelhessischen Kleinstädter ). Das waren dann im Gesamtergebnis zwar nur eine viertel Reihe und ein paar Einzelpersonen, aber es ist aufgefallen und ich hatte doch den Eindruck, dass die Herren auf der Bühne es goutierten.
Weiterhin im Gedächtnis geblieben ist mir Däns Strahlen auf der Bühne bei Applaus - dieses gelöste Lachen hatte ich tatsächlich lange nicht mehr gesehen.
Im Afterglow haben wir brav bei dem höflichen kleinen Mann am Merchandise-Stand unsere CDs gekauft und sie ebenso brav signieren lassen.
Dabei waren die Herren professionell und höflich, aber nicht übertrieben zugewandt oder gesprächig. Da ich keine Lust darauf hatte, wie so viele andere Besucher, meinerseits die Bandmitglieder zuzutexten, waren wir mit Autogrammen und kurzen Bemerkungen schnell durch. Am sympathischsten war auch im Afterglow definitiv Clemens. Wirklich ein lockerer, netter und sehr fähiger Typ.
Achso: da alle Sänger soweit wieder einigermaßen fit waren gab es im Afterglow auch einen Song, und zwar ... ... na, dieser, der da so klingt wie der andere bekannte Song, ihr wisst schon, dieser englische da, die Leadstimme gesungen von dem kleinen Mann der auch vorher auf der Bühne stand, von diesem Typen, na, wie hieß der noch gleich, wartet, gleich hab' ich's ... .. ähm ... hmmm ........ aber schön war's!