Und das Schöne ist, wenn man weiß, du bist auch da, muss man sich selbst gar keine Notizen mehr machen und ich weiß ja, wie gern du es machst, da muss ich nicht mal ein schlechtes Gewissen haben.
21.08.2019, 11:28 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.08.2019, 15:36 von Elke.
Bearbeitungsgrund: Zitat repariert und unnötiges gestrichen
)
(20.08.2019, 22:28)Ivonne schrieb: Danke für deine Worte Kerry, es gibt da nur ein Problem: Ich will meine Konzerte aufschreiben! Mein Konzerttagebuch ist mir heilig, bzw. Konzerttagebücher...
Wenn das alles für dich so passt ist das schön. Ich habe es mit dem wie ich es empfunden habe geschrieben. Also alles gut ♡
Mich auch nochmal bei Ivonne für den tollen, langen Bericht bedanke
Das hat mir echt Spaß gemacht den zu lesen. Ein paar von den Sachen, über die du schreibst hatte ich schon wieder ganz vergessen oder gar nicht so genau gesehen, da die Person vor mir recht groß war. Ich musste ein paar Mal echt lachen.
Und ich stelle mir gerade vor, wie du demnächst mit Notizblock im AG vor den Jungs stehst, um nichts zu vergessen Die Blicke wären bestimmt interessant
(20.08.2019, 00:47)zurveela schrieb: Allerdings sind zwei Ballons schon vor ihrem Einsatz geplatzt (Gott sei Dank nicht bei Bedingungslos, da hab ich echt die Luft angehalten) muss beim nächsten AG mal die Jungs fragen, ob die das eigentlich gehört haben ...
Der zweite Ballon platzte unmittelbar vor "doch dann hat's schwer geknallt" bei Rechthaben ist geil. Und ich meine dabei ein leicht irritiertes Schmulnzeln bei Dän bemerkt zu haben.
So, dann ist es jetzt wohl Zeit für den versprochenen zweiten Teil:
Die Pause verging wie im Flug, schnell auf die Toilette, Luftballons aufpusten und gucken, wie viele wohl bei der Aktion mitmachen, dann blieb noch kurz Zeit für Gespräche. Und schon ging es weiter im Programm.
Die zweite Hälfte begann mit Rechthaben ist geil, das vom Publikum begeistert aufgenommen wurde. An der Stelle „Dann hat’s schwer geknallt“ platzte der erste Luftballon. Das war evtl. Absicht, von wem auch immer. Ich war nur froh, dass es nicht während der Balladen passierte und dieser Luftballon der einzige blieb. Nach dem Lied erklärte Dän das Kleiderkonzept von Clemens und Björn, das da war: Schwarze Sachen und ein blaues Accessoire. Dän lästerte über Nils‘ schillernd blaue Weste, diese würde ihn ja eher an einen Zauberer (Calamitas oder so) erinnern. Auf die lauten Nachfragen aus dem Publikum, was denn sein blaues Accessoire sei, verwies er auf seine Uhr.
Spoiler:
Konzerttechnische Erhebungen hätten ergeben, dass nach der Pause die Aufmerksamkeit am größten sei, erklärte uns Dän und kündigte zwei Balladen an. Die erste sei eigentlich ein Klavierstück vom Clemens. Als er das hörte, hätte Dän sofort gewusst, dass ein Schlaflied werden muss. Und dann den Text dazu geschrieben. Es sei ein Schlaflied für jemanden, der gerade eine schwere Zeit hat. Die Rede war natürlich von Du bist wieder hier. Wobei ich leider sagen muss, dass ich bei dem Lied auf der CD mehr Gänsehaut habe, als ich live hatte. Es war allerdings noch recht unruhig im Saal und ich denke, das Lied hat auch live Gänsehautpotential. Ich bin gespannt, was ich nach meinem nächsten Konzert zu diesem Lied schreiben kann.
Die nächste Ballade war Bedingungslos und wurde von Clemens angesagt. Dieser verwies erneut auf den Titel der CD und meinte, dass man sich das Leben auch selbst schön machen müsste und dass Liebe ja dazu beitragen würde - jedenfalls solange, bis man das Ego in die Liebe mitbringt, was schnell passiert. Deshalb sei das folgende Lied eine schöne Utopie über die Liebe, wie sie eigentlich mal vor Jahren von irgendwem erfunden wurde… „Ich glaube von Bertie Vogts“, schloss Clemens und sorgte für lautes Gelächter. „Alter, jetzt muss ich die ganze Zeit an Bertie Vogts denken!“, beschwerte sich Ingo und ich bezweifle, dass Clemens diese Ansage so nochmal machen darf. Ingo musste sich diesmal ein bisschen länger fokussieren, bis er mit dem Lied beginnen konnte.
Trotzdem war Bedingungslos wieder einfach nur schön, vielleicht sogar schöner als sonst. Für die Dauer des Liedes war ich regelrecht Weggetreten und hatte eine Art Flow-Erleben. In dem Moment nahm ich eigentlich nur noch den Gesang von vorne wahr, alles andere verblasste und ich hatte das Gefühl zu schweben. Wahnsinn, was dieses Lied manchmal mit mir macht, das habe ich nur bei ganz wenigen Liedern, zum Beispiel ab und an bei „Nur du allein“.
Weiter ging es mit Der perfekte Mann, bei dem Björn am Anfang des Liedes hinter seinen Kollegen hervor in die Mitte der Bühne kam (also quasi die Bühne betrat). Er gab sich vorne alle Mühe mit seinem Hüftschwung das Publikum zu beeindrucken, wurde dafür aber nicht so sehr bejubelt, wie ein gewisser Sänger aus der Vorgängerband. Ich persönlich war auch eher von den „Backgroundsängern“ abgelenkt, die ihre eigene Choreografie darboten, mit rhythmischem Händeklatschen und im Halbkreis bewegten Händen.
Nach Der perfekte Mann folgte eine Ansage zum Mauerfall und darüber, dass der noch heute Auswirkungen hätte. Im Lied Ladislav schon wieder (La Isla Bonita) klagte Ingo als „Mann namens Pedro“ darüber, dass er seit Ladislav aufgetaucht war, keine Chance mehr bei den Frauen hätte. Zu seiner Linken und Rechten beeindruckten Clemens und Björn mit ihrem Hüftschwung.
Weiter ging es mit Verboten, das gewohnt gut war. Björn meinte in seiner darauf folgenden Ansage: Falls wir uns gewundert hätten, sie standen sich sonst immer andersrum gegenüber. Das wäre total ungewohnt jetzt auf der anderen Seite der Bühne zu stehen, aber sie hätten das als einfache Möglichkeit wahrgenommen das Lied nochmal neu erlebbar zu machen.
Darauf folgte 30 Millionen, das leider von Dän nicht so geröhrt war, wie ich gehofft hatte. Aber was nicht ist, kann ja noch werden, wenn sie es ein paar Mal öfter gesungen haben. Stand jetzt, gefällt es mir auf CD besser.
Nach 30 Millionen kam der beliebte Wise Guys Evergreen Wo der Pfeffer wächst. Choreo und Gesang unterschieden sich nicht wesentlich von der Wise Guys Version, und Dän schien Spaß zu haben.
Als nächstes Lied kündigte Dän Viel zu verliebt an und erzählte das Lied hätte Ingo komponiert. Und wenn Ingo ein Lied komponiert, egal, welches Thema der Text hat, dann wird es eine Dancefloor Nummer. Dän meinte, da würde man Ingos früheren Job dann doch merken. Ich finde da tut Dän Ingo ein bisschen Unrecht, schließlich gibt es da ja auch noch Bedingungslos, aber es stimmt schon, dass Ingo ziemlich oft Disco Nummern komponiert. Bisher ist das aber noch nicht langweilig geworden und ich genieße Lieder wie „Wir sind AB“ oder Tattoo live immer ziemlich. Die Ingo-Nummern haben einfach Wumms.
Danach sagte Dän tatsächlich schon das letzte Lied an. Sie seien nun etwas zu früh dran, aber „besser zu früh als zu spät“, meinte Dän, was beim Publikum lauten Protest auslöste. Dann bedankte er sich nochmal bei allen, die zum Testkonzert und der zweiten Tour beigetragen hatten. Besonders bedankte er sich bei den Tontechnikern, die sich eine Woche in dem Saal eingeschlossen hätten und das Tageslicht nur bei regelmäßigen Dönerpausen gesehen. Auch bei Bürochefin Tine, ihrem Fotografen, Erik Sohn, ihrer Choreografin Nana Eger und diversen anderen Anwesenden bedankte sich Dän und zeigte sich ein wenig verwirrt, wer denn nun wirklich anwesend war. „Der ist gar nicht da oder? Ne, dann bedanke ich mich da jetzt nicht.“ Am Ende bedankte er sich dann natürlich doch, aber abwesende Personen bekamen keinen Applaus vom Publikum.
Dann folgte Ich kann nicht klagen, das von allen Beteiligten der Luftballonaktion schon mit Spannung erwartet wurde, zumindest ging es mir so. Im zweiten Refrain flogen dann tatsächlich fast 200 Luftballons durch den Saal und ich denke wir waren alle erleichtert, wie gut das geklappt hat. Ein paar der Ballons gelangten auch auf die Bühne und die fünf Alten Bekannten konnten es nicht lassen mitzumischen und die Ballons wieder ins Publikum zu befördern. Ingo schnappte sich einen der Ballons, dieser wurde ihm jedoch von Nils weggenommen und wieder ins Publikum geschmissen. Ingo bekam bald einen neuen Ballon zu fassen, rubbelte diesen an Nils‘ Haaren und probierte, ob er an seiner (Ingos) Kleidung haften bleiben würde. Dafür war der Ballon jedoch noch nicht aufgeladen genug. Insgesamt war die Aktion ein Erfolg und Dän bedankte sich auf der Bühne später nochmal bei den Organisatoren. Bei Ich kann nicht klagen gab es dann über weite Teile des Saals Standing Ovations und auch die Zugaben wurden stehend gefeiert.
Zugaben:
Erste Zugabe war Jetzt und hier. Es folgte Perfekt, bei dem Ingo den Text im Refrain in „ihr seid perfekt“ umänderte.
Letzte Zugabe des Abends war Wir sind da mit dem bekannten Mitsingteil.
Als alle den Saal verlassen hatten, liefen wir von der Luftballonaktion nochmal durch die Reihen, um die Ballons wieder einzusammeln. Die Grundvoraussetzung für die Aktion war, dass kein Müll von uns zurück bleibt. Aber das ist ja eigentlich selbstverständlich. Ich denke mal so sauber, wie dieses Mal, war der Saal nach einem Konzert bisher nur selten. Bei so vielen fleißigen Aufräumern und Aufräumerinnen, die durch die Gänge laufen und natürlich nicht nur den eigenen Müll einsammeln ist das ja kein Wunder. Apropos Müll: Die Luftballons waren aus Naturkautschuk und somit weniger umweltschädlich.
Im Afterglow vertrieben wir uns die Zeit, bis die Alten Bekannten aus der Garderobe kamen damit ein T-shirt Gruppenfoto zu machen.
Afterglow Lied:
Dann gab es noch Penny Lane als Afterglow Lied. Dän sagte vorher an, dass durch das neue Programm ja viele alte Lieder wegfallen würden und man manche mehr vermissen würde als andere. Er selbst und Clemens würden Penny Lane vermissen. Vor seiner geflöteten Begleitstimme sorgte Dän für Gelächter, als er verkündete: „Das werde ich nicht vermissen.“ An dieser Stelle guckte er auch beim Singen leicht genervt nach oben.
Danach verteilten sie sich wie immer im Raum um noch Autogramme zu geben. Der Afterglow war dieses Mal, wenig überraschend, sehr gut besucht und es dauerte eine Weile, bis man zu den Jungs vorgedrungen war. Ich ließ mir Autogramme in mein Konzerttagebuch geben, in dem auch alle meine Berichte immer landen. Björn blätterte interessiert noch ein wenig darin herum. Dann ging es noch auf zu Clemens und schon mussten wir weiter zum Zug, da wir uns nicht ganz sicher waren, wie lange wir zum Bahnhof brauchen würden. Dadurch bin ich auf dem T-shirt Gruppenbild mit den Alten Bekannten leider nicht drauf. Rückblickend hätten wir das wohl doch noch geschafft, aber was soll’s, Tscheng tscheng und so.
Die Heimfahrt mit dem Zug zog quasi an mir vorbei. Ich habe mir auf der Rückfahrt gleich Notizen zum Konzert gemacht und zwischendurch ein kleines bisschen mit den Leuten in der Preglow WhatsApp Gruppe gechattet und zack waren wir in Bielefeld, vorletzter Halt für uns. Ich hatte tatsächlich 1 ½ Stunden lang völlig selbstvergessen und mit ein bisschen Hilfe von meiner Mutter am Konzertbericht gearbeitet!
Allein daran kann man ja eigentlich schon ersehen, wie gut es mir gefallen hat. Das Testkonzert in Bergisch Gladbach war ein großartiges Konzert und doch bin ich mir ziemlich sicher, dass sie in den nächsten Wochen sogar noch besser werden. Auffällige Fehler passierten dieses Mal nicht und auch Ingo hatte seinen Text drauf. Am liebsten hätte ich mir das gleich nochmal angehört und angesehen, aber mein nächstes geplantes Konzert ist ja erst im November in Lüneburg. Man ist das lange hin… Aber mal sehen, was sich vielleicht vorher noch ergibt.
Machst du dir deine Notizen tatsächlich erst nach dem Konzert? Einige Aussagen sind ja so exakt, als hättest du mit stenographiert, Respekt! Ich finde es total schön, dass du das mit deiner Mutter zusammen machen kannst, das ist schon was ganz besonderes
21.08.2019, 23:17 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 21.08.2019, 23:18 von Fi2015.)
Gerne, Konzertbericht schreiben macht mir ja auch Spaß
Ja, Notizen mache ich mir erst nach dem Konzert. Während des Konzertes mitschreiben kann ich nicht, weil ich dann das Gefühl habe etwas zu verpassen. Da bin ich einfach ein anderer Typ als du Sicher gehen dadurch einige Infos verloren, aber es ist schön, das Konzert hinterher quasi nochmal Revue passieren zu lassen, um sich Notizen zu machen, besonders wenn man jemanden hat, mit dem man das gemeinsam macht. Da ist das Gedächtnistraining quasi inklusive Und woran ich mich nicht erinnere, das war dann vielleicht einfach für mich nicht wichtig genug.
Ich bin auch froh, dass ich mich mit meiner Mutter so gut verstehe und wir denselben Musikgeschmack haben.
22.08.2019, 00:23 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.08.2019, 00:25 von zurveela.)
Danke für deinen Bericht, Teil 2 Fi! Wieder hatte ich das Gefühl neben dir zu sitzen bzw neben dir durch die Reihen zu gehen oder im Zug zu sitzen.
Bei Bedingungslos geht es mir ganz ganz ähnlich wie dir!
Nochmal: vielen Dank!
ps: ich gehe ja auch des öfteren mit meiner Tochter in die Konzerte (die ist allerdings erst zehn - ok, bald 11). Aber vielleicht nimmt sie mich ja auch noch mit, wenn sie so alt ist wie du jetzt ... wäre schön.